Düngen der Zimmerpflanzen

tmb_pflanzen_zimmerpflanzen_duengen_der_zimmerpflanzenPflanzen / Zimmerpflanzen: Auch für unsere Zimmerpflanzen wird es nach dem Winter wieder langsam Frühling. Die Tage werden länger, statt trockener Heizungsluft sorgt die Sonne für die nötige Wärme – die Pflanzen fühlen sich sichtbar wohler und bedanken sich mit frischen Blatt- und Blütentrieben. Dann ist die richtige Zeit, wieder mit dem Düngen zu beginnen. Dabei richtet man sich nach den Ansprüchen der Zimmerpflanze und der Gebrauchsanweisung für den Dünger.
Eine Faustregel besagt: Je üppiger das Wachstum der Zimmerpflanze, desto reichlicher kann sie gedüngt werden. Eine frisch austreibende Birkenfeige beispielsweise verträgt ab diesem Zeitpunkt eine wöchentliche Gabe mit Flüssigdünger, während viele Kakteen in der Hauptwachstumszeit nur alle acht Wochen einen Dünger-Nachschub brauchen.

Für jede Zimmerpflanze der richtige Dünger

Die gängigste Verabreichungsform bei Zimmerpflanzen ist der Flüssigdünger, der dem Gießwasser regelmäßig beigemischt wird. Meist kommt eine Verschlusskappe Düngerkonzentrat auf einen Liter Wasser. Düngesalze sind preiswerter, müssen aber mit Hilfe einer Briefwaage selbst abgewogen und angerührt werden. Düngestäbchen oder -tabletten können Sie einfach am Rande des Topfes in die Erde drücken; sie halten ein bis zwei Monate, sind bequem und es besteht keine Überdüngungsgefahr. Es gibt sogar Düngestäbchen, denen ein Pflanzenschutzmittel beigemischt ist, das nach und nach von den Wurzeln aufgenommen wird und dann „von innen“ wirkt.

Für Seramis – Pflanzsubstrat gibt es spezielle Düngemittel. Lösliche Flüssigdünger können Sie bei jedem Gießen der Zimmerpflanzen dem Wasser zusetzen; feste Dünger werden einfach unter das Granulat gemischt und wirken etwa zehn Wochen.

Hydrokultur-Pflanzen vertragen den gängigen Blumendünger nicht. Sie brauchen flüssige oder mineralische Hydro-Dünger; spezielle Ionenaustauschdünger haben eine Langzeitwirkung von drei bis vier Monaten.

Das Düngen der Zimmerpflanzen ist leicht, nur vor einem muß man sich hüten: falsches Dosieren, denn zuviel Dünger in der Erde kann Wurzelschäden verursachen. Die Zimmerpflanze macht schlapp, obwohl sie ausreichend gegossen wird. Nährstoffmangel (zu wenig Dünger) macht sich am häufigsten durch Blattverfärbungen bemerkbar: Das Laub vergilbt und wird später abgeworfen.

Spezial – Dünger sind den Ansprüchen der Zimmerpflanzen angepasst

Um das Blattwachstum zu fördern, enthalten Grünpflanzendünger besonders viel Stickstoff. Für die Bildung und Ausfärbung der Blüte haben die meisten Pflanzen einen höheren Phosphorbedarf. Daher wird den Blühdünger mehr Phosphor zugemischt. Für Pflanzen-Gruppen mit besonderen Ansprüchen gibt es Spezialdünger: Kakteen und andere Sukkulenten (Wasserspeicherpflanzen) wachsen kompakter, wenn sie wenig Stickstoff erhalten. Daher gibt es stickstoffarme Kakteen-Dünger. Auch für salzempfindliche Zimmerpflanzen wie Bromelien oder Orchideen sind Spezialdünger erhältlich. Bei Eisenmangel, zum Beispiel an Zitrusgewächsen oder Bougainvillea, hilft ein Blattdünger mit Eisenchelat.

Kurz: Blütenpflanzen benötigen phosphorhaltigen Dünger und Grünpflanzen brauchen vor allem stickstoffhaltigen Dünger.

Übrigens: Alte Hausmittel wie Kaffeesatz, aufgebrühte Teeblätter oder abgestandenes Mineralwasser können durchaus ab und zu genutzt werden, reichen aber alleine in den seltensten Fällen aus.

Quelle: Hausbautipps24.de
Bild©: Gartentipps24.de