Pflanzen / Garten Sträucher: Wild-Gehölze bieten viele verschiedene Lebensräume. Neben Bodenbewohnern, die Schatten und Humus schätzen, über Insekten, die sich an Blüten und Blättern laben, profitieren vor allem Vögel und sogar kleine Säugetiere wie Igel oder Marder. Sie finden Schutz im Laub, den geeigneten Nistplatz im dichten Geäst oder Zuflucht vor Nachbars Katze, z.B. hinter den dornigen Zweigen der Schlehen-Hecke. (lesen Sie bei uns -  Eine Wildhecke bringt Leben in den Garten - So manche Nahrungskette nimmt hier ihren Anfang, so dass auch für „Fleischfresser“ der Tisch reichlich gedeckt ist. Für Pflanzenfresser, gerade unter den Vögeln, bieten die Beeren und Früchte, die z.B. beim Sanddorn noch im Winter an den Zweigen hängen, eine wichtige Überlebenshilfe.

Essbare Wild-Früchte sammeln

Wenn auch manches, was den Vögeln schmeckt, für den Menschen giftig ist – z.B. die Beeren von Heckenkirsche, Wolligem Schneeball oder Eibe (nur der schwarze Samenkern ist gefährlich, der rote Mantel ist essbar) – so kann man doch von vielen Wild-Gehölzen reichlich ernten und genießen. Manche Früchte schmecken frisch vom Strauch, wie Vogelkirsche, Kornelkirsche, Haselnuss, andere erst nach Lagerung oder Frostwirkung, wie Mispel oder Holzapfel, und viele nur verarbeitet. So lassen sich z.B. aus Speierling, Holunder, Essbarer Eberesche herrliche Marmeladen, Kompotte oder Säfte herstellen, aus Schlehe, Steinweichsel oder Holzapfel Wein ansetzen oder Schnaps brennen. Dabei überzeugt nicht nur das Aroma dieser Produkte. Viele Wild-Früchte zeichnen sich durch wertvolle Inhaltsstoffe aus. So erhielt die essbare Eberesche aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts den Beinamen „Zitrone des Nordens“, wobei Hagebutte und Sanddorn sie darin noch bei weitem übertreffen. Letzterer enthält außerdem Carotinoide und Öle, denen man tumorhemmende Wirkung nachsagt. Der Speierling-Saft wird wegen seines hohen Gerbsäure-Anteils zur Haltbarmachung verwendet. Auch Ebereschen-Konzentrat enthält Wirkstoffe, die es ohne Konservierung und Pasteurisation genießbar erhalten.

Gehölze mit essbaren Früchten für den Garten

Bäume:
Eßkastanie (Castanea sativa)
Vogelkirsche (Prunus avium)
Essbare Eberesche (Sorbus aucuparia var. Edulis)
Speierling (Sorbus domestica)

Strauchartige Bäume:
Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Holzapfel (Malus sylvestris)
Mispel (Mespilus germanica)
Traubenkirsche (Prunus padus)
Holzbirne (Pyrus pyraster)
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Sträucher:
Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Haselnuß (Corylus avellana)
Schlehe (Prunus spinosa)
Hundsrose (Rosa canina)
Kartoffelrose (Rosa rugosa)
Kratzbeere (Rubus caesius)

Nadelgehölze:
Ginkgo (Ginkgo biloba)
Zirbelkiefer (Pinus cembra)

Text: gartentipps24.de
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