Veranstalten Sie doch mal ein Wein-Fest
Freizeit – kein Gartenwetter?: Ob vollmundig, fein blumig oder spritzig, die Geschmacksrichtung des Weins wird in erster Linie von der Rebsorte bestimmt. Lesen Sie bei gartentipps24 wissenswertes über Wein, damit Sie beim nächsten Genuss mit Freunden etwas zum Gespräch beitragen können.
Text: gartentipps24.de
Bild: Verena N. / pixelio.de
Weißwein, Rosé oder Rotwein
Die Wein-Arten sind je nach Herstellungsart und Farbe der Trauben unterschiedlich. Weißweine werden aus weißen Trauben, zum Beispiel Riesling, Müller-Thurgau, Chardonnay oder Pinot blanc, gewonnen, indem die Trauben nach der Ernte sofort gekeltert (abgepresst) und vergoren werden. Rotwein wird aus roten Trauben, z.B. Blauer Burgunder (Spätburgunder), Portugieser, Trollinger oder Pinot noir gewonnen. Im Gegensatz zu Weißwein werden hier die gequetschten Trauben (Maische) einige Tage stehen gelassen, bis der durch die einsetzende Gärung entstehende Alkohol die rote Farbe aus den Beerenschalen gelöst hat, danach abgepreßt und zu Wein vergoren. Beim Roséwein oder Weißherbst dagegen werden die roten Trauben gleich nach der Ernte ausgepreßt und vergoren. Es entsteht ein rosé-farbener Wein, der besonders im Sommer gefragt ist; man trinkt ihn kühl wie Weißwein. Weißherbst, ursprünglich in Baden beheimatet, darf nur aus einer Trauben-Sorte bestehen.Gutes Essen – guter Wein dazu
Wie in den großen Weinbauländern Frankreich, Italien und Spanien, ist es auch bei uns üblich, Wein nicht allein, sondern in Verbindung mit Essen zu genießen. Der Alkohol und die Säure des Weins machen viele Speisen bekömmlicher. Generell gilt, dass weniger süße Weine, beispielsweise mit der Angabe „trocken“, besser zum Essen passen, als süße und gefällige. Alte Regeln, wie Rotwein zu rotem Fleisch, Weißwein zu hellem Fleisch, brauchen Sie heute getrost nicht mehr beachten, ebenso die Behauptung, dass zu Fisch nur Weißwein passt. Ein weißer Ruländer passt genauso zu Rinderbraten, wie trockener Rosé zu Seezunge. Entscheidend sollte ausschließlich der eigene Geschmack sein. Wer einen großen Bordeaux als seinen liebsten Wein bezeichnet, hat schließlich genauso recht wie einer, für den sein Markenwein aus dem Supermarkt das Höchste ist.Die Sorte der Rebe bestimmt den Charakter des Weines
Der Charakter des Weines lässt sich an der Rebsorte erkennen. Viel Temperament und Säure hat zum Beispiel Riesling. Gefälliger und relativ säure-arm ist dagegen Müller-Thurgau. Die meisten deutschen Weine sind Qualitätsweine. Daneben gibt es die Gruppe „Qualitätswein mit Prädikat“ mit den fünf Untergruppierungen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese, was dem Etikett zu entnehmen ist. Letztere sind edel-süße Weine, die man gut als Apéritif oder Dessertwein trinken kann. Auch in Italien gibt es solche natur-süßen Tropfen wie den „Vino santo“ im Trentino oder den „Vin santo“ in der Toskana. In Frankreich fällt der „Château Yquem“ darunter.Die Süße der Weine ist Natur
Übrigens: Die Süße eines Weines erreicht man nicht, wie fälschlich oft angenommen, durch Zuckerzugabe. Echte Auslese-Weine haben die Süße von Natur aus, und die übrigen werden mit Traubensaft gesüßt. Den Zucker dagegen benötigt man in den Ländern mit wenig Sonne, wie z.B. in den nördlichen Anbaugebieten, um dem schwachen Most das nötige Alkohol-Rückgrat zu verleihen. Diese Anreicherung geschieht hier bei uns fast immer bei den Qualitätsweinen, bei denen mit Prädikat ist das verboten. Weiße Kristalle, die man in den Flaschen findet, sind kein Indiz für nicht aufgelösten Zucker, sondern Weinstein, ein Merkmal sehr guter Weine, und ohne Gefahr mitzutrinken. In Süditalien, wo man nicht über fehlenden Sonnenschein klagen kann, ist es übrigens umgekehrt: Dort ist der Zucker verboten, da man ohnehin zu viel Alkohol hat. Dafür ist es begrenzt erlaubt, mit Zitronensäure die fehlende Säure auszugleichen.Haben Sie Ihren Lieblingswein gefunden?
Ein wichtiges Kriterium für die Güte des Weines ist der Erzeuger bzw. dessen Auffassung von Qualität. Schmeckt Ihnen der Wein eines bestimmten Erzeugers, dann können Sie unbesorgt auch die anderen Weine von dort kaufen. Im Gegensatz zu Abfüllern, kümmert sich der Erzeuger selbst um den Anbau der Trauben, die Ernte, die Weinherstellung sowie die Vermarktung. Daher lohnt es sich, beim Kauf auf die Angabe „Erzeugerabfüllung“ zu achten.Vinum delectat cor hominum
Der Wein erfreut des Menschen Herz, heißt einer der ältesten Sprüche über Wein.Text: gartentipps24.de
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