Garten / Pflanzen: Mit ihren wundervollen Blüten sind Hortensien im Kübel die ideale Besetzung für den Balkon oder eine romantische Terrasse. Als Hochstamm ebenso wie als kleine Topfpflanze oder als Busch. Ganz egal, bei guter Pflege liefern sie uns ab Mai/Juni eine farbenprächtige Blütenschau.
Übrigens, lassen Sie sich nicht verwirren, Topf- und Bauernhortensien sind identisch. Egal ob als kleines Exemplar für die Fensterbank, als Kübelpflanze oder als Gartengehölz, eine große Auswahl, sowie Pflegehinweise für Hortensien finden Sie auch im Internet. Es handelt sich immer um Züchtungen von Hydrangea macrophylla. Es gibt zwei Hortensien-Typen: solche mit ballförmiger Blütendolde und Tellerhortensien, im Englischen "Lacecap"-Formen genannt, was ganz treffend mit "Spitzenhäubchen" übersetzt werden kann.

Besonderheiten bei der Pflege dieser Blütengehölze

Hortensien vertragen wenig Kalk. Man verwendet deshalb Rhododendron- oder Azaleenerde und gießt mit weichem Wasser. Hartes Leitungswasser führt nach einiger Zeit zu gelben, chlorotischen Blättern. Das große Laub verdunstet viel. Deshalb muss reichlich gegossen werden, die Erde darf nicht austrocknen. Davor schützt auch der richtige Standort: Er sollte halbschattig bis schattig und windgeschützt sein. Platzieren Sie Hortensien in Hausnähe, am Eingang oder auf Balkon und Terrasse. Dort kann man die Blüten am besten genießen. In Verbindung mit Stein und Gartenmöbeln kommen sie besonders zur Geltung.

Damit sich die Hortensien gut entwickeln, versorgt man sie bis Ende September im Zwei-Wochen-Rhytmus mit speziellem Hortensien-Dünger. Er ist kalkfrei und auf die besonderen Ansprüche abgestimmt. So manch ein Besitzer einer blauen Hortensie ist ein wenig enttäuscht, wenn sich ihre nächste Blüte in rosa zeigt. Ein Tipp dazu: Um den blauen Farbstoff zu bilden, müssen die Wurzeln Aluminium aus der Erde aufnehmen. Das funktioniert nur, wenn die Erde sauer ist. Deshalb: Hortensien in Erde für Moorbeetpflanzen setzen (Azaleenerde), mit weichem Wasser gießen und Aluminium zugeben: 3-5 Gramm Kalialaun oder Ammoniakalaun (aus der Apotheke) pro Liter Wasser bei jedem Gießen. Noch Einfacher: Dünger speziell für blaue Hortensien (im Gartenfachhandel) verwenden.

Schnitt und Überwinterung der Topfhortensien

Wer schon einmal, ganz ohne Plan, eine Hortensie zurückgeschnitten hat, weiß, dass die Blüte dann ausfällt. Hortensien blühen in den Endknospen und werden deshalb nicht eingekürzt. Man schneidet lediglich die braunen Dolden ab und entfernt im Frühjahr dürres Holz.

Sie müssen Ihre Hortensie nicht wegwerfen, weil sie verblüht und ihr Laub verloren hat. Lassen Sie sie überwintern. Da die Pflanzen nämlich ihr Laub abwerfen, eignet sich als Winterquartier ein dunkler Keller. Temperaturen von 5 Grad sind ideal. Die Erde soll nicht ganz austrocknen. Deshalb ab und zu etwas Wasser geben. Wenn sich die ersten Blattknospen zeigen, will die Pflanze ans Licht. Sie werden sehen nach der ersten Überwinterung blühen die Pflanzen dann besonders brächtig.

Ist die Hortensie nach ein paar Jahren dann für die Topf-/Kübelhaltung zu groß geworden, können Sie sie in den Garten pflanzen. Günstig dafür ist das Frühjahr, damit sie bis zum Herbst gut eingewurzelt ist. Als Standort wählt man einen Platz im lichten Schatten in Nord- oder Westlage. Hortensien brauchen einen lockeren, humusreichen Gartenboden. Graben Sie das Pflanzloch doppelt so groß als der Wurzelballen ist. Erde gut lockern. Den Aushub kann man mit Rhododendronerde mischen. Den Ballen so tief wie vorher pflanzen und kräftig angießen. Im ersten Jahr der freien Überwinterung im Garten, gönnen Sie Ihrer Hortensie einen leichten Winterschutz, das kann nicht schaden. Lesen Sie bei uns zum Thema: Vermehrung von Hortensien

Text: gartentipps24.de
Bild©: www.garten-schlueter.de