Boden-Bearbeitung muss kein Kraftakt sein

tmb_gartengestaltung__gartenpflege_boden-bearbeitung_muss_kein_kraftakt_seinGartengestaltung / Gartenpflege: Die richtigen Gartengeräte und ein optimaler Bearbeitungszeitpunkt erleichtern die Garten-Boden-Pflege. Wählen Sie Ihre Werkzeuge sorgfältig aus. Testen Sie beim Kauf unbedingt, ob Größe, Gewicht und Grifflänge Ihrer Kraft und Körpergröße entsprechen. Wählen Sie im Zweifelsfall lieber schmalere und leichtere Garten-Geräte, mit denen Sie den Garten-Boden entspannt bearbeiten können. Einen Spaten beispielsweise brauchen Sie nur für wirklich schwere Böden, aber auch dann fällt das Umgraben mit einem schmalen Spaten viel leichter.

Den Boden nur Lüften nicht Wenden

Zum Lockern lehmig-sandiger Garten-Böden ist die Grabegabel das beste Gerät. Verzichten Sie dabei möglichst auf das Wenden der Erdschollen, denn nicht nur für Ihren Rücken, auch für das Bodenleben ist es viel schonender, wenn Sie die Gabel im Abstand von knapp 10cm möglichst tief einstechen und den Stiel dann mehrmals kräftig hin und her bewegen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist von Oktober bis Ende Februar. Am leichtesten geht diese Garten-Arbeit von der Hand, wenn die oberste Bodenschicht etwas angefroren ist, weil dann die Erde nicht an den Zinken kleben bleibt. Versorgen Sie alle Garten-Flächen vom Frühjahr bis zum Spät-Herbst regelmäßig mit organischem Material, denn Kompost, Gründüngung und Pflanzenmulch sind „Futter“ für die vielen winzigen Bodenorganismen. Sie bauen organische  Substanz in stabile Humus-Verbindungen um, und je humusreicher der Garten-Boden im Laufe der Zeit wird, desto leichter ist er zu bearbeiten.
 
Das Gleiche gilt für die Beet-Vorbereitung im Frühjahr. Warten Sie damit grundsätzlich, bis die Erde ausreichend abgetrocknet ist und nicht mehr schmiert. Wer zu früh loslegt, riskiert Boden-Verdichtungen oder Strukturschäden, die nur mühsam wieder zu beheben sind.

Der Boden bleibt durch flaches Hacken länger feucht und feinkrümelig

Den leichten Garten-Boden können Sie Zeit sparend mit einem drei- oder fünfzinkigen Kultivator lockern, für den schweren Boden eignet sich der einzinkige Sauzahn besser. Mit ihm ziehen Sie auch ohne allzu viel Kraftaufwand bis zu 20cm tiefe Rillen. Die natürliche Boden-Schichtung bleibt dabei erhalten. Anschließend müssen nur noch die groben Boden-Bestandteile zerkleinert werden. Lassen Sie die Schlaghacke besser im Schuppen stehen – Ziehhacken sind ergonomisch viel günstiger. Ein vielseitiges Universalgerät ist der Krail (Kräuel, Vierzahn). Ziehen und schieben Sie die stabilen, rechtwinklig gebogenen Zinken ohne Druck kreuz und quer durch die Garten-Erde, bis alle Boden-Schollen und –Klumpen krümelig zerfallen sind. Im Stauden-Beet oder im Kräutergarten (Nutzgarten) ist der Krail oft zu breit. Zerkrümeln Sie den Garten-Boden hier mit den Zinken einer leichten Doppel-Hacke.

Zum Einebnen der Garten-Beete brauchen Sie den Rechen von mittlerer Breite (12 bis 14 Zinken) mit möglichst langem Stiel. Ein Bügelrechen ermöglicht eine noch günstigere Arbeitshaltung und bessere Kraftübertragung.
Auch bei der Bodenpflege im Sommer hat die moderne Ziehhacke die Schlaghacke längst verdrängt. Zwei Arbeitsgänge auf einen Streich erledigt der so genannte Krümmerjäter oder Kombikrümler. Mit den Zinken lockert man die Bodenoberfläche, während das scharfe Jätemesser aufkeimende Unkräuter von der Wurzel trennt.

Text und Bild: Gartentipps24.de