Zimmerpflanzen gut über den Winter bekommen

tmb_pflanzen_zimmerpflanzen_gut_ueber_den_winterPflanzen / Zimmerpflanzen: Draußen friert es Stein und Bein … oder schlägt der Winter mal wieder, von lauen Frühlingslüftchen beflügelt, Kapriolen? So empfinden es vielleicht auch die Zimmerpflanzen im Winter im Haus. Mal kalt, mal stickig warm, mal zieht es oder es ist zu trocken. Achten Sie mehr auf Ihre Zimmerpflanzen, gerade im Winter.

Das müssen Sie im Winter beachten

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Welche Schäden bei falschen Verhältnissen
bei den Zimmerpflanzen auftreten können und was Sie dagegen tun können.

Licht am Standort    
  zu dunkel zu hell
Schäden -Blattfall
-Geiltriebe
-Blätter bleiben klein
-Buntblättrige vergrünen
-Spitzentriebe verkümmern
-Blütenpflanzen bilden keine oder wenig Knospen
    -scharf begrenzte Blattflecken
    -silbrige Aufhellungen
    -Sonnenbrand
    -rötliche Verfärbung bei Sukkulenten
      Was tun? -Gardine zurückziehen
      -Pflanzen möglichst nahe ans Fenster rücken
      -Ortswechsel vom Nordfenster an helleren Standort
      -notfalls eine Pflanzenleuchte anbringen
        -bei starkem Lichteinfall schattieren
        -einzelne Zimmerpflanzen durch ein Blatt Papier
        an der Fensterscheibe schützen
        -Pflanzen am Südfenster nicht in der Mittagssonne einsprühen
          Tipp: Staub schluckt viel Licht. Daher öfter mal Fenster putzen und Blätter entstauben Wintersonne hat mittags am unschattierten Südfenster für entwöhnte Zimmerpflanzen mitunter direkt hinter der Scheibe zuviel Kraft

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          Raumtemperatur    
            zu kühl zu warm
          Schäden -Welkerscheinung
          -Blattfall
          -braune Verfärbung an Blatt, Knospe, Blüte
          -Pilzbefall bei Fußkälte
          -Chlorose und Blattstippen bei niedriger Bodenwärme
          -Knospenfall
          -Schädlingsbefall
          -trockene Blattspitzen
          Was tun? -unter kalten Steinfensterbänken auch nachts den Heizkörper nicht völlig drosseln
          -Tongefäße durch Übertöpfe vor Verdunstungskälte schützen
          -bei Frostgefahr Zimmerpflanzen von den Fensterscheiben wegrücken
          -evtl. isolierende Brettchen, Kartonagen an die Scheiben stellen
          -individuelle Temperaturansprüche beachten
          -„Frischlinge“ ins unbeheizte Schlafzimmer oder kühle, helle Treppenhaus stellen
          -Nachttemperaturen absenken
          -Wärme steigt nach oben: hoch-stehende oder hoch-hängende Zimmerpflanzen besser etwas tiefer ansiedeln
          Tipp: Unterkühlung durch Fußkälte macht vor allem Hydropflanzen zu schaffen. Isolierendes Material unterlegen Styropor, Holz, Teppichbodenreste unterm Übertopf isolieren gegen Heizkörperwärme. Evtl. eine mit Alufolie beschichtete Dämmmatte unters Fensterbrett kleben

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          Frischluft    
            zu wenig zu viel
          Schäden -Schädlingsbefall
          -Pilzerkrankungen
          -Knospen-, Blattfall bei Durchzug
          -frostempfindliche Zimmerpflanzen machen schlapp
          -braune Blattflecken durch Kälteschäden
          Was tun? -Zimmerpflanzen nicht zu eng aufstellen, damit überall Luft hinkommt
          -in „Raucherzimmern“ nur robuste Zimmerpflanzen stellen, oft lüften
          -vor dem Lüften empfindliche Zimmerpflanzen wegrücken
          -durch Kälte geschockte Pflanzen nicht sofort wieder warmen Zimmer-Temperaturen aussetzen. Vorerst kühl stellen
          Tipp: Luftbewegung ist wichtig: Aber nur an frostfreien Tagen und nur kurzfristig (eine Viertelstunde) lüften Kälteschäden werden auch durch Treibgas aus Sprühdosen bei zu geringen Abstand verursacht

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          Luftfeuchtigkeit    
            zu gering zu hoch
          Schäden -Blattrollen
          -braune Blattränder-, spitzen
          -Schädlingsbefall
          -Fäulnis
          -Mehltau-Befall bei Wärme und Feuchtigkeit
          Was tun? -Luftfeuchtigkeit durch Sprühen erhöhen
          -flache, wassergefüllte Gefäße zur Verdunstung zwischen den Zimmerpflanzen aufstellen
          -Pflanzen in große Übertöpfe oder auf flache Schalen stellen, die mit Tongranulat oder Kies und entsprechend hoch mit Wasser gefüllt sind
          -Zimmerpflanzen nur morgens „einnebeln“, damit sie tagsüber wieder abtrocknen können
          -bei tropischen Verhältnissen öfter lüften
          Tipp: Zum Einsprühen nur entkalktes Wasser (z.B. selbst gesammeltes Regenwasser) nehmen. Unschöne Kalkflecken auf den Blättern abwaschen Blattglanzspray lässt Wasser abperlen und Pilzsporen keine Chance (nur sparsam und nicht bei pelzigen Blättern verwenden)

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          Gießwasser    
            Ballentrockenheit Staunässe
          Schäden -Zimmerpflanzen schlappen, verwelken
          -Blatt-, Knospenfall
          -Gießwasser wird nicht festgehalten, läuft durch
          -Sauerstoffmangel, Erde riecht modrig
          -feine Faserwurzeln faulen
          -Chlorose wegen gestörter Nährstoffaufnahme
          -Moos und Algen auf dem Substrat
          -Trauermücken-Befall
          -Springschwänze in der Erde
          Was tun? -Topfballen tauchen
          -Gießwasser mit zwei, drei Tropfen Geschirrspülmittel „kontaktfreudig“ machen
          -für Dränage sorgen
          -Erde abtrocknen lassen
          -obere Bodenschicht ersetzen
          -notfalls umtopfen
          Tipp: Nur abgestandenes, zimmer-warmes Wasser zum Gießen nehmen (wegen Kälte-Schock-Risiko) Eine Stunde nach dem Gießen das überschüssige Wasser aus Übertöpfen und Untersetzern entfernen

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          Dünger    
            Nährstoffmangel Überdüngung
          Schäden -Wachstumsstörungen
          -Blüten bleiben stecken
          -Blattverfärbungen (Aufhellung) mit späterem Eintrocknen
          -grauweiße Ablagerungen auf der Erde
          -Zimmerpflanzen welken
          -Blattspitzen trocknen ein, Blattfall
          -Korkflecken (Vernarbung)
          Was tun? -Winterblüher nicht hungern lassen
          -Grünpflanzen und Hydro-Zimmerpflanzen unter Kunstlicht ohne Ruhezeit weiter, aber in größeren Abständen, Stickstoff-betont düngen
          -obere Bodenschicht austauschen
          -Wurzelballen gut durchspülen
          -notfalls umtopfen
          Tipp: Nährstoffmangel entsteht schon in der Wachstumsperiode. Fehler lassen sich während der Ruhezeit nicht wettmachen. Besser bis zum Frühjahr warten. Von sogenanntem Depotdünger zehren Zimmerpflanzen lange; Überdüngung ist kaum möglich. Was im Winter nicht aufgebraucht ist, steht nach der Ruhepause weiter zur Verfügung

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          Text: gartentipps24.de
          Bild: Maja Dumat / pixelio.de