Rund um das Obst Teil 5

tmb_tipps_ideen_leser_fuer_leser_rund_um_das_obstLeser für Leser - Rund um das Obst: Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Tipps und Ideen oder auch Fragen rund um das Obst an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:

Kleine Bäume werden selten älter als 20 Jahre

Ich habe mir vor drei Jahren eine Brombeere für den Kübel auf dem Balkon gekauft und bin fast enttäuscht von der Ernte im dritten Jahr gewesen. Die ersten beiden Jahre waren die Ernten wirklich überwältigend. Was ist geschehen? Ich gebe Dünger, so wie es auf der Anleitung beschrieben wird.
Frage von Helmut aus Grießen

Redaktion gartentipps24.de

Die Obstzüchtungen für Kübel sind vorwiegend ertragsorientiert, das heißt, die Pflanzen sollen früh und üppig tragen und leicht beerntet sein. Typisch dafür sind die kleinen Spindelbüsche auf schwach-wachsenden Typen-Unterlagen, die schon nach zwei bis drei Jahren in Ertrag kommen und reichlich fruchten. Nachteilig ist leider, dass diese leistungsfähigen Obstpflanzen nach einer gewissen Zeit verbraucht sind und abbauen. Dagegen benötigen Sämlingsbäume, also Obstgehölze aus Kernen oder auf Sämlinge veredelte Exemplare, die sehr groß werden, ziemlich lange, bis sie fruchten; zehn Jahre sind keine Seltenheit. Andererseits bleiben sie länger ertragsfähig und vital. Während kleine Obstbäume, für Kübelpflanzen auf Balkon oder den kleinen Garten nur 15 bis 20 Jahre alt werden, erreichen Sämlinge oder Veredelungen auf Sämlingen gut und gern ein Alter von 50 Jahren und mehr.
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Beerensträucher vermehren

Beerensträucher lassen sich recht einfach durch Anhäufeln gewinnen. Dazu wird eine schön buschige Mutterpflanze, also ein Obstgehölz mit Bodentrieben mit lockerer Gartenerde angehäufelt, so dass die jungen Triebe in ihrem unteren Bereich mit Erde bedeckt sind. Während des Sommers bilden sich hier Faserwurzeln. Meist im Herbst können die bewurzelten Triebe abgetrennt und dann umgepflanzt werden.
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Gummifluss kann verschiedene Ursachen haben

Mein Kirschbaum verliert an einer Stelle seines Stammes ständig Harz. Er ist jetzt ungefähr 7 Jahre alt und seit zweieinhalb Jahren ist das so und immer an der selben Stelle.

Redaktion gartentipps24.de
Beim Steinobst ist Gummifluss eine häufige Erscheinung. Ursachen sind hauptsächlich ein ungünstiger, nasser Standort und falscher, d.h. meist starker Schnitt. Außerdem können Pilzkrankheiten oder Insekten Harzaustritt auslösen. Einmal erkrankte Bäume am falschen Platz sind kaum zu heilen. Kirschen, Pflaumen und anderes Steinobst pflanzt man deshalb grundsätzlich nur auf Staunässe-freien Boden und bringt ihnen keine großen Schnittwunden bei.

An der Stelle, wo der Harz ständig austritt ist eine Wunde. Egal, ob da ein Ast abgebrochen oder abgeschnitten wurde, die Wunde ist nicht richtig verheilt. Das kranke Holz in und um der Wunde ist großzügig sauber auszuschneiden und mit einem Wundverschlussmittel zu behandeln. Der Standort scheint von Ihnen richtig gewählt worden zu sein, sonst wäre das Problem schon im ersten Jahr, spätestens im zweiten nach der Pflanzung des Kirschbaumes aufgetreten.
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Johannisbeeren mit der Nase erkennen

Auch im Winter lassen sich die roten oder weißen Johannisbeer-Sorten von den schwarzen unterscheiden, was beim Umpflanzen oder bei der Vermehrung durch Steckhölzer hilfreich ist. Die Triebe der roten und weißen sind geruchslos, die der schwarzen duften kräftig nach aromatischen Johannisbeeren.
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Mini-Kiwi aus Bayern

Die Weihenstephaner Kiwi, abgekürzt `Weiki`, stammt aus einer Selektion von Actinidia arguta und wurde am Institut für Obstbau in Weihenstephan entwickelt. Das stark-wachsende, strauchartige Gehölz erreicht eine Höhe von zwei bis drei Metern und übersteht Temperaturen bis minus 30 Grad problemlos. Die glattschaligen Früchte sind zur Erntezeit im Oktober stachelbeergross. Der Ertrag beginnt im 3. Jahr mit etwa 5kg je Strauch, mit fortschreitendem Alter sind 10 bis 15kg keine Seltenheit.

Die Mini-Kiwi ist anspruchslos, ohne besondere Nährstoffbedürfnisse und gedeiht in jedem Gartenboden. Ein Auslichtungs-Schnitt alle drei bis vier Jahre oder das Entfernen einzelner, zu dicht stehender Triebe ist vollkommen ausreichend. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Im Frühjahr werden zur Sicherstellung der Bestäubung ein männliches und ein weibliches Exemplar ausgepflanzt; bei Platzmangel genügt auch eine Pflanzstelle für beide Kiwis. Besonders gut geeignet sind `Weiki` zur Begrünung höherer Zäune und Mauern. Im Januar ist eine günstige Zeit, den passenden Platz im Garten auszusuchen und den Kauf vorzumerken.
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Fotograf©: Hartmut910 / pixelio.de


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