Gartengestaltung:  Viele Gemüsesorten sind empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen und profitieren daher von einem Anbau im Gebäudeinnern. Ein windgeschützter, sonniger und warmer Standort ist die ideale Umgebung, wobei neben Fensterbänken auch ein Gewächshaus in Frage kommt. Das Gewächshaus erweist sich insbesondere bei der Aufzucht einer größeren Anzahl von Pflanzen als überlegene Option. Es gibt jedoch einige Aspekte, die bei der Anzucht von Pflanzen im Gewächshaus zu beachten sind.

Diese Anforderungen werden an das Gewächshaus gestellt

Nicht jedes Gewächshaus ist für jede Pflanzenart und deren Vorzucht geeignet. Das Ganzjahresgewächshaus ist in der Regel die ideale Wahl, da es das ganze Jahr über eine konstante Temperatur aufrechterhalten kann. Dies prädestiniert es besonders für die Anzucht exotischer Pflanzenarten.

Günstige, große Gewächshäuser im Internet zu finden, stellt heutzutage keine Herausforderung dar. Schwieriger ist die Wahl eines geeigneten Standortes. Während der Wintermonate nimmt die Sonne ihre niedrigste Position ein, wobei das Licht hauptsächlich durch die Seitenwände des Gewächshauses einfällt. Für die Nutzung des Gewächshauses zur Überwinterung von Pflanzen oder zur Keimung im Frühling wird eine Ost-West-Ausrichtung empfohlen.

Um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten, sollten sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden. Dies kann durch den Einsatz von Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren sowie durch manuelle Kontrollen erreicht werden. Eine regelmäßige Belüftung des Gewächshauses ist unerlässlich, um eine ausreichende Luftzirkulation sicherzustellen und die Bildung von Schimmel oder anderen Krankheitserregern zu verhindern. Dies kann durch manuelles Öffnen von Fenstern oder Türen oder durch den Einsatz automatischer Lüftungssysteme erfolgen. Unter anderem die Juliana Lamellenlüfter sind eine praktische Hilfe und vereinfachen die Be- und Entlüftung.

Die Erde als wichtiges Fundament

Da der Boden die zentrale Grundlage für das Pflanzenwachstum darstellt, sind an ihn hohe Anforderungen zu stellen. Zunächst ist es wichtig, den Boden von Unkraut zu befreien und zu lockern. Danach sollte der Düngung eine größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Brennnesseljauche und Kompost gelten als hervorragende Dünger. Insbesondere in einem Gewächshaus sollte man keine Kompromisse eingehen, denn der Nährstoffbedarf der Pflanzen ist in der Regel höher. Dies lässt sich leicht damit erklären, dass die betreffenden Pflanzen im Gewächshaus je nach Sorte oft deutlich schneller wachsen als im Freiland. Es genügt, in regelmäßigen Abständen eine frische Schicht Brennnesseljauche oder Kompost auszubringen.

Weiterhin ist es ratsam, die Erde im Gewächshaus alle zwei, spätestens jedoch nach drei Jahren, vollständig auszutauschen und zu erneuern.

Pflanzen im Gewächshaus vorziehen – eine Frage der Reihenfolge

Die Anzucht von Pflanzen im Gewächshaus ist oft nicht so kompliziert, wie man es sich vielleicht vorstellt. Es kommt auf die richtige Reihenfolge an. Grundsätzlich ist es ratsam, Pflanzen, die eine längere Reifezeit benötigen, zuerst im Gewächshaus auszusäen. Der genaue Zeitpunkt der Aussaat spielt vor allem in unbeheizten Gewächshäusern eine entscheidende Rolle. Während beheizte Gewächshäuser hier deutlich mehr Spielraum bieten, sollte in unbeheizten Gewächshäusern keine Aussaat vor März erfolgen, da die Umgebungstemperatur einfach zu niedrig ist, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Auch nach März ist es ratsam, in den ersten Wochen morgens mit lauwarmem Wasser zu gießen, um die oft deutlich kühleren Nachttemperaturen auszugleichen.

Verschiedene Samen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Der empfohlene Aussaattermin sowie eventuelle weitere Hinweise sind auf den jeweiligen Verpackungen vermerkt, die beachtet werden sollten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

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