Rund um das Obst
Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:
- Birnbaum zu alt?
- Quitten und Zierquitten
- Apfeltriebe herunterbinden, um die Blüte zu fördern
- Pepinos können nur am Strauch ausreifen
- Wann Lager-Äpfel ernten?
- Glasige Äpfel?
- Mut zum Wein pflanzen
Birnbaum zu alt?
Unser Birnbaum ist schon über 50 Jahre alt und blüht immer regelmäßig wunderschön. Er trägt aber kaum Früchte und ist vom Rotpustelpilz befallen. Ist der Pilz an der schlechten Ernte schuld?E. Schulz, Finkenherd
Redaktion gartentipps24.de
Ein halbes Jahrhundert ist schon sehr viel für einen Birnbaum. Dass er reich blüht, aber nicht fruchtet, weist bereits auf ein beendetes Ertragsstadium hin. Ebenso der Rotpustelpilz, der insbesondere dürres Holz befällt und dann in gesundes eindringt. Hier ist es leider besser, einen neuen Baum zu pflanzen.
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Quitten und Zierquitten
Ich habe eine Quitte im Garten. Nun weiß ich nicht ob es eine normale oder eine Zierquitte ist. Was ist der Unterschied der beiden? Und welche Früchte schmecken besser?Frage von Gertrud aus Holsten
Redaktion gartentipps24.de
Im September reifen Sie wieder, die echten Quitten und die Zierquitten. Die Früchte beider Arten sind sich ähnlich, obwohl die Sträucher völlig unterschiedlich wachsen und aus verschiedenen Regionen stammen. Die Quitten (Cydonia oblonga) sind im Orient heimisch, die Zierquitten (Choenomeles japonica) kommen dagegen aus Ostasien.
Quitten wachsen wie Apfelbuschbäume, Zierquitten entwickeln kleine dornige Büsche.
Quitten blühen weiß-rosa, Zierquitten leuchtend rot bis orange.
Die Früchte beider Arten sind sattgelb und hart, sie lassen sich nur gekocht, z.B. als Gelee essen und schmecken beide süßsauer. Die Zierquitte ist also nicht nur zur Zierde für den Garten gedacht, wie der Name es vermuten lässt.
Beide Arten sind robust, brauchen keine besondere Pflege und eignen sich für Obst-Hecken oder als Einzelpflanzen auch für den kleinen Garten.
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Apfeltriebe herunterbinden, um die Blüte zu fördern
Ich habe einen super Trick für andere Leser. Ab September entwickeln sich an den Apfelbaum-Trieben die Blütenknospen fürs nächste Jahr. Ich habe mal gelesen das bei Jungbäumen die Jahrestriebe mit Hilfe von Gewichten nach unten gebogen werden sollten, damit sich die Blütenknospen besser und sicherer ausbilden können. Ich wollte das natürlich auch sofort ausprobieren, weil ich ja im nächsten Jahr viele Äpfel ernten wollte. Das Problem war, egal was ich an den Baum gehängt habe, es war entweder zu leicht oder zu schwer und die Äste sind fast abgebrochen. Mein Tipp: An jeden Trieb welcher ungefähr eine waagerechte Endposition am Apfelbaum haben sollte habe ich eine Plastikflasche (mit Binfaden) gehängt und diese mit so viel Sand gefüllt (mit einem kleinen Trichter geht das super) bis die gewünschte Endposition des Zweiges erreicht war. Das sieht komisch aus, aber “was solls, wenns hilft“!Viele Grüße Tanja W. aus Celle
Redaktion gartentipps24.de
Außerdem sollte ab September auch das Wässern und Düngen generell eingestellt werden, damit die Triebe ausreifen und nicht mehr nachsprießen.
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Pepinos können nur am Strauch ausreifen
An meinem Melonenstrauch hängen ein paar Früchte, welche noch nicht reif sind. Aber ich muss den Strauch bald, wegen Frost mit nach drinnen nehmen. Kann ich die Früchte ans Fenster legen oder anderswohin bis sie reif sind?Frage von T. Muchat,
Redaktion gartentipps24.de
Der Melonenstrauch (Solanum muricatum) ist immergrün und mehrjährig, wenn er frostfrei und immergrün überwintert wird. Früchte, die sich kurz vor dem Einräumen noch entwickeln, reifen im Winterquartier an der Pflanze aus und dürfen, anders als bei Tomaten, zur Nachreife nicht abgenommen werden. Außerdem sind sie im Haus oder Wintergarten ein willkommener Schmuck. Während der Überwinterung bei etwa 18 bis 20 Grad braucht der Strauch viel frische Luft (aber keine Zugluft) und reichlich Wasser. Im Frühjahr wird er dann vor dem Ausräumen zurückgeschnitten, damit er sich buschig entwickelt.
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Wann muß ich meine späte Apfelsorte ernten, damit sie so lange wie möglich im Lager hält?
Frage von SabineRedaktion gartentipps24.de
Bei der Apfelernte gilt es, zwei unterschiedliche Reifestadien zu beachten: Die Voll- bzw. Genussreife und die Pflück- oder Baumreife. Relativ einfach ist die Bestimmung des Erntezeitpunktes bei frühen Apfel-Sorten, die sich ausschließlich für den Sofortverzehr eignen: Hier ist die Baumreife mit der Genussreife gleichzusetzen. Etwas schwieriger ist die Sache beim Erntetermin der Lageräpfel. Sie dürfen auf keinen Fall zu spät gepflückt werden, da sonst die Lagerfähigkeit verloren geht. Wenn sich der Fruchtstiel leicht vom Zweig lösen lässt, ist dies ein Indiz für die Pflückreife. Sicherheitshalber empfiehlt es sich, einen Geschmackstest durchzuführen. Wenn der Apfel noch herb schmeckt und von fester bis harter Konsistenz ist, sind Lageräpfel in den meisten Fällen pflückreif. Das sortenspezifische Aroma entwickeln solche Äpfel dann erst in den Wochen der Lagerung im Keller. Die Dauer ist sortenbedingt.
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Meine Äpfel sind bis jetzt immer lecker gewesen, doch dieses Jahr waren sie glasig und haben ein wenig fade geschmeckt. Woran liegt das und bleibt das jetzt immer so?
Frage von Felina aus W.Redaktion gartentipps24.de
Sind die Äpfel an Ihrem Apfelbaum glasig, ist das auf eine unausgeglichene Düngung zurückzuführen - endweder Mangel oder Überschuß im letzten Jahr. (Das müßten Sie am besten wissen) Geben Sie Ihrem Apfelbaum also weder zuviel, noch zu wenig Dünger im nächsten Jahr. Optimal ist eine Versorgung mit einem langsam wirkenden organischen Düngemittel wie Kompost oder verrotteter Stallmist, weil darin alle Nährstoffe und Spurenelemente in ausreichenden Mengen enthalten sind und kaum überdüngt werden kann.
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Mut zum Wein pflanzen
Wein gedeiht nicht nur in milden Klimagebieten. Wer keine Höchstleistungen von seinen Weinstöcken erwartet, wird also auch in kühleren Regionen Freude daran haben. Die Weinreben lassen sich an Wänden, Zäunen oder an der Pergola ziehen, wo sie dichte Lauben bilden. Der Schnitt richtet sich nach der gewünschten Wuchsform. Für eine gute Frucht-Entwicklung werden die langen Jahrestriebe im Winter bis auf kurze Stummel mit etwa 2-3 Knospen zurück geschnitten. Aus diesen Knospen entwickeln sich die Fruchttriebe. Da Wein-Reben selbstfruchtbar sind, bestäuben sich die Blüten einer Wein-Pflanze gegenseitig. Es genügt also eine Pflanze, um im Spätsommer leckere Früchte zu ernten.Probleme machen häufig Mehltau und andere Pilzkrankheiten. Daher sollte man von vornherein widerstandsfähige Sorten wie beispielsweise `Isabella`, `Concord`, `Bianca` oder `Boskoops Glory` wählen. Vor allem müssen die Weinreben luftig und sonnig im Garten gepflanzt werden. Besonders günstig sind nahrhafte Lehmböden. Kompost-Gaben fördern das Anwachsen nach der Pflanzung. Lesen Sie auf unseren Seiten mehr über: Wein im Obst-Garten pflanzen
Redaktion gartentipps24.de
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Fotograf©: Hartmut910 / pixelio.de
Wir bedanken Uns für die Anregungen!
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Schreiben Sie uns,
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I.Rupp(at)Tipps24-Netzwerk.de
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