Pflanzen für den Schatten-Garten

tmb_pflanzen_fuer_denschatten_gartenGartengestaltung / Gartenplanung: Hohe, dichte Bäume und Hecken, gedämpftes Licht, feuchte Erde – wovor manchen heutigen Garten-Besitzer eigentlich graust – Schatten. Lesen Sie bei gartentipps24.de, welche grünen Kostbarkeiten in einem Schatten-Garten zu finden sind.

Gestalten Sie sich einen Wald-Garten

Schatten haben Sie also genug im Garten. Wie sieht der Boden aus? Humose Erde und ausreichende Feuchtigkeit sind wichtige Zutaten für einen guten Erfolg mit sogenannten Schatten-Pflanzen. Haben Sie Laub- oder Nadelbäume? Ideale Voraussetzungen bieten in der Regel Partien unter tief wurzelnden Laubbäumen. Ihre Blätter – im Herbst einfach liegen gelassen oder kompostiert und später wieder verteilt – bringen den Boden innerhalb kurzer Zeit in die richtige Form. Weniger dankbar sind Nadelbäume. Hier, wie auch im Schatten von Gebäuden, helfen leider nur etliche Schubkarren Kompost, am besten vermischt mit gehäckseltem Gehölzschnitt, etwas Rindenhumus und Laub. „Laub macht taub“, sagt der Volksmund, und so ganz aus der Luft gegriffen ist die Behauptung nicht, denn bei der Verarbeitung von abgestorbenen Blättern in Humus verbrauchen die Bodenlebewesen viel Stickstoff, der den Schatten-Pflanzen dann fehlt. Geben Sie also zusätzlich Hornmehl oder Hornspäne in den Garten-Boden.

Frühling im Schatten

So vorbereitet, kann es mit dem Bepflanzen losgehen. Schatten-Pflanzen in Hülle und Fülle finden Sie unter den frühjahrs-blühenden Zwiebelblumen und Stauden. Buschwindröschen, Scilla, Vergissmeinnicht oder Winterlinge verwildern zu großen Kolonien und bescheren uns spektakuläre Farberlebnisse. Aber auch kleinteilige Pflanz-Kombinationen können bezaubern, z.B. Schlüsselblumen mit azur-farbendem Lungenkraut und Narzissen.

Sommer im Schatten

In großen Massen am schönsten wirken im Frühsommer dann wieder Fingerhut und Nachtviole. Einmal angesiedelt, breiten sie sich ohnehin meist rasch durch Selbst-Aussaat aus. Recht üppig wächst auch der Waldstorchschnabel (Geranium sylvaticum, G. macrorrhizum, G. endressii, G. psilostemon), und wer richtig Farbe in den Schatten bringen will, pflanzt die Prachtspiere in leuchtend-roten Sorten. Wer lieber leise Töne in seinem Schatten-Garten pflanzen möchte, sollte sich zarte Schönheiten wie das Dreiblatt oder die Forellenlilie holen. In die gleiche Richtung gehen Blattschmuck-Stauden wie Hosta, Schaublatt, Haselwurz oder die Farne, deren kunstvolles Blattwerk um so fantastischer erscheint, je länger man es betrachtet. Nicht vergessen werden sollten darüber die verschiedenen Schatten-Gräser, vor allem die Seggen (Carex). Sie besitzen sehr dekoratives, immergrünes Laub und gedeihen – eine recht seltene Eigenschaft bei Schatten-Pflanzen – auch an trockenen Stellen im Garten noch gut.

Auch Hortensien und andere aparte Blüten-Sträucher und Immergrüne wachsen im Schatten: der Blumenhartriegel, wenn der Schatten nicht zu tief ist, die Mahonien und natürlich Rhododendron.

Pflanzen für den Schatten

Gehölze: Blumenhartriegel, Hortensie, Stechpalme, Mahonie, Vogelkirsche, Rhododendron, Schneeball
Kletterpflanzen: Clematis-Wildformen, Efeu, Kletterhortensie, Geißblatt
Stauden: Buschwindröschen, Aronstab, Haselwurz, Waldmeister, Prachtspiere, Fingerhut, Elfenblume, Christrose, Leberblümchen, Funkie, Traubenlilie, Vergissmeinnicht, Salomonssiegel, Primel, Lungenkraut, Schaublatt, Dreiblatt, Immergrün, Veilchen, Waldsteinie
Farne: Pfauenradfarn, Frauenfarn, Goldschuppenfarn, Wurmfarn, Trichterfarn, Königsfarn, Tüpfelfarn, Filigranfarn
Gräser: Japansegge, Vogelfusssegge, Riesensegge, Breitblattsegge, Riesenwaldschmiele, Waldschmiele, Waldsimse
Zwiebelblumen: Strahlenanemone, Elfenkrokus, Winterling, Forellenlilie, Schneeglöckchen, Türkenbundlilie, Narzisse, Milchstern, Blaustern, Hasenglöckchen

Text: gartentipps24.de
Bild©: Dagmar Semet-Kreuz / pixelio.de