Braune Nadeln an Nadelbäumen
Garten Bäume / Nadelbäume: Fichte, Tanne, Kiefer, Eibe, Scheinzypresse, Wacholder, Douglasie oder Thuja – immer wieder muss der Garten-Besitzer über gelbe oder braune Nadeln klagen. Was ist zu tun? Doch so einfach läßt sich diese Frage nicht beantworten, denn für verfärbte Nadeln an Koniferen gibt es sehr viele Ursachen, und nicht immer sind die gefürchtete Sitkafichtenlaus oder mit Bittersalz zu behandelnde Magnesiummangel daran schuld.
Abhilfe: Vor Eintritt des Winters sehr gründlich wässern.
Abhilfe: Gründlich wässern, damit das Salz ausgespült wird. Kein Streusalz im direkten Wurzelbereich der Bäume!
Deshalb gilt: Bei braunen oder gelben Nadeln immer erst den pH-Wert bestimmen.
Doch auch hier gilt: Zuerst den pH-Wert des Gartenbodens messen, denn bei niedrigem pH-Wert kann Magnesium vom Nadelbaum nicht genutzt werden.
Schnelle Abhilfe bei Magnesium-Mangel: Magnesiumsulfat (Bittersalz) in Wasser auflösen (max. 20g/l Wasser) und auf die Nadeln spritzen, jedoch nicht bei Sonnenschein. Spritzung nach zehn Tagen wiederholen.
Vorbeugung und langfristige Abhilfe bei Magnesium-Mangel: Erhaltungs- oder Gesundungskalkung mit einem magnesiumhaltigen Algenkalk. Nur bei zu hohem pH-Wert Bittersalz direkt streuen.
Abhilfe: Sofort bei Erkennen des Befalls abends ein Rapsöl-Präparat gründlich auf die Wolllaus-Kolonien spritzen.
Nicht zu vergessen sind die Witterungseinflüsse. Beispielsweise kann ein Spätfrost die Maitriebe schädigen oder Triebe werden durch Hagelschlag angebrochen und werden braun.
Im Zweifelsfall den örtlichen Pflanzenschutzdienst befragen.
Text und Bild: gartentipps24.de
Die häufigsten Ursachen für braune Nadeln
1. Trockenheit und Frosttrocknis
Die meisten Koniferen sind als Flachwurzler auf regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Also bei längerer Trockenheit gründlich wässern. Als immergrüne Nadelbäume leiden sie aber in strengen Wintern regelmäßig unter „Frosttrocknis“. Diese entsteht, wenn sie an sonnigen Wintertagen aus dem gefrorenen Boden kein Wasser und keine Nährstoffe aufnehmen können.Abhilfe: Vor Eintritt des Winters sehr gründlich wässern.
2. Streusalz
Obwohl der Einsatz von Streusalz auf Gehwegen und Straßen in den vergangenen Jahren stark reduziert wurde, lassen sich dennoch salzgeschädigte Nadelbäume relativ oft beobachten.Abhilfe: Gründlich wässern, damit das Salz ausgespült wird. Kein Streusalz im direkten Wurzelbereich der Bäume!
3. pH-Wert
Der pH-Wert des Garten-Bodens, auf dem der kranke Baum steht, muss bekannt sein, will man gezielt vorgehen. Die Feststellung des pH-Wertes ist mit sogenannten pH-Meßstäbchen leicht möglich. Oft genügt die Anhebung dieses Wertes durch eine Kalkung (z.B. mit Algenkalk), und das Problem ist gelöst. Je nach Bodenart sollten folgende pH-Werte eingestellt werden (niedrige Zahl gilt für sandigen Boden, hohe Zahl für tonigen): Tanne, Wacholder, Scheinzypresse: 5,0-6,0 --- Eibe, Fichte, Kiefer: 5,5-6,5 --- Thuja: 6,0-7,5Deshalb gilt: Bei braunen oder gelben Nadeln immer erst den pH-Wert bestimmen.
4. Nährstoff-Mangel NPK
Viele Garten-Besitzer sind der Ansicht, Nadelbäume müssten überhaupt nicht gedüngt werden. Zwar sind sie nicht so anspruchsvoll wie Laubbäume, sollten jedoch regelmäßig mit einem organischen NPK-Dünger (z.B. Spezial-Tannen-Dünger) im zeitigen Frühjahr und bei Neupflanzungen versorgt werden.5. Magnesium-Mangel
Noch immer herrscht die Meinung, dass mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) grundsätzlich Nadelbräune behandelt werden kann. Falsch, denn mit Bittersalz kann allein Magnesium-Mangel ausgeglichen werden – nicht mehr!Doch auch hier gilt: Zuerst den pH-Wert des Gartenbodens messen, denn bei niedrigem pH-Wert kann Magnesium vom Nadelbaum nicht genutzt werden.
Schnelle Abhilfe bei Magnesium-Mangel: Magnesiumsulfat (Bittersalz) in Wasser auflösen (max. 20g/l Wasser) und auf die Nadeln spritzen, jedoch nicht bei Sonnenschein. Spritzung nach zehn Tagen wiederholen.
Vorbeugung und langfristige Abhilfe bei Magnesium-Mangel: Erhaltungs- oder Gesundungskalkung mit einem magnesiumhaltigen Algenkalk. Nur bei zu hohem pH-Wert Bittersalz direkt streuen.
6. Sitka-Fichtenlaus
Dieser gefürchtete Schädling befällt vor allem Blaufichten, Sitka-Fichten und Omorikafichten (Serbische Fichten). Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle von September bis Mai/Juni, denn die Sitkalaus schädigt im Sommer nicht. Zur Kontrolle weißes Blatt im Inneren des Baumes unter Äste halten, Äste abklopfen. Auf dem weißen Untergrund sieht man die gelbgrünen Läuse mit den roten Augen gut, es sollte dann eine gründliche Spritzung mit einem Rapsöl-Präparat (z.B. Naturen) erfolgen. Bei neuem Zuflug Behandlung wiederholen.7. Kieferwollläuse
Vor allen Dingen an jungen Kiefern fallen im Frühjahr und Sommer an den jüngeren Trieben die Larven dieser Läuse durch ihre dichte, weiße Wachswolle auf. Die Nadeln sind braun verfärbt, brechen an den Saugstellen ab. So kommt es zu verkahlten Triebspitzen.Abhilfe: Sofort bei Erkennen des Befalls abends ein Rapsöl-Präparat gründlich auf die Wolllaus-Kolonien spritzen.
8. Sonstige Ursachen
Es gibt selbstverständlich noch eine ganze Anzahl anderer Krankheiten und Schädlinge an Nadelbäumen, die braune Nadeln auslösen können. Auch die nicht sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (z.B. Unkrautvernichter) oder Luftverunreinigungen (z.B. Ozon, Schwefeldioxid, Florwasserstoff) können unspezifische Verfärbungen oder Verformungen an Nadeln verursachen.Nicht zu vergessen sind die Witterungseinflüsse. Beispielsweise kann ein Spätfrost die Maitriebe schädigen oder Triebe werden durch Hagelschlag angebrochen und werden braun.
Im Zweifelsfall den örtlichen Pflanzenschutzdienst befragen.
Tipp für Ihre Nadelbäume im Garten
Versorgen Sie Ihre Nadelbäume regelmäßig mit Mulch-Kompost. Der Mulchkompost wird in einer Schicht von ca. 10cm im Wurzelbereich der Bäume auf dem Gartenboden geschichtet. Das fördert das Bodenleben, schützt vor Unkraut und Austrocknung. Ihre Nadelbäume werden es Ihnen danken.Text und Bild: gartentipps24.de