Strauchpfingstrosen - Faszinierende Kostbarkeiten im Garten
Pflanzen / Garten Pflanzen: „Moutan" nennt der Chinese die große Schwester der Stauden-Pfingstrose. Strauch-Pfingstrosen / Strauchpäonien (Paeonia Rockii-Hybriden) stammen ursprünglich aus den zentralen und nordwestlichen Gebirgen Chinas. Sie zählen zu den schönsten Päonien-Arten überhaupt und sind für unser mitteleuropäisches Klima am besten geeignet. Sie bilden knorrige, senkrecht aus dem Boden wachsende Zweige, die im unbelaubten Zustand recht nichtssagend wirken. Aber wenn die seidigen Blütenblätter ab Ende April ihre wahre Größe entfalten, kommt man nicht mehr aus dem Staunen heraus. zehn bis zwanzig Zentimeter mißt der Durchmesser einer einzigen Blüte. Die ein bis zwei Meter hohen Strauchpäonien zählen in unseren Gärten zu den Raritäten.
Sämlingspflanzen sind bereits sehr kräftige Pfingstrosen, die mühelos anwachsen. Nach etwa zwei bis drei Jahren, spätestens aber nach sechs Jahren stehen sie bereits in voller Blütenpracht.
Veredlungen (meist 2- bis 3-Jährige) sind erheblich kleiner. Man erkennt deutlich die dicke, möhrenartige Wurzel der Veredlungsunterlage (P. lactiflora) und den dünneren veredelten Reis. Damit Sie Freude an Ihrer Strauchpfingstrose haben, ist bei Veredlungen richtiges Pflanzen angesagt. Die Veredlungsstelle muss mindestens 10 cm tief unter die Erde, damit das Reis die Möglichkeit hat, eigene Wurzeln zu bilden. Sind am Reis bereits genügend eigene Wurzeln, kann die Ammenwurzel auch abgeschnitten werden.
Strauch-Pfingstrosen brauchen im Garten genügend Platz zum Entfalten. Ein sonniger Solitär-Standort wäre ideal. Staunässe ist absolut zu vermeiden. Jährliche Kompostgaben sind von Vorteil. Eine Handvoll Hornspäne oder Blutmehl, jeweils im März und Juni ausgestreut, gehört zur optimalen Versorgung. Tannenreisig, das ins Astwerk gehängt wird, schützt im April die bereits schwellenden Knospen vor Spätfrösten. Wo schon einmal Pfingstrosen standen, sollte man keine neuen an die gleiche Stelle pflanzen. Lassen Sie die Strauchpfingstrosen ansonsten ungestört die Sonne genießen.
Kleiner Tipp: Pflanzen Sie Paeonia suffruticosa flach und etwas schräg in die Erde. Die schlafenden Augen am Edelreis treiben aus und bilden neue Bodentriebe. Dadurch wachsen die Pflanzen dichtbuschig. Senkrecht gepflanzte Exemplare dagegen wachsen schmal und sparrig. Nur mehrmaliger Rückschnitt kann dann die Strauchpfingstrose verbreitern.
Der schlimmste Feind der Pfingstrosen ist der Päonien-Grauschimmel (Botrytis paeoniae). Bei feuchtwarmem Wetter kann dieser Pilz die jungen Triebe im Frühjahr zum Welken bringen. Befallene Triebe sollten bis tief ins gesunde Holz zurück geschnitten und verbrannt werden. Es sind aber auch Präparate gegen den Pilz im Handel.
Strauchpfingstrosen lassen sich auch bei Bedarf sehr gut zurückschneiden. Sie treiben dann umso kräftiger wieder aus und erfreuen uns durch reichen Blütenflor im Mai.
Rockii-Hybriden sind sehr pflegeleicht. Wo sie einmal stehen und ihnen der Platz zusagt, sollten sie stehen bleiben dürfen, da die Sträucher sehr alt werden können. Es gibt Strauch-Pfingstrosen, die nachweislich über 200 Jahre alt sind. Bei uns blühen die Rockii-Hybriden von Ende April bis Mitte Mai.
Übrigens: Auch die medizinischen Wirkungen der Strauchpfingstrose werden hoch geschätzt. ‘Feng Dan Bai‘, eine Sorte von Paeonia ostii, wird bis in diese Tage felderweise angebaut, um aus der Rinde der getrockneten Wurzeln die blutstillende und Blutkreislauf anregende Droge „Dan Pi“ zu gewinnen.
Text: gartentipps24.de
Bild: ReinholdG. / pixelio.de
Pflanzung, Pflege, Krankheit
Die beste Pflanzzeit ist der Frühherbst. Sämlinge oder Veredlungen werden in der Regel Ende September/Anfang Oktober wurzelnackt verschickt. Strauch-Pfingstrosen können bis in den Dezember hinein (ähnlich wie Rosen) gesetzt werden, solange der Garten-Boden frostfrei ist. Ab dem Frühjahr erhält man die Sträucher nur noch in 5L bis 7L Pflanzcontainern. Mit dem Einpflanzen dieser Ware wartet man am besten bis zum nächsten Herbst, da die vielen feinen, neu gebildeten Faserwurzeln beim Verpflanzen leicht abbrechen würden.Sämlingspflanzen sind bereits sehr kräftige Pfingstrosen, die mühelos anwachsen. Nach etwa zwei bis drei Jahren, spätestens aber nach sechs Jahren stehen sie bereits in voller Blütenpracht.
Veredlungen (meist 2- bis 3-Jährige) sind erheblich kleiner. Man erkennt deutlich die dicke, möhrenartige Wurzel der Veredlungsunterlage (P. lactiflora) und den dünneren veredelten Reis. Damit Sie Freude an Ihrer Strauchpfingstrose haben, ist bei Veredlungen richtiges Pflanzen angesagt. Die Veredlungsstelle muss mindestens 10 cm tief unter die Erde, damit das Reis die Möglichkeit hat, eigene Wurzeln zu bilden. Sind am Reis bereits genügend eigene Wurzeln, kann die Ammenwurzel auch abgeschnitten werden.
Strauch-Pfingstrosen brauchen im Garten genügend Platz zum Entfalten. Ein sonniger Solitär-Standort wäre ideal. Staunässe ist absolut zu vermeiden. Jährliche Kompostgaben sind von Vorteil. Eine Handvoll Hornspäne oder Blutmehl, jeweils im März und Juni ausgestreut, gehört zur optimalen Versorgung. Tannenreisig, das ins Astwerk gehängt wird, schützt im April die bereits schwellenden Knospen vor Spätfrösten. Wo schon einmal Pfingstrosen standen, sollte man keine neuen an die gleiche Stelle pflanzen. Lassen Sie die Strauchpfingstrosen ansonsten ungestört die Sonne genießen.
Kleiner Tipp: Pflanzen Sie Paeonia suffruticosa flach und etwas schräg in die Erde. Die schlafenden Augen am Edelreis treiben aus und bilden neue Bodentriebe. Dadurch wachsen die Pflanzen dichtbuschig. Senkrecht gepflanzte Exemplare dagegen wachsen schmal und sparrig. Nur mehrmaliger Rückschnitt kann dann die Strauchpfingstrose verbreitern.
Der schlimmste Feind der Pfingstrosen ist der Päonien-Grauschimmel (Botrytis paeoniae). Bei feuchtwarmem Wetter kann dieser Pilz die jungen Triebe im Frühjahr zum Welken bringen. Befallene Triebe sollten bis tief ins gesunde Holz zurück geschnitten und verbrannt werden. Es sind aber auch Präparate gegen den Pilz im Handel.
Strauchpfingstrosen lassen sich auch bei Bedarf sehr gut zurückschneiden. Sie treiben dann umso kräftiger wieder aus und erfreuen uns durch reichen Blütenflor im Mai.
Rockii-Hybriden sind sehr pflegeleicht. Wo sie einmal stehen und ihnen der Platz zusagt, sollten sie stehen bleiben dürfen, da die Sträucher sehr alt werden können. Es gibt Strauch-Pfingstrosen, die nachweislich über 200 Jahre alt sind. Bei uns blühen die Rockii-Hybriden von Ende April bis Mitte Mai.
Auch die Kübel-Pflanzung ist möglich
Doch können die Sträucher natürlich nicht auf Dauer in großen Töpfen bleiben. Nach etwa drei bis vier Jahren nach dem Einpflanzen sollten sie die Möglichkeit haben, sich im Garten zu voller Schönheit zu entwickeln. Durch geschickte Kombination verschiedener Sorten von Strauch- und staudigen Pfingstrosen lässt sich die recht kurze Blütezeit doch um Wochen bis in den Juni hinein verlängern. Die jährlich größere Blütenpracht dieser außergewöhnlichen und seltenen Sträucher machen sie zu absoluten „Hinguckern“, von denen man sich kaum mehr trennen kann.Übrigens: Auch die medizinischen Wirkungen der Strauchpfingstrose werden hoch geschätzt. ‘Feng Dan Bai‘, eine Sorte von Paeonia ostii, wird bis in diese Tage felderweise angebaut, um aus der Rinde der getrockneten Wurzeln die blutstillende und Blutkreislauf anregende Droge „Dan Pi“ zu gewinnen.
Text: gartentipps24.de
Bild: ReinholdG. / pixelio.de