Die Birke im heimischen Garten

tmb_garten_baeume_die_birke_im_eigenen_gartenGarten Bäume / Laubbäume: Noch erkennen wir sie allein an ihrer charakteristischen Borke, da die Äste und Zweige derzeit noch weitgehend kahl sind. Denn nun schlägt zunächst einmal die Stunde der Bodenpflanzen und Frühblüher. Buschwindröschen und Veilchen müssen sich beeilen! Schließlich müssen Veilchen, Buschwindröschen und Huflattich austreiben, blühen und fruchten, ehe die Büsche und Baumkronen belaubt sind. Denn dann gelangt zu wenig Licht auf den Waldboden und werden die Bodenpflanzen und Frühblüher allmählich verwelken.

Ein Pionier, der hart im Nehmen ist

Später im Jahr schlägt dann die hohe Stunde der Bäume und Sträucher. Dabei erweisen sich gerade Birken als echte Pioniere, die auch in unwirtlichen Hochgebirgslagen oder in Moorgebieten noch überleben: „Als extrem anspruchslose Pionierbaumart sind die Birken überall verbreitet“, erklärt der Landesverband Bremen im Naturschutzbund NABU und weiß, dass wir es hier mit einer Baumart zu tun haben, die tief im Volksglauben verankert ist und auch im Brauchtum rege genutzt wird. Unter anderem als Maibaum, beim Almauftrieb und anderen Frühlingsfesten, mit denen wir der Kälte und dem Winter schließlich endgültig Adieu sagen. Hierzulande treffen wir vor allem Hänge- und Moorbirken an, doch es gibt auch eine Papierbirke, eine Koreanische Birke oder Himalaja-Birken. Pflanzen, die schon von unseren Vorfahren genutzt wurden.

Die Waffenschmieden der Frühzeit

Bereits vor Zehntausenden von Jahren ist Birkenpech zur Herstellung und zum „Verschweißen“ von Steinkeilen oder Pfeilspitze und –schaft benutzt worden! Heute dagegen leben viele Birken „friedlich“ als Park- und Zierbäume oder wird das Holz für Furniere genutzt. Doch auch die Kosmetikhersteller wissen die Birke zu nutzen: „Aus dem süßlichen Saft kann neben Haarwasser auch Sekt gebraut werden“, bestätigt der Naturschutzbund NABU. Zudem sind aus der Birkenrinde früher bei Naturvölkern Kanus fabriziert und Behälter geformt worden. Freilich ist die Borke eines jeden Baumes auch für Insekten von Bedeutung; ebenso für Vögel, die hier auf Kleintiere und Baumparasiten Jagd machen.

Allergiker aufgepasst!

Pollenallergiker und Heuschnupfengeplagte indes sehen der Vegetationsperiode der Birke mit gemischten Gefühlen entgegen, da deren Pollen hochallergen und allgegenwärtig zugleich sind. Denn oftmals wurden und werden Birken auch an zentralen Dorfplätzen oder als Alleebäume gepflanzt. Die „Welt“ sprach daher schon einmal von einer regelrechten „Tyrannei“ der Birkenpollen, die triefende Nasen und tränende Augen mit sich bringt: „Ob Erle, Weide, Hasel oder Birke: Die Pollen haben gerade in den Monaten März bis Mai ihre Blütezeit und lassen keine Lust an den ersten Frühlingsspaziergängen aufkommen“, argwöhnt auch die mhplus Krankenkasse und rät dazu, den Pollen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Auch wer abends nochmal duscht und sich damit die Pollen aus dem Haar wäscht, kann sich so manch` Niesattacke ersparen. Denn geschätzte 20 bis 30 Prozent der EU-Bürger leiden heute bereits an einem allergischen Schnupfen!

Auch die laublosen Stämme geben ein hübsches Motiv ab!

Quelle: Tipps24-Netzwerk - IRR
Foto: neurolle - Rolf / pixelio.de