Ist es gefährlich, Brunnenwasser zu trinken?
Gartengestaltung / Gartenplanung: Gemüse, den Rasen und die Blumen im eigenen Garten mit Brunnenwasser zu bewässern, ist in den meisten Fällen eine gute Idee. Denn dadurch werden weniger von den wichtigen Trinkwasservorräten verschwendet. Auf den ersten Blick sieht das Wasser oftmals so sauber aus wie Leitungswasser. Manche Menschen denken sich deshalb nichts dabei, wenn sie an heißen Tagen mit dem Wasser auch einmal ihren Durst stillen. Ist das eine gute Idee?
Grundwasser ist oftmals mit Arsen verseucht
In vielen Teilen Deutschlands gibt es natürliche Arsenvorkommen. Bekannte Gegenden sind unter anderem Teile von Schleswig-Holstein, Thüringen, Franken und Rheinland-Pfalz. Bei Arsen handelt es sich um ein chemisches Element, das in der Natur in der Luft und im Wasser oftmals in geringer Konzentration vorkommt.Die chronische Giftigkeit dieses Elements wurde von den Menschen für lange Zeit unterschätzt. In hoher Dosis kann Arsen sogar tödlich wirken. Aus diesem Grund ist es keine gute Idee, seinen Durst mit einem Schluck Brunnenwasser zu stillen. Auch wenn in den meisten Fällen keine sofortige Wirkung spürbar ist, breitet sich das Gift bei oftmaliger Anwendung im Körper aus und ist krebserregend. Erste Anzeichen einer leichten Vergiftung sind Bauchschmerzen und Durchfall.
Wer genau wissen möchte, ob sein Brunnenwasser zum Gießen von Gemüse oder zum Befüllen des Pools geeignet ist, kann bei einem Experten eine Garten- und Brauchwasseruntersuchung in Auftrag geben. Ein ausführliches Gutachten mit den Messwerten ist bereits ab etwa 40 Euro erhältlich.
Ist unser Trinkwasser auch verseucht?
Der Verdacht liegt nun nahe, dass auch unser Trinkwasser in Deutschland mit Arsen verseucht ist. Hier kann jedoch Entwarnung gegeben werden. Denn die Wasserversorger entfernen das Arsen hierzulande aus dem Trinkwasser. Entsprechenden Schutz bietet die Trinkwasserverordnung, in der die Grenzwerte der einzelnen Elemente genau festgelegt sind.Wer jedoch seinen eigenen Hausbrunnen zur Versorgung mit Trinkwasser nutzen möchte, muss selbst darauf achten, dass sich kein Arsen im Trinkwasser befindet. Das ist beispielsweise durch die sogenannte Adsorption möglich. Den aktuellen Stand der Technik stellen Adsorbentien auf Eisenhydroxidbasis dar. Der größte Vorteil liegt dabei in der einfachen und sicheren Betriebsweise. Das Arsen wird dabei bis unter die Nachweisgrenze entfernt. Darüber hinaus werden während des Betriebs keine kontaminierten Schlämme und Abwasserströme erzeugt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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