Blütensträucher schneiden
Pflanzen / Garten Sträucher: Der Sträucher-Schnitt ist eine wichtig Pflegemaßnahme, auf die kein Hobbygärtner verzichten sollte, doch der optimale Zeitpunkt ist selbst unter Experten umstritten. Grundsätzlich kann man Sträucher – außer bei Stark-Frost – rund ums Jahr schneiden. Für den Winter-Schnitt spricht beispielsweise, dass die Pflanzen besser zu überblicken sind und nicht so viel Substanz verlieren, weil sie keine Blätter haben. Der Sommer-Schnitt hat dagegen den Vorteil, dass die Wunden schneller verheilen.
Zwar wachsen Blütensträucher – wie in der Natur – auch ohne Schnitt. Im Garten sollen sie aber nicht einfach nur wachsen, sonder auch viel Blüten tragen und eine schöne Krone haben. Die Blütenmenge können Sie bei einigen Frühlingsblühern und bei fast allen Sommerblühern durch den richtigen Schnitt steigern.
Eine Ausnahme ist die Bauern-Hortensie. Sie blüht zwar am neuen Holz, bildet aber die Knospen schon im Vorjahr. Schneiden Sie im Frühjahr nur die alten Blüten ab.
Man erkennt diese Sträucher daran, dass sie am ein- oder mehrjährigen Holz Blüten tragen und ausschließlich an den Endknospen der Zweige weiterwachsen, also kaum neue Triebe aus dem älteren Holz bilden.
Alle immergrünen Arten kommen ebenfalls ohne Schnitt aus. Sie vertragen ihn zwar recht gut, blühen mit einem Rückschnitt aber nicht intensiver als ohne. Die mit den Obstgehölzen verwandten Arten wie beispielsweise Zier-Äpfel sollten Sie auslichten, wenn ihre Kronen sehr dicht werden.
Text: gartentipps24.de
Bild©: zaubervogel / pixelio.de
Frühjahrsblüher: Schnitt nach der Blüte
Alle Frühjahrsblüher bilden ihre Blüten-Knospen schon im Vorjahr und blühen an den ein- oder mehrjährigen Trieben. Man schneidet sie etwa alle drei Jahre nach der Blüte, um die Pracht nicht unnötig zu schmälern. Das Ziel ist, die ältesten, mittlerweile blühfaulen Ast- und Zweigpartien herauszunehmen, um Platz für vitale Jungtriebe oder durch das Entfernen ganzer Triebe oder durch das Ableiten älterer Bereiche auf jüngere Zweige am selben Ast. Alle Sträucher, die einen Frühlingsschnitt brauchen, haben eines gemeinsam: Sie bilden in Bodennähe oder aus der Strauchmitte heraus immer wieder lange unverzweigte Jungtriebe. Die kräftigsten dieser Triebe lässt man stehen. Man sollte sie auf unterschiedliche Höhen einkürzen, um die Verzweigung zu fördern.Folgende Sträucher gehören in diese Gruppe
Gewürzstrauch (Calycanthus), Deutzie, Forsythie, Kerrie, Kolkwitzie, Heckenkirsche (Lonicera), Pfeifenstrauch (Philadelphus), Scheinkerrie (Rhodotypos), Zier-Johannisbeere (Ribes), Holunder (Sambucus), Spierstrauch (Spiraea, nur Frühlingsblüher), Schneebeere (Symphoricarpos), Flieder (Syringa), Gefüllter Schneeball (Viburnum opulus `Roseum`), Weigelie.Sommerblüher: Schnitt im zeitigen Frühjahr
Sommerblüher tragen ihre Blüten an den neuen, im Frühjahr entstandenen Trieben. Wenn Sie diese Sträucher zur Bildung möglichst vieler Blüten anregen wollen, müssen Sie im Frühjahr für einen kräftigen Austrieb sorgen. Lange neue Triebe entstehen nur, wenn Sie die Blütenzweige aus dem Vorjahr bis auf kurze Stummel mit etwa zwei Knospen zurückschneiden. Man sollte möglichst früh im Jahr bei frostfreiem Wetter schneiden. Sind Sie zu spät dran, verzögert sich in der Regel auch die Blüte um einige Wochen. In wintermilden Gebieten ist auch ein Rückschnitt im Herbst möglich.Folgende Sträucher gehören in diese Gruppe
Sommerflieder (Buddleja davidii), Sommerheide (Calluna), Bartblume (Caryopteris), Garten-Eibisch (Hibiscus), Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata), Strauch-Hortensie (H. Arborescens), Buschklee (Lespedeza), Blauraute (Perovskia), Spierstrauch (Spiraea, nur sommerblühende Arten).Eine Ausnahme ist die Bauern-Hortensie. Sie blüht zwar am neuen Holz, bildet aber die Knospen schon im Vorjahr. Schneiden Sie im Frühjahr nur die alten Blüten ab.
Die meisten Sträucher brauchen keinen Rückschnitt
Bei den meisten Sträuchern hat diese Pflegemaßnahme allerdings kaum Einfluss auf die Blütenbildung. Der Griff zur Schere wird bei ihnen nur dann notwendig, wenn Sie die Wuchsform korrigieren oder abgebrochene, tote und störende Äste herausnehmen müssen. Wollen Sie überflüssige Äste und Zweige ganz entfernen oder über einen Seitenzweig abschneiden. Bleiben längere Aststummel übrig, entstehen daraus neue Triebe und der Strauch wird dichter als vorher. Wenn sich ein Trieb verzweigen soll, müssen Sie ihn einkürzen, indem Sie ihn über einen nach außen zeigenden Knospe abschneiden. Ins Kroneninnere wachsende Triebe sollte man vermeiden und sofort entfernen, weil sie häufig Scheuerwunden verursachen.Man erkennt diese Sträucher daran, dass sie am ein- oder mehrjährigen Holz Blüten tragen und ausschließlich an den Endknospen der Zweige weiterwachsen, also kaum neue Triebe aus dem älteren Holz bilden.
Alle immergrünen Arten kommen ebenfalls ohne Schnitt aus. Sie vertragen ihn zwar recht gut, blühen mit einem Rückschnitt aber nicht intensiver als ohne. Die mit den Obstgehölzen verwandten Arten wie beispielsweise Zier-Äpfel sollten Sie auslichten, wenn ihre Kronen sehr dicht werden.
Folgende Sträucher werden nicht regelmäßig geschnitten
Zier-Ahorn (Acer), Felsenbirne (Amelanchier), Hartriegel (Cornus, außer C. Alba), Glockenhasel (Corylopsis), Seidelbast (Daphne), Spindelstrauch (Euonymus), Federbuschstrauch (Fothergilla), Maiglöckchenstrauch (Halesia), Zaubernuss (Hamamelis), Goldregen (Laburnum), Magnolie, Scheinbuche (Nothofagus), Glanzmispel (Photinia), Storaxbaum (Styrax), Schneeball (alle außer Viburnum opulus).Text: gartentipps24.de
Bild©: zaubervogel / pixelio.de