Traditionelle Apfelsorten
Nutzgarten / Obst Garten: Traditionen sind dazu da, gepflegt zu werden. Diese Ansicht teilen auch viele der Südtiroler Apfelbauern, die neben dem Anbau der bekannten Marken wie beispielsweise „Braeburn“ oder „Golden Delicious“ noch den Anbau von traditionellen regionalen Apfel-Sorten betreiben. Mit viel Liebe und Leidenschaft widmen sie sich dem Anbau und dem Erhalt der großen Sortenvielfalt in Südtirol.
Mehr Informationen erhalten Sie unter: suedtirolerapfel.com
Bei vielen traditionellen Apfelsorten wurde der Name vom Volksmund bestimmt, wie hier beim “Blutapfel“. Foto: Südtiroler Apfel/akz-o
Jede Region in Südtirol hat ihre ganz besonderen Apfelschätze. Darunter sind viele traditionelle Sorten, die teilweise außergewöhnliche Geschichten und interessante Namen vorzuweisen haben
Der „Gelbe Bellefleur“ ist eine sehr saftige französische Sorte. Durch seine mürbe Konsistenz eignet er sich hervorragend als Tafel- und Wirtschaftsapfel. In Südtirol ist er unter dem Begriff „Schafsnase“ bekannt. Der Name stammt von den runden Kanten des Apfels, welche ähnlich wie die Nase eines Schafs aussehen. So weisen viele der Südtiroler Apfel-Sorten durch ihre Namen zugleich auf ihre Besonderheiten hin. Der Name „Gelber Fritz“ stammt zum einen von seiner gelben Farbe und zum anderen von dem italienischen Wort „frizzante“, was übersetzt spritzig bedeutet. Wenn man in einen frischen Apfel beißt, rauscht es sektartig prickelnd. Umgangssprachlich wurde der Apfel später in „Fritz“ abgeändert. Der „Gelbe Fritz“ ist in der Region Eppan entstanden. Der Name „Blutapfel“ hat sich ebenfalls umgangssprachlich entwickelt. Er trifft auf mehrere rotfleischige Apfelsorten zu. Der „Blutapfel“ sticht nicht nur durch seine optische Besonderheit (knallig rote Schale und rotes Fruchtfleisch) hervor, sondern überzeugt auch durch seinen hervorragenden Geschmack. Eine weitere sehr interessante Sorte ist der „Weiße Winter-Calvill“. Er galt früher als solche Kostbarkeit, dass er Anfang des 20. Jahrhunderts von Südtirol zum russischen Zarenhaus in Seidenpapier exportiert wurde.Geschützte geografische Angabe
Ebenfalls sind die bekannten Apfel-Sorten, welche den Großteil des Apfel-Anbaus in der Region ausmachen, als echte „Südtiroler Originale“ zu bezeichnen. Dafür garantiert die geschützte geografische Angabe (g.g.A.), ein von der EU verliehenes Gütesiegel. Seit 2005 sind 11 Sorten des Südtiroler Apfels EU-weit als regionale Spezialität anerkannt. Das Gütesiegel garantiert die Ursprünglichkeit und die traditionsreiche Herstellung des Produktes. Dafür muss der Südtiroler Apfel g.g.A. genaue Produktionsvorschriften und ein strenges Kontrollsystem erfüllen.Mehr Informationen erhalten Sie unter: suedtirolerapfel.com
Bei vielen traditionellen Apfelsorten wurde der Name vom Volksmund bestimmt, wie hier beim “Blutapfel“. Foto: Südtiroler Apfel/akz-o