Schnecken fühlen sich immer wohler: Begünstigt der Klimawandel ihre Ausbreitung?
Gartenjahr / Garten im Frühjahr: Nacktschnecken haben in den letzten Jahren in vielen Gärten verheerende Fraßschäden angerichtet. Mit dem Klimawandel hat die Plage gebietsweise sogar noch zugenommen. Denn milde oder schneereiche Winter mit anschließender feuchter Witterung bieten den schleimigen Fressern optimale Lebensbedingungen. Dies gilt vor allem für die am häufigsten auftretende Spanische Wegschnecke, die als besonders widerstandsfähig gilt. Sie kann sowohl strengere Winter als auch längere Trockenperioden wie im Frühjahr 2011 unbeschadet überstehen.
Diese Fraßgier sollten Hobbygärtner nutzen, um der Plage rechtzeitig Einhalt zu gebieten. Denn werden bereits die Jungtiere der Schnecken bekämpft, wird dadurch auch die weitere Vermehrung eingeschränkt. Da die winzigen Jungschnecken kaum zu sehen und somit schlecht abzusammeln sind, empfiehlt Hans Willi Konrad, Gartenexperte am Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach, die sparsame Anwendung von Schneckenkorn nach Gebrauchsanleitung. Wird Schneckenkorn auch am Rand der Beete und des Gartens ausgestreut, lässt sich zudem die Zuwanderung von Schnecken aus Nachbargrundstücken einschränken. Bewährt haben sich dabei Mittel mit dem naturverträglichen Wirkstoff Metaldehyd, der in vielen Schneckenmitteln wie von Celaflor, Compo, Bayer, Etisso und anderen enthalten ist. Er wirkt schnell und sicher und stellt für Nützlinge wie für den Boden keine Gefahr dar.
Als weitere Maßnahme empfiehlt Konrad das frühzeitige Bearbeiten der Beete, damit Hohlräume, die als Schneckenunterschlupf dienen, zerstört werden. Auch später sollte der Boden stets feinkrümelig und gut abgesetzt sein, so dass Schnecken keinen Unterschlupf finden. Zudem empfiehlt der Experte, feuchte Schneckenverstecke im Garten zu beseitigen und dafür eine „wilde Ecke“ anzulegen, in der sich natürliche Feinde der Schnecken wie Igel, Laubkäfer, Spitzmäuse, Kröten und andere wohl fühlen.
Foto: Lonza/akz-o
BU: Damit Nacktschnecken erst gar nicht zur Plage werden, sollten Bekämpfungsmaßnahmen mit Schneckenkorn bereits im zeitigen Frühjahr einsetzen, wenn die ersten Jungschnecken auf Nahrungssuche gehen.
Im Frühjahr schon die Jungtiere der Schnecken bekämpfen
Die Spanische Wegschnecke legt ihre Eier im Herbst, aus denen dann nach wenigen Wochen die Jungtiere schlüpfen. Diese überwintern in feuchten und kühlen Hohlräumen in der obersten Bodenschicht. Ist der Boden im Winter mit Schnee bedeckt oder dringt der Frost nicht tief genug in ihn ein, finden sie dort ideale Überwinterungsbedingungen vor. Im zeitigen Frühjahr unternehmen die winzigen Jungtiere dann ihre ersten Erkundungsgänge, um nach Nahrung zu suchen. Da sie zu diesem Zeitpunkt ihren Reifefraß durchlaufen, nehmen sie nahezu alles an Nahrung auf, was ihnen in den Weg kommt.Diese Fraßgier sollten Hobbygärtner nutzen, um der Plage rechtzeitig Einhalt zu gebieten. Denn werden bereits die Jungtiere der Schnecken bekämpft, wird dadurch auch die weitere Vermehrung eingeschränkt. Da die winzigen Jungschnecken kaum zu sehen und somit schlecht abzusammeln sind, empfiehlt Hans Willi Konrad, Gartenexperte am Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach, die sparsame Anwendung von Schneckenkorn nach Gebrauchsanleitung. Wird Schneckenkorn auch am Rand der Beete und des Gartens ausgestreut, lässt sich zudem die Zuwanderung von Schnecken aus Nachbargrundstücken einschränken. Bewährt haben sich dabei Mittel mit dem naturverträglichen Wirkstoff Metaldehyd, der in vielen Schneckenmitteln wie von Celaflor, Compo, Bayer, Etisso und anderen enthalten ist. Er wirkt schnell und sicher und stellt für Nützlinge wie für den Boden keine Gefahr dar.
Als weitere Maßnahme empfiehlt Konrad das frühzeitige Bearbeiten der Beete, damit Hohlräume, die als Schneckenunterschlupf dienen, zerstört werden. Auch später sollte der Boden stets feinkrümelig und gut abgesetzt sein, so dass Schnecken keinen Unterschlupf finden. Zudem empfiehlt der Experte, feuchte Schneckenverstecke im Garten zu beseitigen und dafür eine „wilde Ecke“ anzulegen, in der sich natürliche Feinde der Schnecken wie Igel, Laubkäfer, Spitzmäuse, Kröten und andere wohl fühlen.
Foto: Lonza/akz-o
BU: Damit Nacktschnecken erst gar nicht zur Plage werden, sollten Bekämpfungsmaßnahmen mit Schneckenkorn bereits im zeitigen Frühjahr einsetzen, wenn die ersten Jungschnecken auf Nahrungssuche gehen.