Der richtige Schnitt für Bäume und Sträucher

tmb_gartengestaltung__gartenpflege_der_richtige_schnitt_fuer_baeume_und_straeucherGartengestaltung / Gartenpflege: Kein Schnitt brauchen Bäume oder Sträucher, deren natürliche Wuchsform und Proportionen durch Schneiden zerstört würden. Lediglich abgestorbenes Holz wird entfernt. Dazu gehören: strauchförmige Ahorne, Felsenbirne, Judasbaum, Perückenstrauch, Korkspindel, Zaubernuss, Roseneibisch, Goldregen, Magnolie, ältere Zieräpfel, ältere Zierkirschen, Essigbaum, immergrüne Laubgehölze und Nadelgehölze.

Auslichtung-Schnitt

Die meisten Ziersträucher brauchen etwa alle zwei bis drei Jahre einen Auslichtungsschnitt. Dabei werden die ältesten Triebe möglichst dicht über dem Boden herausgeschnitten. Alte Triebe erkennt man in der Regel daran, dass ihre Rinde dunkler und rissiger ist als an den jungen. Außerdem sind sie stärker verzweigt. Das Ausschneiden geht am besten mit einer Astschere. Wenn ein Strauch regelmäßig ausgelichtet wird, behält er lange seine Form, und die Blütenpracht lässt nicht nach.

Bei sich stark verzweigenden Sträuchern, der Weigelie oder dem Pfeifenstrauch zum Beispiel, werden dünne Triebe herausgeschnitten und solche, die kreuz und quer im Strauch wachsen. Dabei kürzt man auch die Seitentriebe ein. Bei wenig verzweigten Gehölzen, zum Beispiel Hartriegel, entfällt diese Arbeit. Auslichtungsschnitt für: Schönfrucht, Scheinquitte, Hartriegel, Haselnuss-Sträucher, sommergrüne Felsenmispel, Deutzie, Pfaffenhütchen, Ranunkelstrauch, Kolkwitzie, Pfeifenstrauch, Zierjohannisbeere, Schneeball und Weigelie.

Mäßiger Rückschnitt

Hier geht es um größere Zier-Sträucher, die im Sommer an den Enden der neu ausgetriebenen Zweigen blühen. Sie können relativ weit zurückgeschnitten werden, weil sich gerade dann jedes Jahr reichlich neue Blütentriebe bilden. Beim Schneiden lässt man diesen Sträuchern jedoch ein Astgerüst stehen, auf dem sich der neue Jahrestrieb aufbaut. In der Fachsprache heißt das: Die Triebe werden jährlich bis auf kurze Zapfen zurückgenommen. Dabei wird nicht bis in das alte Holz geschnitten. Der beste Schnittzeitpunkt dafür ist im zeitigen Frühjahr. Unterbleibt der Schnitt, werden die Blüten mit der Zeit immer kleiner und spärlicher, die Sträucher mitunter unansehnlich. Oft frieren die Triebe im Winter zurück, so dass sie ohnehin im Frühjahr geschnitten werden müssen. Mäßiger Rückschnitt für: Schmetterlingsstrauch, Sommerheide, Rispen-Hortensie, Lavendel, öfterblühende Strauchrosen, Kletterrosen und Blauregen/Glyzine (nur die langen Triebe).

Starker Rückschnitt

Einige Ziersträucher werden beim Schneiden wie Stauden behandelt: Man schneidet sie eine Handbreit über dem Boden ab. Sie treiben anschließend aus der Basis und dem alten Holz wieder aus. Die Blüten erscheinen im Sommer an den neuen Trieben. Der beste Zeitpunkt für diese Schnittmaßnahme ist das zeitige Frühjahr. Im Winter sehen die Zweige bei Schnee und Eis hübsch aus und schützen außerdem das Herz der Bäume und Sträucher. Starker Rückschnitt für: Bartblume, Säckelblume, bodendeckendes Johanniskraut, Silberstrauch, Mandelbäumchen, übergroße Haselnuss-Sträucher, Edelrosen und sommerblühende Spiersträucher.

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Text und Bild: Gartentipps24.de