Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:

• Ärger mit dem Essigbaum
• Keulenlilien mit vielen Blüten
• Könnte das Weinraute sein?
• Welche Stauden passen zu Rosen?
• Efeu klettert nicht?
• Rizinuspflanze - Wunderbaum für Topf und Kübel
• Wie pflegt man Baumtomaten?

Ärger mit dem Essigbaum

Essigbäume erfreuen uns zwar mit schönem Laub, können aber, wenn sie sich zu sehr vermehren, zur Last im Garten werden. Ähnlich geplagten Lesern möchte ich hier meine Methode zur Eindämmung der Essigbaum-Flut mitteilen (hart aber effektiv): den Baum dicht am Boden absägen und die Austriebe abschneiden. Dann alle Schnittstellen mindestens zehn Minuten lang mit einer Heißluftpistole behandeln. Ich hatte damit guten Erfolg. Es kamen keine neuen Austriebe mehr zum Vorschein.
Danny, Melchow
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Keulenlilien mit vielen Blüten

Ich habe mal gelesen, dass Keulenlilien erst nach 10 Jahren oder sogar noch später zum Blühen kommen. Ich konnte da ganz andere Erfahrungen machen. Meine beiden Keulenlilien blühten bereits nach sechs Jahren. Nach jeder Blüte teilte ich die Pflanzen. Im letzten Sommer hatte die Eine fünf Rispen. Überwintert werden die Bäume hell bei mindestens zwei Grad plus in einem Folienhaus von vier Meter Höhe. Während dieser Zeit gieße ich nur so viel, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet.
Ilse, Ammer
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Könnte das Weinraute sein?

Wenn ja, dann geben Sie mir bitte einen Tipp, was ich damit machen kann, denn diese Pflanze wuchert geradezu meinen Garten zu.
W. Sauer

Redaktion gartentipps24.de
Das ist absolut Weinraute. Diese Staude oder halbverholzter Halbstrauch von Ruta graveolens entwickelt in den Sommermonaten gelbgrüne Blüten, aus denen später viergeteilte Samenfrüchte hervorgehen. Das wichtigste an diesem Würzkraut aber sind die mehr oder weniger blaugrünen Blätter, die schon an der Pflanze selbst einen kräftigen Duft verströmen. Gepflückt dienen sie zur Verfeinerung von frischen Salaten, Soßen und Fleischgerichten. Die leicht bitteren Inhaltsstoffe wirken appetitanregend und verdauungsfördernd. Allerdings sollte man das Würzkraut in der Küche nur sehr sparsam verwenden, zwei bis drei Blätter reichen völlig aus. Zur Aromatisierung von Essig kann es auch ein ganzer Zweig sein, den man einfach mit in die Flasche gibt. Weinrauten benötigen sonnig-warme Standorte im Garten und kalkhaltige, durchlässige Böden. Im Frühjahr erfolgt ein Rückschnitt bis ins alte Holz.
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Welche Stauden passen am besten zu meinen alten Rosen im Garten-Beet?

Frage von G. Becherle, Dormagen

Redaktion gartentipps24.de
Während Rosen früher meistens ohne große Begleitpflanzung auf Rabatten und Beete gesetzt wurden, hat sich in den vergangenen Jahren auch im Privat-Garten die Gemeinschaftspflanzung von Rosen und Stauden immer mehr eingebürgert. Eine mittlerweile fast schon klassische Kombination sind höher wachsende Beet- und Strauchrosen mit dunkelblauen Rittersporn, Lavendel und Garten-Salbei. Aber auch die Verbindung von Rosen mit Glockenblumen, vor allen Dingen Campanula poscharskyana, C. Carpatica in den Sorten `Blaue Clips` und `Weiße Clips` oder C. Lactiflora und C. Persicifolia, wird empfohlen. Das Staudenreich bietet darüber hinaus noch viele weitere Möglichkeiten. So sind in Gemeinschaft mit Rosen die Katzenminze (Nepeta x faassenii), Schleierkraut (Gypsophila repens), zahlreiche Geranium-Arten, das Mädchenauge (Coreopsis verticillata) und Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) gut geeignet. Auch sogenannte Blattstauden kommen als Rosenbegleiter in Frage. Hiervon empfiehlt sich beispielsweise der Wollziest (Stachys byzantina), Frauenmantel (Alchemilla mollis) und verschiedene Funkien-Arten (Hosta).
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Mein Efeu will nicht klettern

Ich habe mir eine grün-gelben Efeu gekauft, um meinen Zaun schön grün berankeln zu lassen. Nun ist er schon fast 2 Jahre an diesem Standort und er hat noch nicht mal angefangen den Zaun hochzuklettern. Woran liegt das?
Frage von T. Langer aus Bad Schandau

Redaktion gartentipps24.de
`Goldherz` heißt zum Beispiel eine der zahlreichen buntblättrigen Efeu-Sorten. Dieser eignet sich für die Topfkultur, kann aber auch im Garten Mauern und Stämme überwuchern. Ihr Efeu rankelt nicht weil: An Stellen, wo der Efeu nach oben klettert und mehr Licht erhält, läßt sich an den Pflanzen eine deutliche Veränderung beobachten. Die Blätter am schattigen Boden sind drei- bis fünflappig (da rankelt der Efeu noch), die mehr im Licht wachsenden Sprosse zeigen länglich-elliptische Blätter. Hier hat sich die Altersform entwickelt, an der auch Blütenstände und Früchte gebildet werden. Schneidet man davon Stecklinge und bewurzelt sie, so bleibt bei der sich daraus entwickelnden Efeu-Pflanze die Blattform erhalten, das heißt diese Pflanze bleibt in dieser Altersform und rankelt nicht mehr (so eine haben Sie gekauft). Es bilden sich hübsche kleine Efeu-Bäumchen.
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Wunderbaum für Topf und Kübel

Ich gestalte meine Blumenecke im Garten jedes Jahr anders. Letztes Jahr habe ich eine Baby-Rizinuspflanze von einer Freundin geschenkt bekommen. Sie war noch klein, aber nach kurzer Zeit wurde sie an die 2m hoch und wunderschön. Man konnte sich sogar in ihren Schatten setzen. Nun wollte ich dieses Jahr unbedingt wieder diesen Wunderbaum für meinen Garten und habe mir Samen trocken, dunkel und kühl aufbewahrt. Ich habe mir selber eine kleine Rizinuspflanze herangezogen und hoffe sie wird mindestens so groß wie ihre Mutter.
Und so hab ich das gemacht: Die Samen 24 Stunden vorher in warmen Wasser quellen lassen (keimen dann schneller). Sofort danach einzeln 2cm tief in ganz normale Blumenerde stecken, gut mit zimmerwarmen Wasser angießen, Töpfe in Folie hüllen und auf die Heizung stellen. Die Folie muss immer beschlagen sein, wenn nicht, muss man kurz die Folie abmachen, gießen und wieder gut einpacken. Nach ca. einer Woche erschien schon das erste Blatt. Sobald das Blatt die Folie berührt, muss diese entfernt werden. Die Töpfe werden dann sehr hell und weiterhin warm gestellt bis kein Frost mehr ansteht. Unbedingt immer mit zimmerwarmen Wasser gießen.
Elke, Schwarzwald
Bild: Marco Barnebeck(Telemarco)  / pixelio.de
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Wie pflegt man Baumtomaten?

Frage von Ilona, Wieren

Redaktion gartentipps24.de
Bei der Baumtomate (Cyphomandra betacea) handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse; sie ist in den Anden Südamerikas beheimatet, wo ihre „Tomaten“ als Tamarillos oder Kaiapois bezeichnet werden. Die ab März an den baumartigen Sträuchern heranreifen, 5 bis 6cm langen, eiförmigen, nach unten spitz zulaufenden Früchte können zwischen 30 bis 60g wiegen.

Baumtomaten lassen sich vegetativ durch Stecklinge oder aus Samen vermehren. Die Aussaat erfolgt normalerweise zwischen Februar und März. Später werden die Keimlinge in nahrhafte, durchlässige Erde pikiert und die Pflanzen dann an einen sonnigen, recht warmen Platz weiter kultiviert. Bei einer Höhe von etwa 50cm ist der Haupttrieb zu stutzen, damit sich ausreichend kräftige Seitentriebe bilden. Den Sommer über kann die Baumtomate halbschattig im Freien stehen, muss jedoch, da sie sehr frostempfindlich ist, schon im frühen Herbst wieder ins Haus geräumt werden. Dabei kann es allerdings zu einer Störung im Wachstum kommen, was oft zum Abfallen der Fruchtansätze führt. Der Übergang sollte deshalb schonend ohne Schockwirkung durch große Temperatursprünge erfolgen.
Die Früchte der Baumtomate können roh verzehrt werden, indem man sie durchschneidet und auslöffelt oder vor dem Essen die Haut abzieht.
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Fotograf: Rolf Handke© / pixelio.de