Palmen in Hydrokultur

tmb_pflanzen_zimmerpflanzen_palmen_in_hydrokulturPflanzen / Zimmerpflanzen: Den Wunsch wie im Urlaub unter Palmen zu träumen, können Sie sich leicht in Ihren eigenen Räumen erfüllen. Wer sich dabei für Hydro-Palmen entschließt, hat´s später mit der Pflanzen-Pflege leichter.

Fast alle Palmen vertragen Hydrokultur

Erst mit den neuen Heiztechniken und licht-durchfluteten, großen Räumen sowie der Präsentation attraktiver Pflanzen-Exemplare im Handel rückten die Palmen in der Beliebtheitsskala ganz nach oben. Besonders beliebt sind die Betelnuss-, Berg-, Areca-, Kokos-, Dattel-, Petticoat- und Kentia-Palmen aus den Regenwäldern, Küsten, Savannen, Steppen und Oasen.

Pflege der Palmen in Erde

Wer diese dekorativen Pflanzen ins Zimmer holt, sollte einen hellen, jedoch nicht zu sonnigen Platz im Raum zur Verfügung stellen. Standorte unmittelbar neben der Heizung sind ungünstig. Trockene Luft und Ballentrockenheit gehören zu den schlimmsten Feinden. Besonders bei Fächerpalmen und anderen weichen, fiedrigen belaubten Palmen-Arten ist ein Übersprühen mit kalkfreiem, zimmer-warmen Wasser Pflicht. Diese Dusche sollten Sie den Pflanzen täglich gönnen. Gießen Sie nicht direkt in die Palmen-Mitte. Der Vegetationskern könnte faulen, die Palme verkümmern. Auch Staunässe ist zu vermeiden. Die Wurzeln faulen und können kein Nährstoffe aufnehmen. Düngen Sie vom Frühjahr bis Herbst sparsam, aber regelmäßig mit einem handelsüblichen Dünger in halber Dosierung.

Pflege der Palmen in Hydrokultur

Blähton als Erdersatz ist eine feine Sache. Er bietet den Hydropflanzen sicheren Halt, bleibt sauber, stellt keinen Nährboden dar für Krankheitskeime und braucht nicht ausgewechselt zu werden. Besonders für Palmen, die feuchten Boden lieben, jedoch keine Staunässe vertragen, finden in ihm den idealen Stand und können mit vielen anderen Zimmerpflanzen ergänzt werden. Zwar müssen auch hier die Licht- und Wärme-Verhältnisse stimmen, beim Gießen und bei der Düngergabe jedoch haben Sie es dank der Produkte moderner Technologie leichter. Füllen Sie so viel Wasser ins Gefäß, bis der Wasserstandsanzeiger die Optimum-Marke erreicht. Dann warten Sie, bis der Wasserstand auf Minimum absinkt. Sie müssen nicht sofort nachgießen. Der Blähton besitzt auf seiner Oberfläche noch genügend Feuchte. Erfahrungen zufolge können Sie bis zum erneuten Wässern bei kleinen Gefäßen zwei Tage, bei großen bis zu einer Woche warten. Eine Fußbodenheizung verkürzt sich diese Spanne. Zum Düngen verwenden Sie flüssige Hydronahrung, den Ionenaustauscher, ein Granulat für hartes oder weiches Wasser, oder Aktivdüngetabletten. Beachten Sie immer die Mengenangaben auf der Verpackung. Wie bei den Erd-Pflanzen müssen Sie auch die Hydro-Palmen täglich mit kalkfreiem Wasser übersprühen, auch wenn ein Teil des Gießwassers aus dem Hydro-Gefäß heraus verdunstet.

Besonders gut geeignet für die Hydrokultur ist die Dreieckpalme Neodypsis decaryi. Sie stammt aus den feuchten Wäldern Madagaskars und braucht einen halbschattigen Platz. Mit den gleichen Lichtanspruch kommt die groß-blättrige Strahlenpalme (Licuala grandis) und Fischschwanzpalme (Caryota mitis) aus. Stecken- oder Rutenpalmen wie Rhapis humilis und Rhapis excelsa mögen keine direkte Sonne, stammen aus Asien und brauchen Winter-Temperaturen über plus 5 Grad. Ab Mitte Mai können die beiden Rhapis im Garten, auf Terrasse oder Balkon halbschattig übersommern. Majestätisch, fast zwei Meter hoch und breit kann die Kentiapalme (Howeia forsteriana) werden. Sie verträgt einen um 25 Grad warmen, hellen bis schattigen Stand und kann ebenfalls im Sommer an einen windgeschützten, schattigen Platz ins Freie. Ältere Kentia-Palmen entwickeln einen kräftigen Stamm und vertragen im Winter kühle Temperaturen bis sechs Grad.

Im Gegensatz zur Erd-Palme wurzeln Palmen in Hydrokultur langsamer. Sie müssen deshalb nicht so oft umtopfen. Wenn es jedoch dann an der Zeit ist, geht’s ganz problemlos. Sie erkennen es dann daran, das die Wurzeln stark durch die Bodenritzen herauswachsen.

Text: gartentipps24.de
Bild: Maja Dumat / pixelio.de