Bäume pflanzen

Eigene Nüsse ernten? Pflanzen Sie einen Nussbaum!

tmb_garten_baeume_baeume_pflanzen_eigene_nuesse_ernten_pflanzen_sie_einen_nussbaumGarten Bäume / Bäume pflanzen: Als Bestandteil der täglichen Nahrung waren Nüsse früher beliebter als heute. Entsprechend häufiger waren sie im Garten anzutreffen. Sicher hat auch der allgemeine Trend zu kleineren Gärten zum Rückgang beigetragen. Rätselhaft bleibt es trotzdem, warum sich so wenige Menschen die Mühe machen, Walnuss-Bäume oder Haselnuss-Sträucher mit ihren herrlichen  Früchten selber zu ziehen. Nur wer vom eigenen Baum Nüsse pflückt und eine Schale Nüsse aus dem eigenen Garten zu Weihnachten auf den Gabentisch stellt, weiß, wie viel Freude man sich damit machen kann.

Nussbäume sind so pflegeleicht und anspruchslos...

...wie andere Bäume oder Sträucher auch, in vielen Fällen sogar noch pflegeleichter und anspruchsloser. Die Hauptsorten, die man in gemäßigten Klimazonen findet, sind Haselnuss-Bäume, Walnuss-Bäume und Esskastanien (Maronen). In sehr milden Gegenden kommen auch Mandel-Bäume in Frage.

Der Walnuss-Baum

Von allen Nuss-Bäumen und –sträuchern läßt sich die Walnuss (Juglans regia) die meiste Zeit, bevor sie das erste mal Früchte trägt. In manchen Fällen trägt der Baum erst nach 20 Jahren eine ernstzunehmende Ernte. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, einen Walnuss-Baum zu pflanzen. Er sieht äußerst attraktiv aus und selbst wenn Sie umziehen, bevor er Nüsse trägt, werden Sie andere damit glücklich machen. Wer jedoch einen veredelten Walnuss-Baum im Garten pflanzt, dürfte schon eher Früchte ernten können. Für den eigenen Garten haben sich veredelte Walnuss-Sorten wie `Esterhazy`, `Weinsberg` oder `Mayette` bewährt. Sie sind in gut sortierten Baumschulen erhältlich. Lesen Sie bei Gartentipps24.de: Wenn Walnuss-Bäume krank aussehen

Problematisch ist, dass ein Walnuss-Baum mit der Zeit sehr groß (20m oder größer) wird. Er ist also nichts für den kleinen Garten, es sei denn, er steht in einer Ecke, wo sich zwei oder drei Gärten ihn teilen. Jeder nährstoffreiche Garten-Boden ist geeignet, wenn er schön durchlässig ist. Tief durchgraben und viel durchrottetes organisches Material beim Einpflanzen des Baumes einarbeiten. Angesichts der Größe reicht der Platz in den meisten Gärten nur für einen Nuss-Baum. Wenn es möglich ist, ist man jedoch gut beraten zwei oder mehr Bäume zu pflanzen. Männliche und weibliche Blüten wachsen zwar an einem Baum, doch sie blühen nicht immer zur gleichen Zeit. Walnüsse werden geerntet, wenn sie herunterfallen. Die grüne Schale wird entfernt, die Nüsse werden gewaschen und einige Tage zum Austrocknen an der frischen Luft liegengelassen.

Hasel- und Lamberts-Nüsse

Groß ist der Unterschied nicht. Hasel- und Lamberts-Nüsse sehen ähnlich aus und sind auch ähnlich im Geschmack. Als Pflanzen-Arten unterscheiden sie sich jedoch. Die Haselnuss ist die Frucht des gewöhnlichen Haselnuss-Strauches (Corylus avellana). Sie ist rund und die Deckblätter umgeben sie nicht ganz. Die Lamberts-Nuss ist die Frucht des Corylus maxima. Sie wird viel länger als die Haselnuss und ist von den Deckblättern völlig umhüllt. Die Lamberts-Nuss war früher eine beliebte Erntefrucht, deshalb sind noch etliche Zuchtsorten im Handel. Die Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten, man kommt also mit einem Nuss-Strauch im Garten aus. Der Garten-Boden sollte leicht und durchlässig sein. Nur zu nährstoffreich sollte er nicht sein, da das Wachstum der Sträucher sonst auf Kosten der Nuss-Ernte zunehmen würde. Die Nüsse werden (im September) geerntet, wenn sie vom Strauch herunterfallen. Einige Tage in der Sonne trocknen lassen und an einen trockenen, luftigen Ort aufbewahren, wo sie vor Mäusen und Eichhörnchen geschützt sind. Doppelnutzen hat man von der Lamberts-Nuss Corylus maxima atropurpurea mit violetten Laub. Dieser Strauch zählt zu den attraktivsten violetten Gewächsen überhaupt. Tipp: Beste Ernte-Ergebnisse werden erzielt, wenn man die Nuss-Sträucher jedes Jahr im Spätwinter um ca. ein Drittel zurückschneidet und schwache Triebe oder Schösslinge entfernt.

Der Mandel-Baum

Der Mandel-Baum (Prunus dulcis) wächst in den meisten Gegenden problemlos, da er ungefähr so robust wie der Pfirsichbaum ist. Leider blüht er ca. 1 Monat früher, so dass die Blüte unter Frostschäden leiden kann und eine Mandel-Ernte sehr fraglich wird. In milden Gegenden könnte man es auf einen Versuch ankommen lassen, da es vielleicht einige Jahre keinen Frost gibt. Dieser Nuss-Baum bevorzugt einen leichten, neutralen bzw. leicht alkalischen Garten-Boden. Viel organisches Material beim Einpflanzen des Baumes einarbeiten und später auch als Deckschicht regelmäßig auftragen. Die Nuss-Ernte, wenn es sie gibt, ist dann im September fällig. Mandel-Bäume werden als Busch und als Hochstamm für den Garten im Handel angeboten. Prunus d. var. dulcis ist dem Bittermandel-Baum (Prunus d. var. amara) vorzuziehen.

Esskastanien (Maronen)

Die Esskastanie (Castanea sativa) kann wie der Walnuss-Baum, recht groß im Garten werden. In der Regel wird sie als Hochstamm gezogen. Wenn sie bis zum Boden heruntergeschnitten wird, wachsen viele Stämme nach. Sie blüht im Sommer und ist im Normalfall frostunempfindlich. Die Esskastanie bevorzugt einen durchlässigen, sandigen Garten-Boden und wächst in schweren, nassen Böden sowie in kalkhaltigen Böden nicht. Wenn der Boden besonders nährstoffreich ist, wächst Grün auf Kosten der Nüsse. Es ist kein Schnitt erforderlich, außer um tote oder beschädigte Äste zu beseitigen. Die Maronen werden geerntet, wenn sie herunterfallen. Die Schale wird entfernt und nachdem sie abgetrocknet sind können die Maronen in trockenem Sand aufbewahrt werden. Tipp: Bei Esskastanien bewirkt ein Wurzelschnitt, dass sie weniger kräftig wachsen und mehr Nüsse tragen. Mehr zur Esskastanie erfahren Sie bei Gartentipps24.de hier!

Text: Gartentipps24.de
Bild ©: nafas / Pixelio

 
 

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