Grundwasser nutzen: Ein Brunnen bereichert den Garten

tmb_gartengestaltung_gartenplanung_grundwasser_nutzenGartengestaltung / Gartenplanung: Unter den richtigen Bedingungen kann sich die Nutzung von Grundwasser für Haus- und Gartenbesitzer lohnen, denn: Werden Beete und Rasen mit Grundwasser bewässert, fallen weder teure Trink- noch Abwassergebühren an und man schont die Umwelt.

Für Wasser aus der Leitung fallen nicht nur die Gebühren für das verbrauchte Trinkwasser an, in gleicher Menge müssen auch Abwassergebühren entrichtet werden - das macht den täglich gewässerten Garten schnell zum Luxus. Doch auch in heißen Sommern muss der Gartenbesitzer nicht auf saftiges Grün verzichten: Wenn die Bedingungen stimmen, bietet ein Grundwasserbrunnen eine günstige Wasserversorgung, die auch zum attraktiven Blickfang im Garten werden kann.

Kosten sparen mit Grundwasser

Zwar fallen auch für die Errichtung des Grundwasserbrunnens je nach Ausführung nicht ganz unerhebliche Kosten an, doch die sind einmalig. Geringe Kosten entstehen bei der Nutzung durch den Stromverbrauch der Brunnenpumpe - sofern sich der passionierte Gärtner nicht für den Handbetrieb mit etwa einer Schwengelpumpe entscheidet. Lesen Sie bei uns: Geld sparen mit dem eigenen Windrad im Garten (Machen Sie Ihren Strom selber)

Sinnvoll investieren

Ein Grundwasserbrunnen zur einfachen Gartenbewässerung lohnt allerdings nur, wenn der Grundwasserstand nicht zu tief liegt. Der Fachmann spricht etwa bei einem Schlagbrunnen von maximal sieben Metern, bei einem Schachtbrunnen von zehn Metern und bei einem Bohrbrunnen von rund 20 Metern Tiefe. Erste Informationen dazu bekommt man schnell und unkompliziert von den Nachbarn, die eventuell schon einen Grundwasserbrunnen nutzen. Darüber hinaus sind der örtliche Wasserversorger beziehungsweise das Wasserwirtschaftsamt die richtigen Anlaufstellen.

Um unerfreuliche und teure Überraschungen zu vermeiden, sollte man die Kosten für ein Bodengutachten einkalkulieren: Dafür erhält man dann genaue Auskunft über den tatsächlichen Grundwasserstand und über die Bodenbeschaffenheit. Hinzu kommen die Kosten für Material wie Filter, Rohre, eventuell Schachtringe und Pumpe, sowie Stundenlohn und Geräteeinsatz, die natürlich wiederum von Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstand und Ausführung abhängen. Gut beraten ist der Gartenbesitzer aber sicher, wenn er sich an eine Fachfirma wendet, mehrere Angebote einholt und Vor-Ort-Termine vereinbart. Der Profi gibt dann auch qualifizierte Auskunft über die verschiedenen Brunnentypen.

Melde- beziehungsweise genehmigungspflicht?

Einige Firmen bieten den Bau eines Brunnens als Gesamtpaket an: Sie informieren den Bauherren nicht nur über die Melde- beziehungsweise Genehmigungspflicht, sondern übernehmen, wenn gewünscht, auch die anfallenden Behördengänge. Die Bedingungen für den Bau eines Grundwasserbrunnens sind nämlich je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. In der Regel ist die Grundwassernutzung für Haushalt und Bewässerung problemlos, liegt das Grundstück aber etwa in einem Wasserschutzgebiet, kann der Brunnenbau auch abgelehnt werden.

Quelle: Bauen.de gibt Tipps zum Brunnenbau