Pflanzen / Garten Pflanzen: Als Alternative zur Aussaat von Garten-Rasen gibt es den Grünen Teppich auch als Auslegware für den Garten – einfach ausrollen, fertig! Etwas verrückt meinen Sie? Vielleicht, aber der bequeme Fertigrasen stammt ja schließlich auch aus Amerika, wo der Rasen im Garten schon zu 80 Prozent von der Rolle kommt. Bei uns entscheiden sich erst etwa 20 Prozent der Häuslebauer und Garten-Besitzer für die schnelle Methode anstelle der herkömmlichen Aussaat – mit steigender Tendenz!
Eigentlich ist Rollrasen ja nichts anderes als der konventionelle Gräser-Teppich. Nur, dass er nicht im Garten, sondern in einer Rasen-Schule (riesige Felder) großgezogen wird. Mehrere Monate kultiviert man ihn dort, bevor die durchwurzelten, zwei bis drei Zentimeter dicken Soden maschinell geschält, in Streifen geschnitten, aufgerollt und für den Transport auf Paletten verladen werden.
Ruck-Zuck ist der Rasen da – und das perfekt
Der Hauptanwendungsbereich für Fertigrasenliegt eigentlich im Sportplatzbau. Aber auch im
Garten bietet er Vorteile. Die Rasenfläche wird gleichmäßig dicht, do dass keinerlei Nachsaat erfolgen muss, und ist so gut wie unkrautfrei. Außerdem kann der frisch ausgelegte echte Rollrasen sofort (aber mit Vorsicht!) betreten werden und ist nach etwa zwei bis drei Wochen bereits leicht strapazierfähig. Dieser schnelle Rasen eignet sich auch noch hervorragend für die Reparatur von Kahlstellen in bestehendem Rasen sowie die Anlage perfekter schmaler Rasenwege.
Neuer Rasen das ganze Jahr möglich
Rollrasen kann das ganze Jahr über ausgerollt werden, außer natürlich in Frost-Perioden. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass der Rasen ein „dichtes Fell“ hat und so fest ist, dass die Soden beim Verlegen nicht auseinanderbrechen. Am besten sollte der Boden im Garten oder wo immer er ausgelegt werden soll, fertig vorbereitet ist, bevor der Rollrasen kommt, denn er sollte binnen 48 Stunden ausgelegt sein. Natürlich hat die schnelle Begrünung Ihren Preis: Beispielsweise kostet ein Quadratmeter Rollrasen den Selbstabholer (!) je nach Anbieter und Verwendungszweck 6 bis 15 Euro. Hier können Sie
Rollrasen Preise ermitteln und Rollrasen kaufen.
Vorbereitung des Bodens
Am wohlsten fühlt sich der Rasen in feinkrümeliger Erde, lehmiger Garten-Boden sollte mit Sand vermagert werden. Die Vorbereitungen mit der tiefgründigen Boden-Lockerung. Bevor Sie dabei aber, wie üblich, Dünger einarbeiten, beim Lieferanten erkundigen: Einige Firmen düngen den Rasen vor. Nun wird der Boden wieder angetreten oder abgewalzt, damit er zwar locker, doch gleichmäßig fest wird. Dann folgt das Glattziehen der Boden-Oberfläche. Sie muss völlig eben sein, darf keine großen Steine oder Unkraut enthalten.
Bald kann man schon Rasen mähen
Beim Verlegen vorsichtig auf dem Rasen oder aufgelegten Brettern laufen. Die Bretter können dabei regelmäßig abgetreten oder die Fläche nach Fertigstellung abgewalzt werden, um die Rasen-Soden am Boden anzudrücken. Man beginnt am besten an einer festen Kante (z.B. Weg) zu verlegen. Dabei die Rasen-Soden versetzt, Stoß an Stoß verlegen (wie beim Parkett). Zum Schluss die Lücken an den Rändern füllen und Überstände mit einem scharfen Messer schneiden. Danach ist anhaltend zu wässern (10-12 Liter pro Quadratmeter), damit die Wurzeln sich in die Tiefe entwickeln. Der erste Schnitt erfolgt nach acht bis zehn Tagen, gedüngt wird je nach Empfehlung nach zirka zwei bis drei Wochen.
Tipps zur Rasen-Pflege im Herbst
- Im September sollte der Rasen ein letztes Mal gedüngt werden, um gestärkt in den Winter zu gehen. Verwenden Sie einen organischen, aber keinen stickstoffbetonten Dünger. Hat sich bis zum Herbst dichter Filz gebildet, kann das Düngen mit dem Vertikutieren verbunden werden.
- Schnitt-Höhe für die letzten Mähdurchgänge: 4-4,5 cm.
- Herbstlaub nicht liegenlassen, denn die feuchte Wärme darunter ist ein geradezu ideales Milieu für Pilz-Krankheiten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
