Großputzaktion für Zimmerpflanzen
Garten / Pflanzen: Viele Menschen genießen das saftige Grün unterschiedlichster Zimmerpflanzen. Eine einzige gut platzierte Palme kann genügen, um ein gesamtes Badezimmer optisch aufzuwerten. Doch wie verhindert man, dass das Schmuckstück in regelmäßigen Abständen droht, unter einer Zentimeterdicken Staubschicht begraben zu werden?
Staub als Gefahr für Ihre Pflanzen
Eingestaubte Grünpflanzen sehen nicht nur unschön aus, sie haben auch eine geringere Lebenserwartung und entwickeln sich, wenn überhaupt nur mäßig. Die Pflanzen selbst haben gegenüber unserem Hausstaub keinen natürlichen Abwehrmechanismus. In der Natur sind sie regelmäßigen Regengüssen ausgesetzt und werden durch die eine oder andere Windböe in Bewegung gehalten.In geschlossenen Räumen hingegen sind sie der Heizungsluft und den zahlreichen Staub produzierenden Prozessen durch Haushalt und Tierhaltung schonungslos ausgesetzt. Wird ihnen nicht geholfen, blockiert die Staubschicht wesentliche Licht absorbierende Prozesse. Die Pflanze wird in ihrer Fotosyntheseleistung eingeschränkt.
Mit der Zeit verkleben zusätzlich die Blattporen. In diesem Zustand sind sie nicht mehr transpirationsfähig. Der Stoffkreislauf der Pflanze wird gestört. Auffallen tut dies durch herabhängende oder braune Blätter.
Ganz unangenehm wird es, wenn aufgrund der dicken Staubschicht die Besiedlung mit Bakterien oder Pilzen übersehen wird, die unter Umständen auf andere Pflanzen übergreifen können.
Wie Sie Ihre Pflanzen sauber halten
Grundsätzlich können Sie dem Staub auf Ihren Zimmerpflanzen ebenso begegnen, wie im übrigen Haushalt auch: Die Blätter werden schlicht regelmäßig mit einem weichen Staubtuch abgewischt. Haben sich schon größere Mengen Staub angesammelt, kann es gern ein feuchtes Schwammtuch sein. Pflegen Sie mehrere Pflanzen zugleich, ist allerdings verstärkt darauf zu achten, dass das Tuch vor jedem Wechsel zur nächsten Pflanze gründlich ausgespült wird. Andernfalls übertragen sich möglicherweise Erkrankungen und Pilze unter den Pflanzen.Wer Zeit sparen und trotzdem gründlich arbeiten will, kann seine Zimmerpflanzen auch einfach abduschen. Verwenden Sie dazu lauwarmes Wasser. Den Duschstrahl wählen sie möglichst weich, damit keine Beschädigungen entstehen. Vorsicht ist außerdem bezüglich des Wurzelballens geboten. Dieser sollte mit einer Abdeckung versehen werden, sodass die Erde nicht mit ausgespült wird.
Ausgenommen von dieser Technik sind Pflanzen mit behaarten oder wachsartigen Blättern. Diese neigen unter dem Einfluss von viel Feuchtigkeit zu Fäulniserscheinungen. Gerade behaarte Blätter profitieren in diesem Zusammenhang eher davon, mit einem weichen Pilzpinsel abgebürstet zu werden.
Pflanzen mit vielen sehr kleinen Blättern und Verästelungen sind unter Umständen sehr zerbrechlich. Ähnlich verhält es sich mit filigranen Blüten. Hier hat sich das regelmäßige Einsprühen bewährt. Die Pflanze wird im Anschluss ein wenig geschüttelt, damit sich die Ablagerungen mit dem Wasser lösen können.
Kunstpflanzen als Alternative zu frischem Grün
Wer derartig langwierige Reinigungsarbeiten scheut, kann alternativ auf Kunstpflanzen ausweichen. Hochwertige Verarbeitung und moderne Gestaltungstechniken versprechen eine überzeugende Optik.Um sich nicht durch eine überhöhte Staubansammlung noch mehr Arbeit zu verschaffen, sollten die Dekorpflanzen vor dem Kauf auf ihre Reinigungseigenschaften hin geprüft werden. Bestenfalls sind die Oberflächen glatt genug, um regelmäßig mit dem Staubwedel geputzt werden zu können. Auch hier schadet eine gelegentliche Komplettdusche nicht. Achte Sie diesbezüglich auf wasserfeste Materialien.
Zu einer Verbesserung des Raumklimas trägt ein solches Kunstgewächs allerdings nicht bei.
Unterstützende Pflanzen für staubanfällige Räume
Um in Sachen Luftreinigung zu punkten, bieten sich Pflanzen an, die nicht nur die Luftqualität allgemein erhöhen, sondern auch das Feuchtigkeitsniveau im Zimmer anheben. Eine höhere Luftfeuchtigkeit wirkt dem Transport loser Partikel entgegen. Entstehender Staub verteilt sich weniger großflächig im Raum. Eine bewusste Wahl weniger reinigungsintensiver Pflanzen mit zugleich stark Luft verbessernden Eigenschaften kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.Empfehlenswert sind großblättrige Pflanzen, wie der Gummibaum oder eine Dieffenbachie. Beide Arten sind schnell mit einem feuchten Tuch abgewischt. Das Einblatt sorgt für eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und die Birkenfeige ist ein gutes Beispiel für eine leicht zu pflegende kleinblättrige Pflanze.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Innviertlerin