Zimmerpflanze Kaladie - edles Laub aus Knollen

tmb_pflanzen_zimmerpflanzen_kaladie_-_edles_laub_aus_knollenPflanzen / Zimmerpflanzen: Pflanzen / Zimmerpflanzen: In der Galerie der Blatt-Schönheiten nehmen bunte Zimmerpflanzen wie die Kaladie (Caladium) einen ersten Rang ein. Jedes einzelne Blatt dieser Zimmerpflanze ist papierdünn,  und so zart, dass man sich an Pergamentpapier erinnert fühlt, das im kleinsten Lufthauch knistert. Meist sind die Blätter von einem Netzwerk grüner Adern überzogen, wie bei der Sorte `Candidum`, bei der die Zeichnung mit feinem Strich geführt ist, oder `White Christmas`, wo die grüne Farbe ähnlich wie auf Löschpapier am Rand verläuft. Die Blätter rosafarbener und roter Kaladien wirken wie bemalte Seide, durchscheinend rosé und dunkelgrün geadert wie die von `Lord Derby`, oder umgekehrt wie bei `Irene Dark`, wo das Rot vom Zentrum über die moosgrüne Blattfläche ausstrahlt. Je nach Verteilung der Farbe und ihrem Verlauf ergeben sich die verschiedensten Muster, typisch für jede einzelne Sorte.  Wer würde aber vermuten, dass die treibende Kraft dieser Blätter ein knolliger, erdbrauner Wurzelstock ist? Das Buntblatt oder auch Buntwurz (Caladium-Bicolor-Hybride) genannt ist  demzufolge eine Knollenpflanze und zieht im Herbst ihr Laub ein. Die Pracht hat allerdings ihren Preis: Sie ist nicht gerade pflegeleicht.

Pflege der Kaladie

Der Ursprung der Kaladie liegt im tropischen Amerika. Wie Philodendron oder Diffenbachie gehört sie zu den Aronstabgewächsen. Ihre botanische Bezeichnung Caladium leitet sich aus dem Malaiischen ab und bedeutet soviel wie „Pflanze mit essbaren Wurzeln“ (die Eingeborenen haben die Knollen tatsächlich als Nahrung genutzt). Eine kalte Marmor-Fensterbank, an der die Heizungsluft hochsteigt, ist als Standort nicht ideal. Kaladien brauchen Temperaturen von 20 Grad und mehr, warme Füße sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sollten hell, aber nicht sonnig stehen, vertragen aber Morgen- und Abendsonne. Ist der Platz im Zimmer zu dunkel, vergrünen die Blätter. Bei starker, direkter Sonnenstrahlung werden die Blattfarben fahl. Während der Wachstumszeit hält man sie gleichmäßig feucht, ohne beim Gießen die Blätter zu benetzen. Das Wasser muss abgestanden und zimmerwarm sein. Von März bis Juli wird wöchentlich gedüngt. Damit das Laub einzieht, stellt man ab September das Gießen allmählich ein. Die Kaladie beginnt dann einzuziehen, die Blätter welken und werden braun. Gegossen wird nun nicht mehr. Am besten überwintert man den ganzen Topf samt knolligem Wurzelstock völlig trocken an einem warmen Platz bei 18 Grad.

So treibt man die Knollen der Caladium wieder an

Nach einer Ruhezeit, drei Monate sollte sie dauern, werden die Knollen frühestens im Januar, spätestens Ende März wieder angetrieben. Dazu holt man den Wurzelstock aus dem Topf und befreit ihn grob von der alten Erde. Am besten merkt man sich bereits beim Austopfen wo unten und wo oben ist, denn die Knospen sind oft gar nicht so leicht zu erkennen. Nun werden die Knollen in frische Erde gesetzt: Gefäß zu zwei Drittel mit handelsüblicher Blumenerde füllen, eine oder drei Knollen hineinlegen, mit Erde bedecken und gut angießen. Ein heller Platz im Zimmer, eine Bodentemperatur von 20 bis 26 Grad und leichter Feuchte sind jetzt entscheidend. Eine übergestülpte Folienhaube erhöht die Luftfeuchtigkeit und wirkt positiv auf die Entwicklung der neuen Blätter aus. Bevor sich die Blätter entrollen, wird die Haube abgenommen.

Tipp: Beim Eintopfen der Kaladie darauf achten, ob sich Tochterknollen gebildet haben. Diese können, wenn sie schon ein oder zwei Blätter getrieben haben, in ein Torf-Sand-Gemisch umgesetzt werden. So entsteht eine neue Kaladie. Wenn Sie allerdings diese kleinen Tochter-Knollen an der Mutterpflanze belassen, wirkt die Kaladie später buschiger.

Vorsicht der Saft dieser Zimmerpflanze ist giftig für Mensch und Tier!

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Text und Bild: Gartentipps24.de