Pflanzen / Blumen Stauden: Im Beet im eigenen Garten wirkt die Flammenblume gelegentlich etwas steif, im Strauß in der Vase in den vier Wänden trumpft sie dagegen richtig auf.

Viel Farbe und sogar Duft

Phlox ist in Bauerngärten und in Stauden-Rabatten unentbehrlich. Hier hat die Prachtstaude in den Sommermonaten ihren großen Auftritt. Den Namen Flammenblume verdient sie sich mit einem üppigen Blütensegen. Sommerphlox (Phlox paniculata) ist der Klassiker schlechthin. Er zeichnet sich vor allem durch eine enorme Farbenvielfalt aus. Es sind nahezu alle Farbtöne vertreten. Und: Dank des Duftes vieler Phlox-Sorten bieten die Blüten im Garten reichlich Nahrung für Bienen. Besonders stark duften: `Purpurkuppel`, `Roselin`, `Wilhelm Kesselring` und `Elfe`. Ihr einziger Nachteil ist die Anfälligkeit für Mehltau und der häufige Befall mit Stengelälchen, was sich durch kräuselnde und braune Blätter zeigt. Vorbeugen lässt sich mit gut durchlüftetem, nährstoffreichem Garten-Boden und ausreichender Feuchtigkeit. Eleganter und nicht so ungestüm dagegen zeigen sich die Hybriden von Phlox maculata, einer Art mit schlanken Blütenrispen (z.B. `Natascha` - blüht von Juli bis August).

Pflege für den Phlox

Die Flammenblume gedeiht am besten in nährstoffreicher, humoser Erde. Gepflanzt wird im Herbst und ab dem zeitigen Frühjahr, sobald der Boden offen ist, bis in den Mai hinein. Phlox nicht zu tief pflanzen, sonst tut er sich schwerer mit dem Austrieb und Blühen. Geben Sie den Stauden reichlich Platz im Garten, damit sie sich ausbreiten können. Das heißt pro Quadratmeter nicht mehr als drei bis fünf Pflanzen. Ganz wichtig ist regelmäßiges Düngen und Wässern im Sommer. Denn wenn der Wurzelballen erst mal ganz ausgetrocknet ist, nehmen die Wurzeln nur schwer wieder Wasser auf. Die Blütezeit lässt sich verlängern, wenn man die Triebe im Frühjahr, bevor sich die Blütenknospen bilden, etwa Handbreit zurück schneidet. Phlox blüht je nach Art und Sorte von Anfang Juli bis in den Oktober hinein. Wer mehr bei uns über den Phlox lesen möchte (Standort, Pflege, Vermehrung, Krankheiten und Schädlinge): Mehr über den Phlox

Bewährte Phlox-Sorten

Frühblühend: `Aida` (rotviolett), `Brigadier` (leuchtend-rot), `Diana` (weiß-rosa), `Juliglut` (violett-rot), `Frauenlob` (hell-rosa), `Prospero` (hell-violett-weiß), `Purpurkupprl` (purpur-violett)
Miitelfrühblühend: `Barnwell` (rosa), `Blue Evening` (bläulich), `Elfe` (weiß-rosa), `Karoline` (weiß-rot), `Kirschkönig` (kirschrot)
Spätblühend: `Flammingo` (rosa), `Glut` (dunkelrot), `Monte Cristallo`( rein-weiß), `Orange` (orange-rot)

Phlox in der Blumenvase

Trotz aller Vorzüge ist es oft so, dass man die an sich bezaubernden Blütenstiele nur sehr zögerlich für Sträuße schneidet. Phlox gehört zwar nicht zu den haltbarsten Blumen in der Vase, aber eine Woche können wir uns mindestens an ihnen erfreuen.

Geschnitten wird die Flammenblume morgens, wenn sie von der Nacht noch wassergesättigt ist. Oder abends, wenn sich die Blumen von der strapaziösen Mittagshitze schon wieder etwas erholt haben. Achten Sie darauf, dass noch nicht alle Blüten geöffnet sind. Nach dem Schneiden die Blütenstiele sofort in Wasser stellen, zuvor die unteren Blätter entfernen. Den fertig gebundenen Strauß mit einem scharfen, sauberen Messer schräg anschneiden (wie bei Rosen) und unbedingt ein Frischhaltemittel (im Fachhandel erhältlich) ins Vasenwasser geben. Es enthält Nährstoffe und verzögert gleichzeitig die Vermehrung von Fäulnisbakterien. Das Wasser muss dann nicht mehr gewechselt, sondern nur ergänzt werden.

Stehsträuße (ganz fest gebundener Strauß, der in einer Schale steht) sind wieder aktuell. Man kann sie ganz klassisch rund binden mit beispielsweise `Rosa Pastell`, `Düsterlohe`, `Glut`, `Prospero` und dazu Pfeifengras oder Knöterich-Stiele.

Flammenblumen zum Essen

Es stimmt wirklich: Phlox-Blüten sind essbar. Natürlich nur die von ungespritzten, gesunden Pflanzen. Ihr süß-würziges Aroma schmeckt gut auf einem Butterbrot, in Salaten und passt zu Desserts, Obsttörtchen und Eis. Die einzelnen Blüten erst kurz vor Gebrauch behutsam abzupfen und dazugeben.

Text: gartentipps24.de
Bild: manni66 / pixelio.de