Garten Pflanzen

Exotische Kletterpflanzen

tmb_garten_pflanzen_exotische_kletterpflanzenPflanzen / Garten Pflanzen: Exotischen Kletterkünstlern kombinieren faszinierende Blüten mit einer wochenlangen Blütezeit und einer Wuchsform für 1001 Möglichkeiten. Und das ist auch noch in Ihrem eigenen Garten möglich.

Exotische Blüten in luftiger Höhe

Das Paradebeispiel unter den tropischen Kletterpflanzen ist wohl die Bougainvillea. Im Süden ergießen sich ihre Blüten mit den leuchtend pinkfarbenen, orangegelben, lila oder ziegelroten Hochblättern über Mauervorsprünge oder flankieren Eingänge. In voller Blüte versetzt sie den Betrachter regelrecht in einen Farbrausch, den er so schnell nicht vergisst. Vom Jasmin bleibt vor allen Dingen der starke, berauschend süße Duft seiner Sternblüten in Erinnerung. Doch auch die großen roten Blüten der Trompetenblume (in geschützten Lagen ist sie winterhart) vor kalkweißen Hauswänden und das Bild der etwas sparrig wachsenden Bleiwurz mit der prächtigen Fülle ihrer himmelblauen, Phlox-ähnlichen Blütenbälle bleiben im Gedächtnis haften.

Als Kübelpflanzen sind sie mobil

Meist eine Nummer kleiner, aber nicht weniger faszinierend gedeihen die exotischen Kletterpflanzen in unseren Breiten als Kübelpflanzen. Ihre wochenlange Blütezeit, die meisten blühen den ganzen Sommer durch, und ihre flexible Wuchsform machen sie für Balkone, Terrassen und für die Gestaltung von Wintergärten interessant. Man kann sie an Gerüste ziehen, ihrer Wuchskraft an gespannten Seilen freien Lauf lassen oder sie durch Schnitt und beständige Formmaßnahmen kompakt halten.

Im Wintergarten ausgepflanzt, kann die Bougainvillea ähnliche Ausmaße wie im Süden annehmen und an einem entsprechend großen Spalier ganze Wände oder Fassaden (lesen Sie bei uns: Kletterpflanzen für eine blühende Fassade) in ein Farbbad tauchen. Genauso gut kann man sie im Topf zum kleinen Busch zurecht stutzen, am Rundspalier oder als Pyramide hochziehen. Die Bougainvillea ist ein sogenannter Spreizklimmer. In der Natur klemmen diese Kletterpflanzen, die Podranea (Trompetenwein) mit ihren rosafarbenen Glockenblüten und das Kap-Geißblatt (Tecomaria capensis) mit dem brillant orangeroten Flor gehören auch dazu, ihre sparrigen Triebe zwischen andere Pflanzen und benutzen sie so als Stütze auf dem Weg nach oben. Auch die Bleiwurz (Plumbago) zeigt dieses Wuchsverhalten. Am Gerüst kann sie bis zu 4m hoch werden. Ganauso gut kann man sie als Ampelpflanze klein halten oder in Balkonkästen pflanzen, wo sie mit ihren hellblauen Blüten eine ungewöhnliche Ergänzung ist.

Schnell wachsende Exoten

Ranker und Schlinger wie die Passionsblumen (Passiflora), der Jasmin (Jasminum), der Sternjasmin (Trachelospermum), die Araujia, ein rasch-wachsendes Seidenpflanzen-Gewächs, die Mandevilla (`Alice du Pont` in rosa) und die Pandorea (Laubenwein) entwickeln im Laufe eines Sommers meterlange Triebe. Mit ihnen kann man sich in kurzer Zeit einen mit exotischen Blüten durchwirkten Sichtschutz gestalten. Wie ausladend diese Kletterpflanzen werden, hängt entscheidend von der Topfgröße ab. Möchte man sie klein halten, wählt man einen nicht zu großen Kübel und stattet ihn mit einem entsprechenden Spalier in der gewünschten Form aus. Scheut man den Verlust der Triebe im Herbst nicht, kann man sie den Sommer über auch in große, feststehende Spaliere hineinwachsen lassen.

Das brauchen exotische Kletterpflanzen

Mit ihren langen Trieben entfliehen die Kletterpflanzen in der Natur dem Schatten. Zu einer guten Blüte brauchen sie deshalb viel Licht und Sonne und ausreichend Nahrung. Während der Wachstumszeit versorgt man sie am besten wöchentlich mit Flüssigdünger in halber Dosierung und stellt sie an ein sonniges Plätzchen. Überwintert werden sie hell, laubabwerfende auch dunkel, bei Temperaturen von 5-12 Grad und nahezu trockenem Wurzelballen. Im Herbst werden die Triebe nur soweit gekürzt, wie es zum Einräumen ins Winterquartier notwendig ist. Der endgültige Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr Ende Februar, Anfang März. Dann wird alles entfernt, was über das Gerüst hinausgewachsen ist. Werden die Pflanzen zu groß oder verkahlen von unten, kann man sie auch radikal zurücknehmen. Ein Formschnitt lässt sich, mit Ausnahme der Blütezeit, immer durchführen.

Trockenperiode für die Bougainvillea: Sie blüht nur nach Trockenzeiten. Deshalb: von Januar bis Anfang März nicht gießen. Keine Angst, wenn die Blätter fallen. Beginnt man wieder zu wässern, treibt die Pflanze neu aus und steht wenige Wochen später in voller Blüte.
Stabile Kletterhilfen sind Voraussetzung

Gerüste geben den Trieben Halt und bestimmen Form und Größe der Kletterpflanzen. Sie zu erneuern ist mühselig. Deshalb sollten sie von Anfang an ausreichend groß und so stabil gebaut sein, dass sie nicht unter der Last der Blätter und Blüten in die Brüche gehen. Damit die Stäbe nicht in der Erde abfaulen, verwendet man druckimprägniertes Holz oder Metall. Ebenfalls ratsam ist es, bereits die kleinen Kletterpflanzen in ein geräumiges Gefäß zu setzen, in dem sie dann mehrere Jahre bleiben können.

Text: gartentipps24.de
Bild: Waldili / pixelio.de

 
 

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