Gartentipps

Wenn die Bienen sterben, leidet auch der Mensch - so kann man die wichtigen Nutztiere retten!


Bienen sterbenGartengestaltung / Gartentipps:  Dass die Anzahl der hier beheimateten Insektenarten von Jahr zu Jahr geringer wird, ist Fakt und von erschreckender Deutlichkeit. Besonders bei den nützlichen Insekten ist ein sehr starker Rückgang zu verbuchen. Das große Sterben der Insekten liegt, so sind sich Wissenschaftler einig, insbesondere an der Zunahme der Umweltbelastungen und dem unverantwortlichen Umgang mit Chemiekeulen aller Art in der Schädlingsbekämpfung. Diese sorgen in großem Maße dafür, dass nicht nur Schädlinge sterben, sondern zwangsläufig auch nützliche und für uns lebenswichtige Insekten, wie die Bienen.
 

Sie sind für den Weiterbestand unzähliger Obstbäume und wichtiger Pflanzen und Blumen verantwortlich, die ohne sie keine Früchte tragen würden. Andernfalls wäre eine weltweite Monokultur zu beobachten, die den Tieren keine ausreichende Nahrung mehr bietet. Die Folge sind Massensterben der Tiere durch Hungertod oder eben durch den Einsatz hochgiftiger Pestizide. Besonders als Hobbygärtner sind wir in der Pflicht, so viel es geht dafür zu tun, dass durch Pflanzenvielfalt und -reichtum genügend Nahrung für sie zur Verfügung steht.

Artenvielfalt durch Pflanzenvielfalt

Desto vielfältiger und reicher das Blumen- und Pflanzenangebot im Garten ist, umso artenreicher das Vorkommen der Insekten. Von der Ameise, über die Blattlaus, bis hin zum Falter, der Biene und der Fruchtfliege. Sie alle und viele mehr gesellen sich gerne am Tisch, wenn dieser üppig und reichlich für sie gedeckt ist. Schon allein die kleine Obstwiese mit nur wenigen Obstbäumen kann ein wahres Paradies für Insekten darstellen. Denn Wespen, Hornissen und vor allem eben Bienen laben sich an diesen Bäumen. Es sind die Bienen, die die frischen Blüten der Bäume bestäuben und sie sind es auch, die zum späteren Zeitpunkt erneut vorbei schwirren und immer wieder auf Nahrungssuche in gleichen Gefilden sind, wenn sie wissen, das dort der Tisch besonders reichlich und vielfältig für sie gedeckt ist.

Fruchtfliegen und Wespen laben sich am Fallobst und mögen die Süße und die Fäulnis gleichermaßen, das Gleiche tun Hornissen und auch die winzigen Fruchtfliegen laben sich am Fallobst. Auch diese Insekten gehören zum Kreislauf er Natur und dienen als wichtiges Glied in der Nahrungskette. Denn sie sind mitunter auch Nahrung für Mäuse und Vögel. Mit der Bepflanzung von speziellen Blumen und Pflanzen, die die Bienen besonders bevorzugen, können sie sich so gut ernähren und uns wiederum auch den köstlichen Honig bescheren. Auf Gartenbista.de findet man jede Menge Input über Bienen-freundliche Pflanzen und Blumen.

Spinnen sind großartig

Ja, die Spinne erzeugt beim bloßen Anblick schon bei vielen das nackte Grauen und Entsetzen und lässt Gänsehaut über den ganzen Körper fahren. Dabei ist sie mit eines der bedeutsamsten nützlichen Insekten in unseren Gefilden. Experten gehen sogar davon aus, dass sie jedes Jahr Millionen von unliebsamen Insekten in Häusern und Gärten verspeisen und in ihren klug gesponnen Netzen fangen. Allein die Mücken und Fliegen, die uns jedes Jahr die Nerven rauben können, hängen in ihren Netzen und dienen so als Nahrungsquelle für die langbeinigen Insekten. Da es in unsren Breitengraden keine bekannten mit tödlichem Gift bestückten Spinnen gibt, sind sie völlig harmlos aber außerordentlich nützlich für uns. Als Nahrungsquelle für andere Tiere in der Kette, sind sie ebenfalls wichtig. Beobachtet man beispielsweise Meisen, die auf Nahrungssuche sind, sind sie unter anderem auch auf der Jagd nach Spinnen, die sich unter Fensterbänken, in Nischen und Spalten an Häusern und Wänden verbergen. Sie fangen eine beachtliche Summe an Spinnen, um besonders im Frühjahr ihre Brut damit ernähren zu können. Gibt es weniger Spinnen, bricht die Nahrungskette ab und die Tiere minimieren sich zwangsläufig. Wer also einmal eine Spinne zuhaue oder in Garten entdeckt, nicht gleich entfernen und wenn, dann nur behutsam mit einem Stück Papier und einem Glas.

Für Vögel überlebenswichtig

Die Insekten sind die Nahrungsgrundlage für Vögel aller Arten. Besonders unsere beheimateten Singvögel heben es schwer und finden immer weniger Nahrungsquellen. Zu groß ist die Monokultur, so stark der Einsatz hochgiftiger Pestizide und auch zu eintönig die Bepflanzungen von Vorgärten und Gärten. Umso wichtiger ist die Vielfalt der Bepflanzungen in den Gärten und dient nicht selten als einzige Nahrungsquelle weit und breit für so manchen Vogel und erst recht für die Bienen. Die Bienen sind es, die unsere wichtigsten Nahrungsquellen versorgen und dafür sorgen, dass es auch genügend Früchte bei jeder Ernte zu erwarten gibt. Gerät sie immer mehr in den Hintergrund und ist ihr Bestand gravierend gering und besorgniserregend, hat die Menschheit tatsächlich ein Problem und kann nur noch auf fruchtleere Obstbäume, Gemüsepflanzen und Co. blicken. Ein fataler Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. Und Gärtner und Hobbygärtner können leicht ihren Beitrag leisten, ohne dabei auf die Schönheit und Vollkommenheit des Gartens verzichten zu müssen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain


 
 

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