Gartenjahr / Garten im Herbst: Viele immergrüne Kübelpflanzen lassen sich mit Hilfe bewurzelter Triebspitzen und –teile – so genannter Stecklinge – sehr leicht selbst vermehren. Während es für Laub abwerfende Arten jedoch jetzt zu spät ist, um noch vor Wintereinbruch genügend Wurzeln zu bilden, ist für Immergrüne ab September noch einmal eine sehr gute Zeit.

Myrte und Buchs im Kübel vermehren

Myrten (Brautmyrte) beispielsweise bilden ebenso wie Oleander schon in einem Glas Wasser Wurzeln, wenn man verdunstetes Wasser stets nachfüllt. Tipp: Geben Sie ein Stück Holzkohle in das Wasser. Es hält das Wasser klar und Schadstofffrei. Nach drei bis vier Wochen werden sie in kleine, erdgefüllte Töpfe umgesetzt. Gehen Sie dabei sehr vorsichtig vor, damit die feinen Wurzeln beim Eintopfen nicht abbrechen oder verletzt werden.

Buchs-Stecklinge bewurzeln ebenfalls sehr zuverlässig. Allerdings muss man etwas Geduld mitbringen. Manchmal treiben sie erst im Frühjahr durch. Doch da ihre Blätter lange frisch und grün bleiben, stellt sich der Erfolg am Ende sicher ein. Frische Blättchen an den Triebspitzen sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich Wurzeln gebildet haben. Sicherheit erhalten Sie, wenn Sie ein Buchs-Pflänzchen zur Probe herausziehen.

Als Buchs-Stecklinge dienen 5 bis 15cm lange, gesunde Triebspitzen. Die unteren Blätter werden entfernt, so dass jeder Steckling nicht mehr als 10 bis 15 Blättchen behält. Füllen Sie kleine Töpfe, Multitopfplatten oder Saatschalen mit Anzuchterde, drücken Sie diese an und bereiten Sie mit einem Holzstab Löcher vor. Die Triebspitzen mit dem Stiel nach unten 3 bis 4cm tief hineinstellen und mit den Fingerspitzen die Erde rund um die Buchs-Stiele festdrücken, damit sie Halt bekommen. Gut angießen und an einen geschützten, sehr hellen, aber unbesonnten Platz im Garten stellen und stets feucht halten. Im kommenden Frühjahr werden sie dann in einzelne oder größere Töpfe umgepflanzt.

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Text: Gartentipps24.de
Bild©: Ulrike Linnenbrink / Pixelio