Rund um die Zimmerpflanzen Teil 7

Leser für Leser / Rund um die Zimmerpflanzen: Diese Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Zimmer/Garten, Tipps und Ideen - Rund um die Zimmerpflanzen - an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:

• Apfelduft läßt Bromilien besser blühen
• Chlorose bei Zitruspflanzen
• Rückschnitt und Vermehrung des Roseneibisch
• Der Bonsai ist gar kein Bonsai?

Apfelduft läßt Bromilien besser blühen

Viele Warmhaus-Bromilien können mit Hilfe von Erneuerungssprossen, sogenannten Kindeln, vegetativ vermehrt werden. Je nach Art bilden sich Kindel vor, während oder nach der Blüte. Man nimmt sie erst dann ab, wenn sie mindestens halb so groß wie die Mutterpflanze sind oder diese langsam abzusterben beginnt. In durchlässiges Orchideen-Anzuchtsubstrat gepflanzt, sowie bei hoher Luftfeuchtigkeit (möglichst häufig mit weichem Wasser einnebeln) und Wärme weitergepflegt, entwickelt sich der Nachwuchs rasch zur Blühfähigkeit.

Zur Beeinflussung des Blühtermins wird den Pflanzen Äthylengas zugeführt. Professionelle Anzuchtbetriebe verwenden dazu bestimmte Präparate. Für den Hausgebrauch gibt es einen einfachen Trick, blühunwillige Bromilien (aber auch Tillandsien) zur Blütenbildung anzureizen. Entweder man verpackt Topfpflanzen zusammen mit reifen Äpfeln in Klarsichtbeuteln oder man hängt durchlöcherte, mit Äpfeln gefüllte Plastiktüten zwischen die Bromilien. Die Äthylen ausscheidenden Äpfel besitzen die gleiche Eigenschaft, wie die Präparate der Profis. Der Erfolg stellt sich aber auch nur dann ein, wenn die Bromilien wirklich schon im blühfähigen Alter sind.
Redaktion gartentipps24.de
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Chlorose bei Zitruspflanzen

Die Blätter meines kleinen Nektarinen-Bäumchen verfärben sich gelb-grün (streifenartig). Es sieht eigentlich gut aus, aber ist das vielleicht eine Krankheit?
Frage von Alexandra aus Winsen

Redaktion gartentipps24.de
Zitruspflanzen sind sehr anfällig für Eisenmangel im Boden, der zu dieser Vergilbung der Blätter führt (Blattchlorose) und später zum Fall der Blätter. Es sieht also leider nur kurzweilig schön aus. Dieser Mangel kann durch einen zu hohen Kalkgehalt hervorgerufen worden sein, weil Kalk das wichtige Spurenelement Eisen bindet, so dass es für die Pflanzen nicht mehr verfügbar ist. Grundsätzlich dürfen Zitruspflanzen deshalb nicht in ein Substrat mit hohem Kalkgehalt gepflanzt werden. Am besten ist humose Erde (gewöhnliche Blumenerde), der etwas Lehm und Sand beigemischt wird. Falls nötig, müssen Sie Ihr Nektarinen-Bäumchen also umtopfen. Ist es nicht möglich neue Erde einzubringen, kann man Eisenmangel recht gut mit Eisenspezialdünger (Fragen Sie im Fachhandel) heilen. Tipp: Nehmen Sie zum Gießen immer kalkfreies Wasser (Regenwasser). Weitere Infos über Chlorose
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Rückschnitt und Vermehrung des Roseneibisch

Das Wachstum der Hibiscus rosa-sinensis-Hybriden explodiert spätestens zwei bis drei Jahre nach dem Kauf der Topfpflanzen. Der Grund dafür liegt im Nachlassen der Wuchshemmstoffe, mit denen die Pflanzen beim sogenannten "Stauchen" behandelt wurden. Damit die erwünschte kompakte Form weitgehend erhalten bleibt, sollten die Triebe im Frühjahr, am besten gleic beim Umtopfen, um etwa ein Drittel engekürzt werden. Von dem dabei anfallenden Schnittmaterial können halbreife (noch nicht verholzt) Kopfstecklinge der Vermehrung dienen. Entweder man verwendet pro Topf nur einen Triebsteckling, um daraus im Lauf der Jahre ein Hochstämmchen heranzuziehen (lesen Sie dazu bei uns Hibiscus zum Hochstamm ziehen), oder man setzt mehrere zusammen, die sich dann später zu strauchartigen Wuchsformen entwickeln. Zur Bewurzelung sind recht hohe Bodentemperaturen von 25 bis 30 Grad erforderlich.
Redaktion gartentipps24.de
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Der Bonsai ist gar kein Bonsai?

Im Zuge des Bonsai-Booms sind nicht nur schöne, echte Exemplare auf den Markt gekommen, sondern auch zahlreiche, optisch auf Bonsai getrimmte Bäumchen. Sie halten sehr oft nicht, was sie versprechen. So werden häufig ganz gewöhnliche Zimmerpflanzen als Bonsai angeboten, obwohl in der Regel nur Freilandgehölze wie etwa Ahorne, Kiefern, Ginkgo, Wacholder und andere für die Bonsai-Kultur geeignet sind. Achten Sie auf die botanischen Namen der angebotenen Arten oder auf Zertifikate, mit denen manche Händler für die Echtheit bürgen. Das bewahrt Sie davor, für teures Geld lediglich eine gestutzte Zimmerpflanze/Topfpflanze zu erwerben. Anders verhält es sich, wenn die Ware ausdrücklich als "Zimmerbonsai" ausgewiesen ist.
Redaktion gartentipps24.de
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Bild©: Thomas Max Müller  / pixelio.de