Gartenholzpflege: „Weniger ist mehr“ – Expertentipps vereinfachen die Gartenholzpflege

Gartenholzpflege Weniger ist mehrGartentipps und Ideen: Ob Pergola, Carport, Zaun, Spielgeräte oder Sitzmöbel: Holz in all seiner Vielfalt gibt dem Garten eine ganz persönliche Note. Dass viele Gartenbesitzer dennoch zu anderen Materialen greifen, liegt oftmals daran, die sie das Naturprodukt Holz als besonders pflegedürftig ansehen. Zu Unrecht; denn Holzprodukte müssen weit weniger gepflegt werden, als landläufig angenommen wird. Wie einfach die Pflege von Gartenhölzern ist und wie wenig Zeit sie letztendlich erfordert, zeigen die nachfolgenden Tipps von den Experten des Deutschen Holzschutzverbands für Außenholzprodukte (DHV).

Vorbehandeltes Holz bedeutet weniger Pflegeaufwand

Produkte aus heimischen Hölzern benötigen weit weniger Pflegeaufwand, als man denkt – vor allem dann, wenn sie mit handwerklicher Überlegung nach dem aktuellen Stand der Technik gefertigt und ordnungsgemäß imprägniert wurden. Insbesondere nach RAL GZ-411 in einem Kesseldruckverfahren veredelte Zäune, Sichtschutzelemente und Terrassen sind dauerhaft gegen holzzerstörende Pilze und Insekten geschützt.

Einige Dinge gilt es jedoch zu beachten

So sollte beispielsweise eine Holzterrasse regelmäßig von Laub, Erde/Sand und Schmutz befreit werden. Damit lässt sich die Gefahr der Bildung von Feuchtenestern vermindern, die später zu Schäden durch holzzerstörende Pilze führen könnten. Keinesfalls darf hierfür aber ein Hochdruckreiniger verwendet werden, da der scharfe Wasserstrahl die Holzoberfläche schädigt. In der Regel genügen Besen, Schrubber oder Bürste. Der Einsatz eines Spezialreinigers ist nur dann nötig, wenn ein dunkles Holz in einem helleren Farbton gestrichen werden soll. Ansonsten ist dieser Arbeitsschritt überflüssig.

Häufig ist das Ölen die sinnvollste und zugleich einfachste Möglichkeit, um unbehandelte oder kesseldruckimprägnierte Zäune oder Terrassenhölzer zu pflegen. Hierzu muss das Holz sauber und trocken sein, bevor mit dem Ölen begonnen wird. Wer dem Vergrauen durch UV-Strahlen entgegenwirken will, sollte zu pigmentiertem Öl greifen. Es dringt in das Holz ein und härtet dort aus. Dennoch bleibt Öl immer elastisch, macht Quellbewegungen des Holzes mit und blättert nicht ab.

Bei Anwendung schichtbildender Anstrichsysteme ist hingegen u.a. darauf zu achten, dass diese nicht zu dick aufgetragen werden. „Da Holz bekanntlich arbeitet, kann der Anstrich nach falscher Behandlung schon nach einem Jahr reißen und abschuppen, wenn er einen zu dicken Film gebildet hat“, so die Experten. Empfehlenswerter für die Pflege von Gartenhölzern sind deshalb offenporige Dünnschichtlasuren und Holzöle.

Verbraucher, die die sich nach einiger Zeit einstellende Vergrauung des Holzes mögen und ganz auf Streichen oder Ölen verzichten wollen, greifen am besten direkt zu kesseldruckimprägniertem Holz. Als einzige Pflegemaßnahme verbleibt dann, sie regelmäßig von Verschmutzungen und Ablagerungen zu befreien. Weitere Infos unter www.holzschutz.com

Quelle: akz-presse.de
Foto: DHV/Scheerer/akz-o