Muss man den Rasen Vertikutieren?

tmb_gartengestaltung_gartenpflege_muss_man_den_rasen_vertikutierenGartengestaltung / Gartenpflege: Häufig sind Gartenbesitzer erschrocken, wenn sie zum ersten mal Ihren Rasen vertikutiert haben. Denn die Fläche sieht danach arg ramponiert aus und ist vom erhofften Anblick einen „grünen Teppichs“ weit entfernt. Dennoch ist diese Maßnahme als Auftakt der Rasen-Frühjahrskur unbedingt empfehlenswert. Der Rasen erholt sich innerhalb von zwei Wochen und treibt danach um so kräftiger aus. Über die Rasenpflege vor dem ersten Frost lesen Sie hier.

Das Vertikutieren übernimmt zwei wichtige Funktionen

Mit den vertikalen Messern wird die Bodenoberfläche leicht eingeritzt, so dass die Wurzeln mehr Sauerstoff erhalten und im Wachstum gefördert werden. Gleichzeitig werden Schnittreste, Moos und teilweise auch Unkräuter entfernt. Die von dem Hemmenden „Filz“ befreiten Rasengräser werden auf diese Weise wieder zu verstärktem Wuchs angeregt.

Sand erhöht die Wasserdurchlässigkeit

Probleme mit dauerfeuchten Rasenflächen lassen sich vermindern, wenn nach dem Vertikutieren Sand in einer Stärke von 1-2cm verteilt wird. Der Sand füllt die Ritzen aus und verbessert die Wasserdurchlässigkeit des Garten-Bodens. An dauerfeuchten Stellen kann dieser Effekt durch Einstiche mit einer Grabegabel verstärkt werden.

Wohin mit dem Rasen-Filz?

Beachtliche Mengen von Schnittresten und Moos müssen nach dem Vertikutieren „entsorgt“ werden – aber nicht im Mülleimer. Der Rasenfilz ergibt ein ausgezeichnetes Material zum Kompostieren. Damit die Gras- und Moosreste nicht zusammenkleben, müssen sie unbedingt mit anderen Gartenabfällen, Reisig beispielsweise, vermischt werden.

Text: gartentipps24.de
Bild©: Andreas Kern / pixelio.de