Garten Bäume / Bäume pflanzen: Warum nicht mal was Ausgefallenes Seltenes pflanzen, wie beispielsweise Tulpenbaum, Blauschote oder Judasbaum - Bäume und Sträucher, die nicht jeder kennt, die aber dennoch in unserem Garten gut gedeihen und nicht in jedem zweiten Garten in der Nachbarschaft stehen.

Außergewöhnliche Bäume und Sträucher auch für unseren Garten

Es sei an einige äußerst dekorative Bäume und Sträucher erinnert. Ihre fremde Herkunft bedeutet keineswegs, dass sie aufwendig überwintert werden müssten. Geschickte Wahl eines geschützten Standortes im Garten vorausgesetzt, benötigen die meisten allenfalls in der Jugendphase eine Mulchschicht im Wurzelbereich, um bei uns den Winter zu überstehen.

Tulpenbaum

Der nordamerikanische Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) fällt durch seine extravaganten, vierzipfeligen Blätter auf, die ihm kein anderer Baum oder Strauch nachmacht. Sie leuchten im Herbst prachtvoll goldgelb. Ebenso ausgefallen erscheinen die fünf Zentimeter breiten, gelbgrünen, tulpenähnlichen Blüten, mit denen sich die erwachsenen Tulpenbäume im Juni schmücken.

Goldblasenbaum

Besonders in einem kleinen Garten macht der Goldblasenbaum (Koelreuteria paniculata) eine gute Figur. Er wachst nur sehr langsam und überschreitet selten eine Endhöhe von fünf bis sieben Meter. Seine riesigen, aber zierlich gefiederten Blätter leuchten im Austrieb rot, im Herbst hellgelb. Von Juli bis September brilliert der Nordchinese mit bis zu 35 Zentimeter langen, gelben Blütenrispen, die sich sofort nach dem Abblühen in die papierdünnen, aufgeblasenen Fruchtkapseln verwandeln, die dem Goldblasenbaum den Namen gaben.

Judasbaum

Eine wahre Augenweide bietet der Judasbaum (Cercis siliquastrum) ab April im Garten. Millionen von rosigen Blüten, die dicht an dicht an der Rinde sitzen, ähnlich wie beim Seidelbast, und die Blüte dauert vier bis sechs Wochen, und dann erst wachsen die hellgrünen Blätter nach. Manche sind fest der Meinung, es sei der schönste Baum für einen Garten. In unseren Breiten wird der aus Südeuropa stammende Baum nur vier bis sechs Meter hoch. Die üppige Blüte, die aus dem alten Holz treibt, lässt die Rinde oft fast verschwinden. Nahezu kreisrunde Blätter und der malerische Wuchs verleihen dem Judasbaum auch in den übrigen Jahreszeiten seine Reize. Er liebt sonnige Standorte im Garten, möglichst vor einer warmen Südwand.

Tauben- oder Taschentuchbaum

Geduldige Garten-Besitzer mögen es mit dem Taschentuch- oder Taubenbaum (Davidia involucrata) versuchen. Zwei riesige rahmweiße Hüllblätter umgeben im Mai und Juni die kugeligen Blütenstände. Sie erinnern an Vögel oder in den Zweigen verfangene Taschentücher. Leider braucht dieser Baum/Strauch jedoch fast zwanzig Jahre bis zur ersten Blüte.

Blauglockenbaum

Ein Baumcharakter mit etwas höheren Ansprüchen ist der Blauglockenbaum (Paulownia). Er kann 15 Meter Höhe erreichen und fühlt sich nur in Weinbauregionen richtig wohl. Dafür bietet er in vielerlei Hinsicht etwas fürs Auge. Ein imposanter Wuchs und riesige, etwa 25 mal 30 Zentimeter große, herzförmige Blätter beeindrucken den Betrachter. Seine Schönheit gipfelt jedoch in der Blüte. Noch vor dem Austrieb im Mai kleidet er sich in armlange, duftende Rispen aus kleinen lila Einzelblüten.

Liebesperlenstrauch

Auch im Sträucher-Sortiment lohnt es sich, mal nach weniger Bekannten für den Garten Ausschau zu halten. So bereichert der mannshohe Liebesperlenstrauch (Callicarpa bodinieri) nicht nur den Garten. Seine perlenartigen, violetten Früchte, die ab September erscheinen und noch lange nach dem Laubfall haften, halten auch gut in der Vase.

Echte Gewürzstrauch

Betörenden Duft zaubert der Echte Gewürzstrauch (Calycanthus floridus) in den Garten. Sowohl die drei bis vier Zentimeter großen mahagoniroten Blüten (Juni/Juli) als auch die Rinde duften aromatisch.

Blauschote

Fans des Skurrilen sollten es mit der Blauschote (Decaisnea fargesil) probieren. Der staksige Wuchs und die kobaltblauen Früchte im September fallen einfach aus dem Rahmen und bringen einen interessanten Akzent in den Garten.

Japanische Schnurbaum

Ebenfalls durch seine Früchte fällt der Japanische Schnurbaum (Sophora japonica) auf, der seinen Namen nicht zu Recht trägt, denn eigentlich stammt er aus China. Zwischen den großen, gefiederten, glänzend grünen Blättern erscheinen im Spätsommer, leider erst bei älteren Bäumen, weiße Blütenrispen und im Oktober bohnenartige, bis acht Zentimeter lange Früchte.

Weitere ausgefallene Bäume und Sträucher

Katsurabaum (Cercidiphyllum japonicum), fast runde Blätter, im Austrieb bronzefarben, im Herbst gelb-scharlach
Leberhülsenbaum (Gleditsia triacanthos), lange, flach gedrehte Fruchthülsen
Schneeglöckchenbaum (Halesia carolina), weiße Blütenglöckchen im Mai
Kaskadenstrauch (Holodiscus discolor), üppige Blütenkaskaden, gelblich-weiß, Juli-August
Amberbaum (Liquidambar styraciflua), große gelappte Blätter, im Herbst vielfarbig gelb-scharlach-violett
Scheinbuche (Nothofagus antarctica), winzige Blättchen mit gekraustem Rand, Rinde fast schwarz
Parrotie (Parrotia persica), Blätter im Austrieb rot gerandet, auffällige Herbstfärbung, Blüte gelb-rot im März

Text und Bilder: gartentipps24.de
Bilder©: Jetti Kuhlemann (Liebesperlenstrauch), Annamartha (Judasbaum) / pixelio.de