Anbau und Verarbeitung von Heilpflanzen im eigenen Garten
Pflanzen / Garten Pflanzen: Heilpflanzen oder Heilkräuter werden in zunehmendem Maße in den deutschen Gärten angebaut. Sie sind Rohstoffe für Phytopharmaka und werden in den unterschiedlichsten Formen und Verarbeitungen eingesetzt. Man verwendet sie häufig als Teegrundlage, aber auch als Badezusatz oder als Grundstoff für bestimmte Kosmetika. Die Wirkstoffe der Heilkräuter können Krankheiten heilen oder lindern.
Blätter (Erdbeerblatt, Salbeiblatt, Spitzwegerich)
Blüten (Grasblüten, Holunderblüten, Kamillenblüten, Lindenblüten)
Früchte (Fenchel, Hagebutte, Kümmel Wacholderbeere)
Kräuter (Brennnessel, Tausendgüldenkraut, Wermut, Zinnkraut)
Rinde (Chinarinde, Eichenrinde, Seifenrinde, Weidenrinde, Zimtrinde)
Samen (Kürbiskern, Leinsamen, Muskatnuss)
Wurzeln (Baldrianwurzel, Gelber Enzian, Ginseng, Ingwer, Nieswurz)
Die wichtigsten Anwendungsformen für Heilkräuter sind ätherische Öle, Extrakte, Pulver, Säfte, Salben, Tees und Tinkturen.
Lindenblütentee wirkt bei Katarrhen der Atemwege aufgrund der Schleimstoffe den Hustenreiz stillend und beruhigt bei Halsschmerzen. Die anderen Inhaltsstoffe verleihen den Lindenblüten eine krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Lindenblüten enthalten auch beruhigend wirkende Stoffe und werden zur Linderung von Unruhezuständen verwendet.
Äußerliche Anwendung finden die Blüten der echten Kamille bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bei bakteriellen Hauterkrankungen, auch der Mundhöhle und des Zahnfleisches.
Holunderbeersaft, die Holunderbeeren, aber auch Tees aus der Rinde und den Blütenständen gelten als wirksame Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf. Wichtigste Faktoren sind dabei die reichlich enthaltenen Vitamine C und B, sowie Fruchtsäuren und ätherische Öl. Zusätzlich sollen die Holunderbeeren einen entzündungshemmenden und dadurch schmerzlindernden und fiebersenkenden Effekt haben.
Zur Herstellung von Teeaufgüssen werden die oberirdischen Pflanzenteile gesammelt und getrocknet. Für Spitzwegerichsaft presst man die frischen Blätter aus. Für Spitzwegerichsirup kocht man die Blätter und Blüten zusammen mit Zucker und/oder Honig.
Das Mus eignet sich besonders wegen seiner austreibenden Wirkung und wird wie der Aufguss gegen Gicht und Rheuma verwendet. Die Marmelade fördert den Appetit und ist, wie der Aufguss, reich an Vitamin C und Lycopin.
Bei allen Zuständen von Nervosität, Schlaflosigkeit und vielen psychosomatisch bedingten Krankheiten kann Baldrian als Tee, Tinktur oder Pulver eingesetzt werden. Baldrian wird häufig mit anderen Arzneipflanzen wie Melisse, Hopfen oder Weißdorn kombiniert, da sich so gegenseitig verstärkende Effekte ergeben können.
Gepulverter Leinsamen und so genannter Leinkuchen werden für erweichende und schmerzlindernde breiige Umschläge bzw. als heiße Packung bei Gallenblasenkolik und anderen Erkrankungen der Leber und Galle verwendet.
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR / Wikipedia
Foto: Susanne Schmich / pixelio.de
Welche Teile der Heilpflanzen finden Verwendung?
Prinzipiell kommen alle Pflanzenteile für die Herstellung von Heilmitteln in Frage. Jedoch haben bestimmte Pflanzenteile ihre besonderen Wirkstoffe, denn es sind immer nur bestimmte Teile der Heilpflanzen nutzbar. In alphabetischer Reihenfolge und unter Nennung der gebräuchlichsten Vertreter sind dies insbesondereBlätter (Erdbeerblatt, Salbeiblatt, Spitzwegerich)
Blüten (Grasblüten, Holunderblüten, Kamillenblüten, Lindenblüten)
Früchte (Fenchel, Hagebutte, Kümmel Wacholderbeere)
Kräuter (Brennnessel, Tausendgüldenkraut, Wermut, Zinnkraut)
Rinde (Chinarinde, Eichenrinde, Seifenrinde, Weidenrinde, Zimtrinde)
Samen (Kürbiskern, Leinsamen, Muskatnuss)
Wurzeln (Baldrianwurzel, Gelber Enzian, Ginseng, Ingwer, Nieswurz)
In welcher Form werden die Heilkräuter eingesetzt?
Die Wirkstoffe der Heilpflanzen unterliegen natürlichen Schwankungen, was aufgrund von Klima, Standort und Erntezeitpunkt der jeweiligen Pflanze nachvollziehbar ist. Außerdem können Heilmittel-Zubereitungen aus Heilpflanzen durch Lagerung und Herstellungsprozess in ihrem Gehalt an Inhaltsstoffen massiv beeinflusst werden.Die wichtigsten Anwendungsformen für Heilkräuter sind ätherische Öle, Extrakte, Pulver, Säfte, Salben, Tees und Tinkturen.
Arten der Heilkräuter für den Hausgarten
Lindenblüte, Kamillenblüte, Holunder, Spitzwegerich, Fenchel, Hagebutten, Baldrian und Leinsamen gehören zu den bekannten Heilpflanzen.Lindenblüten
Die Lindenblüte wird u.a. für die Herstellung von Tee verwendet. Dabei wird der gesamte Blütenstand mit dem dazugehörigen Hochblatt eingesetzt. Die Ernte erfolgt bis fünf Tage nach dem Aufblühen.Lindenblütentee wirkt bei Katarrhen der Atemwege aufgrund der Schleimstoffe den Hustenreiz stillend und beruhigt bei Halsschmerzen. Die anderen Inhaltsstoffe verleihen den Lindenblüten eine krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Lindenblüten enthalten auch beruhigend wirkende Stoffe und werden zur Linderung von Unruhezuständen verwendet.
Kamillenblüten
Kamillenblüten duften angenehm und sehr intensiv. Man verwendet sie bei innerlicher Anwendung als Entzündungshemmer, Krampflöser und als Magenmittel bei Beschwerden im Verdauungstrakt. Bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege werden Kamillenblüten zur Inhalationen benutzt.Äußerliche Anwendung finden die Blüten der echten Kamille bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bei bakteriellen Hauterkrankungen, auch der Mundhöhle und des Zahnfleisches.
Holunder
Der Schwarze Holunder, auch bekannt als Holderbusch oder Holler, in Norddeutschland oft auch als Flieder (Fliederbeeren) bezeichnet, ist ein Strauch aus der Gattung Holunder. Die Blüten und Früchte des schwarzen Holunder finden häufig Verwendung als Heilmittel, Lebensmittel und Farbstoff.Holunderbeersaft, die Holunderbeeren, aber auch Tees aus der Rinde und den Blütenständen gelten als wirksame Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf. Wichtigste Faktoren sind dabei die reichlich enthaltenen Vitamine C und B, sowie Fruchtsäuren und ätherische Öl. Zusätzlich sollen die Holunderbeeren einen entzündungshemmenden und dadurch schmerzlindernden und fiebersenkenden Effekt haben.
Spitzwegerich
Der Spitzwegerich wird gegen Katarrhe der Luftwege und entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhäute eingesetzt. Die Wirksamkeit des Spitzwegerichs ist sowohl durch die Wirkung der Schleimstoffe als auch durch die Wirkung der Gerbstoffe sowie durch die antibakterielle Wirkung der Abbauprodukte zurückzuführen. Ferner kann sie äußerlich bei entzündlichen Veränderungen der Haut, beispielsweise bei Insektenstichen, Brennnesseln, Neurodermitis verwendet werden oder auch bei sonstigen Entzündungen oder kleinen offenen Wunden.Zur Herstellung von Teeaufgüssen werden die oberirdischen Pflanzenteile gesammelt und getrocknet. Für Spitzwegerichsaft presst man die frischen Blätter aus. Für Spitzwegerichsirup kocht man die Blätter und Blüten zusammen mit Zucker und/oder Honig.
Fenchel
Der Fenchel ist eine weltweit verbreitete Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Fenchel enthält ätherische Öle Kieselsäure, Mineralsalze, Stärke, Vitamin A, B und C. Der bekannte Fenchelhonig wird als traditionelles Hausmittel bei Erkältungen und bei Störungen des Magen-Darmtraktes eingesetzt.Hagebutten
Als Hagebutten bezeichnet man die ungiftigen Früchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hundsrose. Aus der getrockneten Schale der Hagebutte werden vitaminreiche Aufgüsse gemacht, die wegen des hohen Gehaltes an Pflanzensäuren und Pektiden leicht harntreibend und abführend sind. Sie eignen sich daher für die Therapie bei Blasen- u. Nierenleiden und bei Erkältungskrankheiten.Das Mus eignet sich besonders wegen seiner austreibenden Wirkung und wird wie der Aufguss gegen Gicht und Rheuma verwendet. Die Marmelade fördert den Appetit und ist, wie der Aufguss, reich an Vitamin C und Lycopin.
Baldrian
Der Baldrian ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Baldriangewächse. Sie umfasst etwa 150 bis 250 Pflanzenarten. Baldrian wird allein oder in Kombination mit anderen pflanzlichen Extrakten wie Hopfen oder Melisse als mildes Beruhigungs- und Schlafmittel eingesetzt.Bei allen Zuständen von Nervosität, Schlaflosigkeit und vielen psychosomatisch bedingten Krankheiten kann Baldrian als Tee, Tinktur oder Pulver eingesetzt werden. Baldrian wird häufig mit anderen Arzneipflanzen wie Melisse, Hopfen oder Weißdorn kombiniert, da sich so gegenseitig verstärkende Effekte ergeben können.
Leinsamen
Als Leinsamen werden die Samen des Flachses bezeichnet. Leinsamen haben sich als natürliches Abführmittel bewährt, das bei Verstopfung angewendet wird. Dazu muss der Samen geschrotet und dann zu Mehl vermahlen werden.Gepulverter Leinsamen und so genannter Leinkuchen werden für erweichende und schmerzlindernde breiige Umschläge bzw. als heiße Packung bei Gallenblasenkolik und anderen Erkrankungen der Leber und Galle verwendet.
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR / Wikipedia
Foto: Susanne Schmich / pixelio.de