Herbstliche Pflanzen für den Garten
Gartenjahr / Garten im Herbst: Herbstliche Blüten-Stauden und Gräser sind so farbenprächtig, als wären sie einem Farbtopf entsprungen. Doch bei den strahlenden Schönheiten ist alles Natur: die rosa bis violett getönten Astern-Blüten, die kupfer überhauchten Blätter des Blutstorchschnabels, die rötlich-blond gefärbten Fruchtstände des Federborstengrases oder die weißen Puderquasten des Chinaschilfs (Miscanthus). Einige Pflanzen, die sich im Herbst festlich kleiden oder verfärben, sehen geschickt kombiniert im Garten-Beet am besten aus.
Text: gartentipps24.de
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de
Herbstastern gehören zu den Klassikern im Garten-Beet
Rauhblattastern, die je nach Sorte 1m bis 1,5m hoch werden, setzt man in den Hintergrund. Dort blühen die anspruchslosen Farbwunder von September bis Oktober. Für Glattblattastern muss man schon etwas mehr Pflege aufwenden. Spätestens nach vier Jahren sollten Glattblattastern geteilt und an einen anderen Platz im Garten gepflanzt oder in komplett erneuerte Erde gesetzt werden. Bewährt haben sich die 100 bis 120 Zentimeter hohen Sorten `Schöne von Dietlikon`, `Dauerblau`, `Blaue Nachhut` und `Rosaperle`. Aber auch für sie gilt: Windstille Ecken sind ungeeignet, da die Pflanzen nach Regen oder Taubildung schnell abtrocknen sollen. In feuchtem Milieu können sich sonst Pilzkrankheiten wie Mehltau leicht ausbreiten. Unter den kugeligen Kissenastern zeigt sich `Prof. Anton Kippenberg` wenig empfindlich gegen Mehltau. Das reich blühende Polster eignet sich für den Beet-Vordergrund oder als Einfassung. Wie alle Herbstastern vertragen Kissenastern keine Staunässe.Ziergräser nicht im Herbst schneiden
Ziergräser bilden eine Einheit mit Herbstastern und anderen Blüten-Stauden der späteren Jahreszeit. Sie gliedern das Garten-Beet, bringen Abwechslung in den Blüten-Reigen und reagieren mit Rascheln auf jeden Windhauch. Das wirkt so beruhigend wie ein plätschernder Quellstein. Chinaschilf überragt alle anderen Herbstblüher und findet seinen Platz daher im Beet-Hintergrund oder in Einzelstellung. Wie das Lampenputzergras wirkt es mit dem natürlichen Make-up von Reihreif und Frost besonders attraktiv. Lassen Sie die Halme daher so lange wie möglich als Winter-Garten-Schmuck stehen. Auch bei der leuchtend färbenden Kupferhirse gibt es standfeste Sorten wie `Rehbraun`.Blatt-Stauden fallen durch ihre herbstliche Färbung oder Maserung auf
Die Günsel-Sorte `Burgundy Glow` beispielsweise, mit ihrem rötlich überhaucht, weiss-bunten Laub verbreitet sich durch den Teppich bildenden Wuchs schnell im Garten. Blutstorchschnabel, Ballonblume und Bergenie zeigen nicht nur Blatt-Färbungen wie getuscht, sondern öffnen auch strahlende Blüten-Augen. Ebenso anspruchslos wie diese Blüten-Stauden für normalen Garten-Boden ist die herbst-blühende Goldrute `Golden Fleece`. Schimmerndes Blau tupfen die von Juli bis November unermüdlich blühenden Rispen der Kleinblättrigen Bergminze, auch Steinquendel genannt, ins Garten-Beet. Die 60cm hohe Bienenweide-Pflanze bevorzugt mageren Boden. Geben Sie beim Pflanzen deshalb eine Handvoll Steingrus (kleine, eckige/kantige, unregelmäßige Gesteinsstücke) dazu. Schließlich krönen Pflanzen mit schönen Fruchtständen wie Sterndolde die Rabatte. Und das Beste: Von Jahr zu Jahr wird das Herbst-Garten-Beet hübscher.Weitere ansehnliche Herbst-Blüher
- Fetthenne (Sedum spectabile) von einem Schleier aus Perlkörbchen (Anaphalis) umgeben
- Der graulaubige Salbei `Berggarten` und Sonnenröschen `Snow Queen` heben kräftige Farben hervor
- Die wenig bekannte hohe Wildstaude Engelwurz (Angelica gigas) blüht zusammen mit Sonnenbraut
- Die großen, weißen Blüten der über einen Meter hohen Oktobermargerite (Chrysanthemum serotinum) passt hervorragend zu Herbstastern, Knöterich und Dahlien
- Rutenhirse (Panicum virgatum) fängt bereits im Sommer Feuer und hält die rote Blattfärbung bis zum Herbst. Sie bietet einen faszinierenden Anblick zusammen mit einem blauen Blütenmeer der Bartblume (Caryopteris clandonensis) `Arthur Simmonds`.
- Bei den vielen Gestaltungsmöglichkeiten vergessen Sie auf keinen Fall eine Felsenbirne (Amelanchier) und eine Eberesche (Sorbus aucuparia) z.B. `Joseph Rock` einzuplanen
Tipps für die Herbstbepflanzung
Denken Sie daran, den Pflanzen bleibt nur wenig Zeit, vor dem Winter einzuwurzeln. Erleichtern Sie ihnen das Anwachsen durch eine gute Boden-Vorbereitung. Verdichtete Garten-Böden müssen umgegraben und mit abgelagertem Kompost und Sand zur Durchlüftung des Bodens gemischt werden. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Pflanzballen ausgehoben werden, bei schweren Böden sogar noch größer. Lockern Sie den Untergrund mit Spaten, Grabgabel oder bei leichten Böden mit einer Pflanzschaufel. Geben Sie eine Handvoll Horn-/Knochenmehl als Starthilfe in das Pflanzloch. Die ausgetopfte Pflanze einsetzen, Erde auffüllen, leicht andrücken und wässern.Text: gartentipps24.de
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de