Außergewöhnlich: Pflanzen, die Fleisch fressen
Pflanzen / Zimmerpflanzen: Tiere fressen Pflanzen - das wissen wir alle. Doch es geht auch andersherum: Pflanzen fressen Tiere. Fleischfressenden Pflanzen, auch Karnivore oder Insektivore genannt, sind Pflanzen, die mit ihren Blättern meist Einzeller oder Gliedertiere fangen und verdauen. Die Karnivore haben auf diese Art eine ganz spezielle ökologische Nische ausgefüllt. Sie wachsen an eher lebensfeindlichen Orten wie sauren Sümpfen oder in kargen Gebieten. Dort ist die Versorgung mit Nährstoffen für Pflanzen schwierig. Um die Lücke zu schließen, hat sich die Evolution eine Lösung einfallen lassen: Diese Pflanzen ernähren sich zum Teil von kleinen Insekten und bessern so ihren Nährstoffhaushalt auf. Fleischfressende Pflanzen sterben nicht, wenn sie kein Fleisch bekommen - mit den zusätzlichen Nährstoffen sind sie jedoch wachs- und blühfreudiger.
Die Bildung der Fallen ist für die Pflanze sehr aufwändig. Karnivore wachsen daher nur sehr langsam. Das führt dazu, dass sie an attraktiven Standorten, die viele Pflanzen bevorzugen, von diesen oft verdrängt werden. Sie sind nur dort konkurrenz- und überlebensfähig, wo andere Pflanzen durch die ungünstigen Bedingungen nur schlecht oder gar nicht wachsen.
Die Klappfalle der Venusfliegenfalle ist die wohl bekannteste im Pflanzenreich - erstaunlich, da sie doch unter den Karnivoren recht selten ist. Setzt sich ein Insekt auf die Blätter, schließen sich die beiden Blatthälften abrupt und fangen das Tier. Ausgelöst wird der Schließreflex durch sensible Fühlhaare. Nach dem Schließen bildet sich ein Hohlraum, in dem das Insekt verdaut wird. Nach einer guten Woche öffnen sich die Klappen und die unverdaulichen Reste des Insekts werden wieder freigegeben.
Saugfallen funktionieren nur unter Wasser oder unter der Erde. Die Pflanze baut einen Unterdruck auf, der sich schlagartig ausgleicht und dabei Wasser und Beute in sich hineinsaugt. Wasserschläuche wenden diese Technik an.
Wie auch in der Natur lieben diese exotischen Pflanzen einen hellen Standort. Im Sommer dürfen sie allerdings nicht dauerhaft der prallen Sonne ausgesetzt werden. Was hohe Temperaturen betrifft, sind sie beständig - bis 30 Grad halten sie aus. Allerdings können sie trockene Luft nicht gut vertragen und sollten deshalb nicht auf der Fensterbank über der Heizung platziert werden.
Etwas schwierig wird es im Winter. Wenn die Pflanzen warm und dunkel stehen, gehen sie ein. Ideal ist ein Platz, der im Winter hell ist und wo die Temperaturen um 5 bis 10 Grad liegen. Die Pflanzen legen eine Ruhepause ein, das Wachstum wird eingestellt und teilweise färben die Blätter sich braun.
Am Schluss noch ein Filmtipp für alle Freunde der Karnivoren: Little Shop of Horrors / Der kleine Horrorladen - die Hauptrolle spielt hier eine fleischfressende Pflanze.
Weitere Infos unter graciana.de
Bild: Kunstart.net, Romana Schaile / pixelio.de
Die Bildung der Fallen ist für die Pflanze sehr aufwändig. Karnivore wachsen daher nur sehr langsam. Das führt dazu, dass sie an attraktiven Standorten, die viele Pflanzen bevorzugen, von diesen oft verdrängt werden. Sie sind nur dort konkurrenz- und überlebensfähig, wo andere Pflanzen durch die ungünstigen Bedingungen nur schlecht oder gar nicht wachsen.
Fleischfressende Pflanzen haben verschiedene Fallen
Bekannt ist der Sonnentau (Drosera capensis) mit seiner Klebefalle. Diese funktionieren über ein klebriges Sekret, das über Drüsen auf den Blättern selbst oder an den Spitzen kleiner Tentakeln austritt. Das Insekt wird durch das duftende Sekret angelockt und bleibt kleben. Wenn es versucht, sich zu befreien, bleibt es mit immer mehr Körperteilen haften.Die Klappfalle der Venusfliegenfalle ist die wohl bekannteste im Pflanzenreich - erstaunlich, da sie doch unter den Karnivoren recht selten ist. Setzt sich ein Insekt auf die Blätter, schließen sich die beiden Blatthälften abrupt und fangen das Tier. Ausgelöst wird der Schließreflex durch sensible Fühlhaare. Nach dem Schließen bildet sich ein Hohlraum, in dem das Insekt verdaut wird. Nach einer guten Woche öffnen sich die Klappen und die unverdaulichen Reste des Insekts werden wieder freigegeben.
Saugfallen funktionieren nur unter Wasser oder unter der Erde. Die Pflanze baut einen Unterdruck auf, der sich schlagartig ausgleicht und dabei Wasser und Beute in sich hineinsaugt. Wasserschläuche wenden diese Technik an.
Karnivore als Zimmerpflanzen
Fleischfressende Pflanzen sind faszinierend und nicht umsonst beliebte Zimmerpflanzen. Häufig zu finden sind unter anderem der Sonnentau, die Venusfliegenfalle und Kannenpflanzen wie die Sarrania stevensii. Sie sind alle im Gartencenter mit graciana Sortiment erhältlich. Karnivore kommen in der Natur häufig in Sümpfen vor und lieben nasse Untergründe, Deshalb müssen sie immer nass gehalten werden. Am leichtesten geht das mit einem Untersetzer. Einfach gießen, bis das Wasser 2 - 3 Zentimeter hoch steht, einige Tage warten bis der Untersetzer trocken ist und noch einen Tag warten, damit die Erde etwas Luft bekommt und dann wieder gießen. Bei der Wahl des Wassers sind die fleischfressenden Pflanzen wählerisch. Hier kommt nur weiches Wasser - am besten Regenwasser - in Frage. Alternativ geht auch destilliertes Wasser. Als Substrat wird Torf empfohlen. Dieser entspricht dem Boden, in dem Karnivore auch in der Natur gedeihen. Quarzsand als Beilage ist eine Bereicherung und sorgt für eine gute Bodenbelüftung. Blumenerde darf nicht verwendet werden und auch düngen bekommt fleischfressenden Pflanzen nicht.Wie auch in der Natur lieben diese exotischen Pflanzen einen hellen Standort. Im Sommer dürfen sie allerdings nicht dauerhaft der prallen Sonne ausgesetzt werden. Was hohe Temperaturen betrifft, sind sie beständig - bis 30 Grad halten sie aus. Allerdings können sie trockene Luft nicht gut vertragen und sollten deshalb nicht auf der Fensterbank über der Heizung platziert werden.
Etwas schwierig wird es im Winter. Wenn die Pflanzen warm und dunkel stehen, gehen sie ein. Ideal ist ein Platz, der im Winter hell ist und wo die Temperaturen um 5 bis 10 Grad liegen. Die Pflanzen legen eine Ruhepause ein, das Wachstum wird eingestellt und teilweise färben die Blätter sich braun.
Fleisch zufüttern
Wie schon erwähnt, überleben Karnivore auch ohne Fleisch, allerdings auf Kosten ihrer Wachs- und Blühfreudigkeit. Aber natürlich ist es für den Besitzer interessant, zu sehen, wie sich diese außergewöhnlichen Pflanzen von Fleisch ernähren. Vorsicht: Wenn gefüttert wird, sollten ausschließlich lebende Insekten verwendet werden - kein totes Fleisch. Füttert man zu viel oder zu große Brocken, fängt das Fleisch oft an zu schimmeln. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Pflanze auch eingeht.Am Schluss noch ein Filmtipp für alle Freunde der Karnivoren: Little Shop of Horrors / Der kleine Horrorladen - die Hauptrolle spielt hier eine fleischfressende Pflanze.
Weitere Infos unter graciana.de
Bild: Kunstart.net, Romana Schaile / pixelio.de