Einen neuen Rasen anlegen
Gartenjahr / Garten im Sommer: Ist es Zeit für einen neuen Rasen, weil sich Pusteblumen, Klee, Gänseblümchen und allerlei Unkräuter einfach nicht mehr aus dem alten Rasen vertreiben lassen? Ihr Rasen ist also nicht mehr zu retten?
Für gleichmäßiges Verteilen (besonders auf großen Rasenflächen) des Spezial-Starter-Düngers und des Saatguts ist ein Streuwagen vorteilhaft. Danach wird der Dünger und das Saatgut oberflächlich mit der Harke eingearbeitet; ca. 1cm tief. Nun folgt, wie oben im Text schon erwähnt, das regelmäßige Bewässern der Fläche.
Bei sehr, sehr starkem Befall mit pilzlichen Krankheiten hilft allerdings nur noch eins: den Boden großzügig abtragen und wie bei einer Neuanlage vorgehen.
Text: gartentipps24.de
Fotograf©: cirE-FFO
Rasen-Aussaat im Sommer
Eigentlich sollte man Rasen im Mai anlegen, also bis zum nächsten Jahr warten? Nicht nötig: Der zweite Zeitraum im Jahr, indem man ohne Problem Rasen neu anlegen oder ausbessern kann ist Anfang August bis Anfang September. Das hat sogar einige Vorteile, denn die optimale Keimtemperatur von 16 bis 21 Grad ist in dem Zeitraum oftmals garantiert. Der Rasen wurzelt bei dieser Witterung auch schneller. Gesundes Wachstum und Durchhaltevermögen für den Winter werden also geschaffen. Zu dieser Zeit fliegen auch weniger Unkrautsamen als im Mai herum. Der einzige kleine Nachteil könnte sein, dass man bei einem trockenen Sommer durch regelmäßiges Wässern nachhelfen muss, dass die Rasensamen gleichmäßig aufgehen. Die oberste Bodenschicht muss ständig feucht gehalten werden. Täglich 5 Liter Wasser pro Quadratmeter ist empfehlenswert. Wenn sich dann die grünen Spitzen des neuen Rasens deutlich zeigen, kann man die Abstände zwischen dem Wässern etwas verlängern. Dann reichen zweimal wöchentlich 10 Liter auf dem Quadratmeter. Nach wenigen Wochen ist der Rasen schon gut durchwurzelt und es reicht die übliche Rasenbewässerung mit einmal 20 Liter pro Quadratmeter pro Woche, natürlich nur wenn Sie wettermäßig keine Unterstützung bekommen.Die Neuanlage eines Rasens macht viel Mühe
Vor dem Aussäen des Rasensamens muss der Boden mit einer Motorfräse (ausleihbar) oder mit dem Spaten mindestens 20cm tief umgegraben / gelockert werden. Wichtig ist, dass dabei sämtliche Reste von Wurzelunkräutern sorgfältig abgesammelt werden. Schwerer Boden wird mit Sand und zu sandiger Boden wird mit Lehm verbessert (Fingerprobe selber machen: Kostenlose Bodenuntersuchung). Der ideale pH-Wert beträgt 5-6. Wer auf ganz sicher gehen will, lässt eine Bodenanalyse durchführen. Schaffen Sie eine ebene Fläche ohne Löcher und Rillen, damit das Saatgut guten Bodenkontakt erhält und somit gut aus den Startlöchern kommen kann. Schließlich soll dieser Boden viele Jahre lang einen zuverlässigen Untergrund für Ihren neuen Rasen bieten.Für gleichmäßiges Verteilen (besonders auf großen Rasenflächen) des Spezial-Starter-Düngers und des Saatguts ist ein Streuwagen vorteilhaft. Danach wird der Dünger und das Saatgut oberflächlich mit der Harke eingearbeitet; ca. 1cm tief. Nun folgt, wie oben im Text schon erwähnt, das regelmäßige Bewässern der Fläche.
Wählen Sie nicht den erst besten Rasensamen
Im August kann übrigens dasselbe Saatgut verwendet werden wie zur Frühjahrsaussaat. Aber nach der mühevollen Vorbereitung des Bodens, kaufen Sie nicht minderwertigen Rasensamen mit klangvollen Fantasienamen. Erkundigen Sie sich beispielsweise nach Regel-Saatgut-Mischungen, welche mit der Abkürzung RSM gekennzeichnet sind. Die RSM-Liste wird jährlich von einem Fachgremium mit Vertretern aus 13 Expertenverbänden überarbeitet. Die Auswahl reicht vom reinen Zierrasen über den Standard-Gebrauchs-Rasen für normale und trockene Lagen, mit oder ohne Kräuterbereicherung, bis zur richtigen Mischung für einen Parkplatz-Rasen oder eine Dachbegrünung. Dort finden Sie genormte und bewährte Rasen-Mischungen für Ihren Wunsch-Rasen.Es muss nicht immer gleich ein neuer Rasen sein - reparieren genügt meist auch
Ist beispielsweise mehr Moos als Rasen zu sehen, wüten pilzliche Krankheiten auf kleinen begrenzten Flächen oder sind typische Urlaubsschäden (Verbrennungen durch zu kurz gehaltenen Schnitt bei gleichzeitiger Trockenheit) zu sehen, nützt oft schon eine ausgiebige Kur für die betroffenen Stellen im Rasen. Intensives Vertikutieren, Aerifizieren (das Belüften mit einer Stachelwalze oder Nadelbrett) und gründliches Säubern stehen an erster Stelle. Bei nassem und verdichtetem Boden, vor allem im Schatten, müssen drei bis vier Liter Sand pro Quadratmeter eingearbeitet werden. Nach gründlichem Wässern wird nachgesät und das Saatgut angedrückt. Eine Start-Düngung und ausreichend Wasser lässt dann bald wieder den Rasen sprießen.Bei sehr, sehr starkem Befall mit pilzlichen Krankheiten hilft allerdings nur noch eins: den Boden großzügig abtragen und wie bei einer Neuanlage vorgehen.
Text: gartentipps24.de
Fotograf©: cirE-FFO