Pflanzen / Zimmerpflanzen: Der exotische Hibiskus bringt mit seinen roten, gelben, orangen und weißen Blüten Farbe auf die Fensterbank im Zimmer. Sie sind viel zu schade, um sie aus Glaubensgründen hinters Ohr zu stecken.

Hibiskus mit riesigen Blüten - Traumhaft

Ein kurzer, aber schöner Traum, diese Hibiskusblüten, denn sie halten nur einen Tag. Sie entfalten sich am Morgen und fallen eine Stunde nach Sonnenuntergang zusammen. Jede einzelne Blüte ist ein Kunstwerk für sich. In den tropischen Wälder Indiens entfaltet der chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) seine Pracht in meterhohen Büschen. Wir finden in unserem Fachhandel meist kleine, etwa 30cm hohe Hibiskuspflanzen für das Blumenfenster, dank eines gärtnerischen Kunstgriffes, die Stauchung. Durch ein besonderes Mittel werden die Triebe kurz gehalten. Doch dieser kompakte Wuchs hält nur eine gewisse Zeit. Nach einigen Monaten lässt das Mittel nach und plötzlich beginnt auch der Hibiskus auf der Fensterbank an zu sprießen. Sie können dem Hibiskus dann freien Lauf lassen und einen Platz bei den Kübelpflanzen einräumen oder Sie halten die Wuchsfreudigkeit mit der Schere im Zaum. Dies bedarf aber etwas Geschick, denn man möchte natürlich einen ansehnlichen Hibiskus mit Blüten und diese bilden sich wiederum nur in den Triebspitzen. Schneiden Sie also nie alle Triebe gleichzeitig und nur diese an denen die Knospenbildung nachlässt. So blühen mal einige Zweige, andere wachsen heran. Mit der Zeit bekommt man einen Rhythmus fürs Schneiden.

Die Pflege des Hibiskus ist nicht sehr kompliziert

Stellen Sie den Hibiskus an ein Süd- oder Westfenster. Im Sommer, wenn es am Südfenster zu heiß wird, sollten Sie ihn vor der Mittagssonne mit einem feinen Vorhang vor Verbrennungen schützen. Dann braucht er auch sehr viel Wasser für ein kräftiges Wachstum. Die Erde sollte immer feucht sein, nie zu trocken und auch nicht zu nass. Düngen Sie ihren Hibiskus mit Flüssigdünger in der Hauptwachstumszeit, Mai bis August wöchentlich. Wenn Sie vor haben den Hibiskus im Kühlen überwintern zu lassen (empfiehlt sich für Hibiskus als Kübelpflanze), sollten Sie im August mit dem Düngen aufhören, damit sich Ihre Pflanze auf die Winterruhe einstellen kann. Können Sie dem Hibiskus im Winter jedoch Temperaturen von 15 bis 18°C (z.B. Wintergarten) bieten, erfreut er Sie das ganze Jahr mit wunderschönen Blüten.

Im Sommer fühlt sich Hibiskus auch auf dem Balkon oder der Terrasse wohl. Der Standort darf sonnig, aber keinesfalls windig sein, denn sonst fallen die Knospen ab, bevor sie erblühen. Besonders im Freien braucht der Hibiskus viel Wasser. Der Wasserabzug muss funktionieren, sonst droht Staunässe. Vergessen Sie nicht den Sommergast vor dem ersten Frost wieder ins Haus zu holen.

Pflege-Fehler leicht selbst erkennen

Verliert der Hibiskus seine Blätter bedeutet das Lichtmangel. Verliert er seine Knospen bekommt er zu wenig/unregelmäßig Wasser oder Sie haben ihn zu viel gedreht/umgestellt oder die Temperaturen waren zu unterschiedlich. Rollt der Hibiskus seine Blätter ein gibt er zu verstehen, dass er mehr Wasser braucht oder die Luft zu trocken ist. Auch Schädlinge wie Läuse oder Spinnmilben sind ein Zeichen, dass der Hibiskus an Wassermangel, trockene Luft oder Zugluft leidet. Die Plagegeister verschwinden jedoch bald wieder, wenn Sie diese Mängel beseitigen.

Hibiskus vermehren

Halbreife Triebe, welche beim regelmäßigen Schnitt anfallen, bewurzeln am besten im Hochsommer. Schneiden Sie etwa 5cm lange Spitzen ab. Die vielleicht vorhandenen Knospen werden abgeknipst. Die Schnittstelle tupft man in etwas Wurzelfix/Bewurzelungspulver (im Fachhandel erhältlich), und setzt die so entstandenen Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde. Stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte darüber, damit die Luftfeuchtigkeit hoch ist und stellen Sie den Topf an einen Platz, der eine Bodentemperatur von 20 Grad garantiert, damit sich rasch Wurzeln bilden können. Neben Hibiskus-Büschen, kann man auch Hibiskus-Hochstämme aus diesen bewurzelten Stecklingen ziehen.

Hibiskus als Hochstamm ziehen

Der Steckling muss nur gerade in die Höhe wachsen. Alle Verzweigungen werden solange entfernt, bis man mit der Höhe (etwa 1m) zufrieden ist, dann wird die Spitze gekappt. Nun lässt man die Seitentriebe wachsen und baut durch regelmäßiges Entspitzen die Krone auf. Hibiskus-Hochstämmchen kann man in sehr helle Räume stellen oder mit ihnen den Kübelpflanzen-Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon bereichern.

Text: gartentipps24.de
Bild: Joujou / pixelio.de