Ginseng-Anbau im Garten auf Hügelbeet erfolgreich

tmb_nutzgarten_kraeutergarten_ginseng_im_gartenNutzgarten / Kräutergarten: Wer den geheimnisvollen Ginseng im Garten selber anbaut, kann uneingeschränkt seine wunderbaren Kräfte nutzen. Der Neuaustrieb hängt jedoch von einer konstanten Überwinterungstemperatur ab. Bei der Anzucht muss man allerdings auf die individuellen Eigenheiten der Ginsen-Pflanze achten. Die Pflanzen sollte man schon von einem Spezialisten und möglichst nur im Zeitraum November bis März erwerben. Dann hat der Ginseng seine Winterruhe und kann direkt ausgepflanzt werden. Ginseng-Pflanzen kann man schon als lebende dreijährige Wurzeln kaufen. Die Zeit bis zur ersten Ernte (nach 7 Jahren) wird dadurch erheblich verkürzt.

 

Standort im Garten gut wählen

Ginseng wird am besten im Garten unter einem großen Baum auf einem Hügelbeet angebaut. Hier findet die gegen Dauernässe und Sonne empfindliche Ginseng-Pflanze, was sie braucht. Der Boden ist locker und dank Kompost-Beigabe humos. Staunässe-Gefahr wird durch einen großen Unterbau (gegen Wühlmäuse die Sohle mit Maschendraht abschotten!) und durch die allseits abschüssige Anbaufläche gebannt. Für Schatten sorgt in der Vegetationszeit (Mai-September) die belaubte Baumkrone und während der unerlässlichen Vegetationsruhe im Winter dann eine dicke Mulchdecke aus Stroh. Auch sind Unkraut und Schneckenfraß gut in den Griff zu bekommen.

Ginseng im Zimmer aussäen

Die schwierigere Variante des Anbaus von Ginseng ist sicherlich die Aussaat. Aus stratifiziertem (Spezialbehandlung von Saatgut um die Keimung anzuregen), keimsicherem (keimt oft schon nach 3 Wochen) Samen (im Fachhandel) kann Ginseng ab Januar im Zimmer herangezogen werden. Allerings ist dies eine sehr schwierige und langwierige Sache. Wird der Ginseng-Samen in freier Natur in den Boden gesetzt, so kann es schon vorkommen, dass er erst nach zwei Jahren keimt. Die Jungpflanzen in Töpfen vertragen aber ebenfalls keine Staunässe und Sonne: also weitab vom Fenster vorsichtig gießen. Nach dem letzten Frost werden sie aufs Hügelbeet gesetzt. Dort kann Ginseng ab dem dritten Jahr blühen und Früchte ansetzen. Mit reifen Samen lässt sich dann der Bestand vergrößern, so dass man sechsjährige Wurzeln guten Gewissens erntet und verarbeitet. Ginseng-Wurzeln werden ab dem sechsten Jahr geerntet, denn erst nach sechs Jahren Reife enthalten die Wurzeln die allseits beliebten Wirkstoffe.

Ginseng verwenden

Das mit Ginseng-Würfeln gefüllte Hähnchen ist ein Luxus. Sonst wird frischer Ginseng gerieben für Müsli verwendet, in Salate gehobelt oder ganz kandiert. In 40%igem Doppelkorn oder Wein eingelegt, sorgt er dafür, dass das Gläschen in Ehren keiner verwehrt. Die getrocknete Wurzel wird zermahlen für Tee-Aufguss (2g pro Portion) verwendet oder pur eingenommen (täglich eine Messerspitze). Eine von vielen Ginseng-Wirkungen ist die Stärkung der geistigen und körperlichen Leistung.

Text: gartentipps24.de
Bild: Manfred Schütze / pixelio.de