Pflanzen für eine blühende Fassade
Pflanzen / Garten Pflanzen: Eine kahle Hauswand verursacht keine Arbeit – vom gelegentlichen Neuanstrich einmal abgesehen. Dagegen erfordert die bepflanzte Fassade eine Menge Aufwand, ehe sie sich attraktiv präsentiert. Aber der beste Putz auf der Hauswand kann nicht mit blühenden Kletterpflanzen konkurrieren.
Damit die Bepflanzung zum dauerhaften Vergnügen wird, sollten Sie ein paar Punkte beachten:
Schäden an Hauswänden sind allein bei den Selbstklimmern Efeu und Wilder Wein möglich; aber nur dann, wenn ungeeignete Bausubstanz begrünt wird. Das betrifft Wände, die feucht sind oder rissigen Putz aufweisen. Bei folgenden Fassaden sollten Sie unbedingt auf eine Begrünung mit Efeu oder wildem Wein verzichten: Kunstharz-Putze, Wärmedämmverbundsysteme, sanierte Putze mit dünnem Überputz, luftporen-haltige Wärmedämm-Putze mit begrenzter Tragfähigkeit, kunststoff-haltige Wandanstriche sowie Fachwerk und Holzwände.
Unproblematisch sind Selbstklimmer für Fassaden mit einem modernen, mineralischen Rauhputz ohne kunststoff-haltigen Anstrich und für Ziegelmauerwerk.
Text: gartentipps24.de
Bild: Ilse Dunkel (ille) / pixelio.de
Geben Sie den Kletterpflanzen eine Kletterhilfe
Abgesehen von der Bodenvorbereitung und Pflanzung muss für die meisten Kletterpflanzen erst einmal ein solides Spalier errichtet werden, weil sie ohne Stützgerüst nicht hochkommen würden. Und bei fast allen ist es später ein jährlicher Rückschnitt mit der Gartenschere nötig. Dennoch spricht viel für die Fassaden-Begrünung. An erster Stelle natürlich das Aussehen, denn Kletterpflanzen verdecken auf angenehme Weise Fehler fantasiearmer Architekten oder Häuslebauer. Am beeindruckendsten sind zweifellos Blüten-Kletterpflanzen, die während ihrer Blütezeit mit Sicherheit dafür sorgen, dass Spaziergänger am Gartenzaun verharren. Zwar währt die Hauptblüte gewöhnlich nur eine begrenzte Zeit, aber auch die Belaubung allein ist äußerst dekorativ. Und beim Wilden Wein beispielsweise entschädigt die prächtige Laubfärbung im Herbst für die unscheinbaren Blüten.Damit die Bepflanzung zum dauerhaften Vergnügen wird, sollten Sie ein paar Punkte beachten:
- Wählen Sie Kletterpflanzen nach dem Standort aus; eine Kletterrose oder Akebie beispielsweise blüht nur in voller Sonne zuverlässig, während sich die Kletterhortensie oder die Pfeifenwinde nur in schattigen Lagen gut entwickelt.
- Vor dem Einsetzen der Kletterpflanzen muss der Boden tiefgründig gelockert und mit Humus-Erde, am besten mit gut verrottetem Kompost, vermischt werden. Vorsicht: An der Hauswand wird beim Neubau bevorzugt Bauschutt vergraben, der zunächst weggeschafft werden muss.
- Bei großem Dachüberstand müssen die Kletterpflanzen mit ausreichendem Abstand zur Wand gepflanzt werden, weil sie anderenfalls nicht genug Regen abbekommen.
- Wenn eine gepflasterte Fläche direkt an die Hauswand grenzt, muss eine offene Pflanzstelle mit einem Durchmesser von wenigstens 40-50cm geschaffen werden.
So entstehen keine Schäden
Stark schlingende Kletterpflanzen wie Blauregen, Baumwürger und Schling-Knöterich können Dachrinnen zusammendrücken und unter Dachpfannen wachsen; sie sollten vor Erreichen des Dach-Bereiches zurück geschnitten werden. Das Bewachsen der Dachfläche mit Kletterpflanzen sollte auch deshalb vermieden werden, weil das Falllaub die Regenrohre verstopfen kann.Schäden an Hauswänden sind allein bei den Selbstklimmern Efeu und Wilder Wein möglich; aber nur dann, wenn ungeeignete Bausubstanz begrünt wird. Das betrifft Wände, die feucht sind oder rissigen Putz aufweisen. Bei folgenden Fassaden sollten Sie unbedingt auf eine Begrünung mit Efeu oder wildem Wein verzichten: Kunstharz-Putze, Wärmedämmverbundsysteme, sanierte Putze mit dünnem Überputz, luftporen-haltige Wärmedämm-Putze mit begrenzter Tragfähigkeit, kunststoff-haltige Wandanstriche sowie Fachwerk und Holzwände.
Unproblematisch sind Selbstklimmer für Fassaden mit einem modernen, mineralischen Rauhputz ohne kunststoff-haltigen Anstrich und für Ziegelmauerwerk.
Die wichtigsten Kletterpflanzen
Name | Standort | Höhe in Meter |
Spalier | Blütezeit, Blütenfarbe |
Fruchtschmuck Zeit und Farbe |
Bienen- nähr- pflanze |
für Vögel | Bemerkungen |
Akebie (Akebia quinata) |
sonnig | 5-8 | X | April-Mai purpur |
August-Oktober braun |
X | schnell wachsend | |
Baumwürger (Celastrus orbiculatus) |
sonnig | 5-10 | X | Juni grünlich |
Oktober-Januar gelb/rot |
X | stark wuchernd | |
Blauregen (Wisteria sinensis) |
sonnig | 6-12 | X | April-Mai blau, weiß |
X | X | schnell wachsend; nicht für rauhes Klima |
|
Efeu (Hedera helix) |
halbschatig- schattig |
5-25 | September-Oktober grünlich |
Oktober-März schwarz |
X | X | immergrün | |
Geißblatt (Lonicera -Arten) |
sonnig- halbschattig |
3-6 | X | Mai-Juli gelb/rot |
Oktober-Dezember rot/schwarz |
X | X | schnell wachsend |
Kiwi (Actinidia chinensis) |
sonnig | 3-8 | X | Mai-Juni weiß |
September-Oktober braun |
zweihäusig - männliche und weibliche Kiwi pflanzen |
||
Kletter- Brombeere (Rubus henryi) |
halbschattig- schattig |
2-6 | X | Juni-August rosa |
August-Oktober schwarz |
immergrün; schnell wachsend |
||
Kletterhortensie (Hydrangea anomala) |
halbschattig- schattig |
6-10 | vorteilhaft | Juni-Juli weiß |
Juli-August grün |
X | langsam wachsend | |
Kletterrose (Rosa -Hybriden) |
sonnig | 2-5 | X | Mai-Oktober versch. Farben |
Oktober-November rot |
X | X | ungefüllt blühende Arten sind am nützlichsten |
Kletterspindel (Euonymus fortunei) |
sonnig- schattig |
3-5 | vorteilhaft | Mai-Juni grünlich |
Oktober-Dezember grün/orange |
X | immergrün | |
Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla) |
halbschattig- schattig |
5-10 | X | Juni-August gelbgrün |
Blüten und Früchte unauffällig |
|||
Schling- Knöterich (Fallopia aubertii) |
sonnig- halbschattig |
8-15 | X | August-Oktober weiß |
September-November rötlich |
X | X | stark wuchernd |
Trompetenblume (Campsis radicans) |
sonnig | 4-8 | vorteilhaft | Juli-September gelborange |
dankbarer Blüher nur an warmen Plätzen |
|||
Waldrebe (Clematis-Arten) |
halbschattig | 2-4 | X | Mai-Oktober versch. Farben |
X | X | nur Wildarten bringen Nutzen für Tiere |
|
Weinrebe (Vitis vinifera) |
sonnig | 3-6 | X | Juni-Juli grün |
September-Oktober grün/blau |
X | X | in warmer, geschützer Lage Trauben-Ernte möglich |
Wilder Wein (Parthenocissus) |
sonnig- halbschattig |
8-15 | Juni-Juli gelbgrün |
August-Oktober blau |
X | X |
Parthenocissus quinquelofia braucht anfangs Rankgerüst |
|
Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) |
sonnig- halbschattig |
2-4 | X | Februar-März gelb |
erste Blüten oft schon im Dezember |
Text: gartentipps24.de
Bild: Ilse Dunkel (ille) / pixelio.de