Eisenhut bringt blaue Blüten in den Garten

tmb_pflanzen_blumen_stauden_eisenhut_bringt_blau_in_den_gartenPflanzen / Blumen Stauden: Wenn der Rittersporn im Stauden-Beet oder Rabatte langsam verblüht, kommt der Eisenhut und füllt die entstandene Lücke. Seine blauen, helmförmigen Blüten leuchten bis zum Frost und bieten beispielsweise Hummeln eine letzte Nahrungsquelle im Garten.

Besondere Pflege verlangt Eisenhut nicht

Mit ihren ein bis zwei Meter hohen Blüten-Rispen passen die winterharten Stauden am besten vor Sträucher und Bäume. In der feuchten Kühle ihres Schattens fühlt sich die Gebirgs-Pflanze ohnehin am wohlsten. Die je nach Sorte dunkelviolett- bis lichtblauen Blüten wirken zu weiß- und rot blühenden Stauden ebenso wie zu zartem Farn-Laub. Überhaupt verträgt sich Eisenhut mit fast allen Nachbarn, so dass der Experimentierfreude kaum Grenzen gesetzt sind – vorausgesetzt, die Begleit-Pflanzen vertragen es schattig.

An sonnigen Standorten im Garten muss er häufiger gegossen werden. Neben der Düngung mit Stickstoff in organischer Form empfiehlt sich, beim dichten Stand an Sträuchern und Bäumen eine Extragabe Dünger, denn auch die Gehölz-Wurzeln hungern nach Nährstoffen und sind sozusagen eine Konkurrenz. Dann kann Eisenhut viele Jahre am selben Platz bleiben und außerdem herrliche Sträuße für die Vase liefern.

Eisenhut vermehren

Neue Stauden gewinnt man durch Teilung oder Anzucht aus Samen. Beim Teilen alter Stauden sollte man unbedingt Handschuhe anziehen, denn die Pflanze enthält in allen Teilen, besonders in der Wurzel, das sehr giftige Aconitin. Eisenhut durch Samen vermehren: Die Keimruhe der Samen des Eisenhuts wird erst durch den Wechsel von tiefen und hohen Temperaturen gebrochen. Will man die Staude aus Samen ziehen, nutzt man am einfachsten die Natur selbst für die Kältebehandlung. Dazu sät man vor dem Winter in eine Saatschale mit Anzuchterde und stellt sie an einem schattigen Platz im Freien auf. Schnee auf der Saatschale hält die Erde feucht. Die Kältebehandlung klappt natürlich auch mit dem Kühlschrank!

Eisenhut auch schon im Sommer

Am längsten hält Aconitum x arendsii durch. Nur wenig früher blühen A. wilsonii und A. Henryi `Spark`. Eisenhut für den Sommer sind dagegen die Sorten von Aconitum napellus; `Bergfürst` und `Newry Blue` beispielsweise und die weiße `Album` (sie zählt mit etwa einem Meter Höhe zu den niedrigsten Eisenhüten). Auch die weiß-blauen Blüten von Aconitum x cammarum `Bicolor` schimmern schon in der Sommersonne. Noch früher, ab Mai/Juni, öffnen sich die gelben Blüten von Aconitum septentrionale `Ivorine` und A. Lamarckii.

Mit Weiß und Rot wirkt Eisenhut am schönsten

Das Blau der Eisenhut-Blüten lässt sich wirkungsvoll mit hellvioletten Herbstanemonen, schlanken Silberkerzen und leuchtenden Indianernesseln kombinieren. Bereits im Sommer blühende Eisenhüte passen zu weißen Glockenblumen, roten und weißen Astilben, aber auch zu Fingerhut, Geißbart, Sterndolden und Storchschnabel. Kontrastreich und doch ruhig erscheint das zarte Blattgrün von Perl-, Zimt- und Königsfarn zu den bis zwei Meter hohen Rispen des Eisenhuts. Für sonnigere Plätze bieten sich als Partner Pfingstrosen, Sommer-Phlox, Madonnenlilien, Iris und Kaiserkrone an, die zugleich an die Atmosphäre eines bunten Bauerngartens erinnern.

Vorsicht Eisenhut ist giftig!

Unsere Vorfahren vergifteten Füchse und Wölfe mit dem Gift des Eisenhuts. Im Altertum fand es Verwendung als Pfeilgift und zur Exekution von Verbrechern. Das Aconitin bezeichnete Gift ist in jedem Teil der Staude enthalten. Schon beim Berühren der Pflanze gelangt es an die Haut und von dort auch schnell in den Mund. Besonders Kinder sollten deshalb ferngehalten werden.

Text: gartentipps24.de
Bild: remmerix / pixelio.de