Tomaten-Pflanzen erfolgreich pflegen

tmb_nutzgarten_gemuese_garten_tomaten_pflanzen_erfolgreich_pflegenNutzgarten / Gemüse Garten: Die Tomate gehört zu den beliebtesten Gemüse-Arten der Deutschen. Sie liegt auf Platz 1 der Gemüse-Top-Ten. Fast 19 Kilogramm verzehrt jeder Bundesbürger durchschnittlich im Jahr – frisch aus dem Supermarkt oder sogar aus dem eigenen Garten. Ihr Anbau im eigenen Nutzgarten bringt aber häufig Probleme mit sich.
 

Tomaten sind sehr empfindlich

  • Wegen ihrer Frostempfindlichkeit dürfen Tomaten erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden. In kühleren Jahren oder ständig kühlen Gegenden bereitet der Tomaten-Anbau im Freiland immer Probleme (denn sie brauchen es kuschelig warm, aber auch luftig). Tomaten-Pflanzen können bereits im jungen Stadium von der Krautfäule befallen werden.
  • Die Früchte reifen schlecht aus.

Tomaten sind ein anspruchsvolles Gemüse

Die Tomate zählt zu den stark zehrenden Gemüse-Kulturen. Vor der Pflanzung (gekaufte oder auch selber angezogen) sollten als Düngung etwa drei Kilogramm pro Quadratmeter halbreifer Kompost oder angerotteter Stallmist in die oberste Bodenschicht von 15 Zentimetern eingearbeitet werden sowie etwa 50 Gramm Hornspäne oder 80 Gramm Rizinusschrot pro Quadratmeter. Diese Düngermenge ist für die gesamte Kulturzeit ausreichend. Im Fachhandel werden auch dicke Düngestäbchen angeboten, welche einmal gesteckt für die ganze Saison genügen (Beipackzettel beachten!).

Mit Ausnahme der Buschtomate, die häufig für Balkonkästen angeboten wird, hat die Tomate ein unbegrenztes Wachstum. Das heißt der Haupttrieb wächst immer weiter. In den Blattachseln bilden sich Seitentriebe. Damit aber die Kraft der Pflanzen nicht bei der Produktion von Blättern und neuen Trieben verbraucht wird, werden diese Seitentriebe ständig ausgebrochen.

Regelmäßiges Wässern sorgt für einen höheren Ertrag und bessere Qualität bei den Tomaten. Außerdem verhindert es, dass die Früchte platzen. Bei seltenen, hohen Wassermengen in einer Gabe ist dagegen mit dem Platzen der Früchte zu rechnen. Gegossen wird am besten morgens, damit der Bestand bis zum Abend wieder abtrocknen kann. Es darf wegen der Gefahr von Pilzkrankheiten nicht über die ganze Pflanze gegossen werden, sondern nur an den Stammgrund (rund um die Tomaten-Pflanze).

Regen lässt Tomaten faulen

Probleme bereiten im Gemüse-Garten hauptsächlich Pilz-Krankheiten, wie die Kraut- und Braunfäule, die an schwarz-braunen Flecken der Blätter und Früchten zu erkennen ist und nicht nur Tomaten, sondern auch Kartoffeln befallen kann. Das Gemüse sieht nicht nur unappetitlich aus, wegen der gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe sind die erkrankten Früchte auch ungenießbar und sollten entfernt werden. Insgesamt fördert Feuchtigkeit die Infektion mit Pilzkrankheiten. Deswegen müssen Tomaten-Pflanzen zwar ausreichend von unten gewässert werden, die Pflanzen selbst sollten aber möglichst trocken gehalten werden.

Um Pilz-Krankheiten vorzubeugen, muss Luft durch die Pflanzen wehen. Es darf also nicht zu dicht gepflanzt sein. Am besten funktioniert der Anbau in einem einfachen Gewächshaus oder unter einem Dach als Regenschutz. Auch eine Abdeckung der Tomaten-Pflanzen mit Plastikfolie oder Glas, schützt die Blätter vor Tau und Regen. Das muss frühzeitig geschehen; denn hat erst einmal eine Ansteckung stattgefunden, sind die Tomatenpflanzen verloren.

Tipp: Vorbeugend kann man die untersten Blätter der Tomaten-Pflanzen entfernen, um den Kontakt der Blätter mit der Erde zu unterbinden.

Übrigens: Hausrezepte, wie die Anbringung von Kupfernägeln oder Behandlungen mit Gesteinsmehl bringen bei der Krautfäule keinen Erfolg.

Ein wenig Aufwand muss man schon einplanen, wenn man Tomaten selber ansäen, pflanzen und auch ernten möchte. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Schonmal wegen Ihrer Gesundheit.

Quelle: gartentipps24 / LWK Nordrhein-Westfalen